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Kriterien, Kennzahlen, 
Wirtschaftlichkeit und 
Hinweise zur Auswahl von Wärmepumpen 
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   Beurteilung der Effizienz 
  von Elektro-Wärmepumpen über Wärmepumpen-Kennzahlen  | 
    
    
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      Leistungszahl ε  | 
    
    
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  Definition Leistungszahl εN 
  (DIN EN 255) 
  
  Die Leistungszahl ist ein Momentanwert und wird unter 
  Normbedingungen auf dem Prüfstand ermittelt. 
  
    
  
  Sie beschreibt das Verhältnis der bei bestimmten 
  Betriebsbedingungen abgegebenen thermischen Leistung der WP QWP (kW) 
  bezogen auf die zugeführte elektrische Leistung Pel (kW) für 
  den Antrieb des Verdichters und der Hilfsantriebe nach DIN EN 255: 
  
  εN 
  = QWP  / Pel     
  (1) 
  
    
  
  Die Leistungszahl ist mit den Betriebstemperaturen 
  (Wärmequellenanlage -> Quellentemperatur bzw. Wärmenutzungsanlage -> 
  Heizungsvorlauftemperatur) in den technischen Daten der Hersteller angegeben 
  und entsprechend auszuwählen. 
  
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   Die Leistungszahl 
  lässt allerdings die Leistung elektrischer Hilfsaggregate, die nicht 
  unmittelbar zum Wärmepumpen-Prozess gehören, unberücksichtigt (z. B. 
  Heizungsumwälzungspumpen, Grundwasser-Förderpumpen). 
    
  Elektro-Wärmepumpen 
  neuerer Bauart erzielen (je nach Wärmequelle) Leistungszahlen zwischen 3,0 und 
  >5,0. 
  (d. d. pro 1 kW Strom werden 
  theoretisch also 3 bis 5 kW Heizenergie erzeugt) 
  
    
  
  Die Leistungszahl ist um so besser, je kleiner die 
  Temperaturdifferenz zwischen der Heizwassertemperatur (Vorlauftemperatur) und 
  der Wärmequellentemperatur ist. 
  
    
  
  Leistungszahl und Jahresarbeitszahl sind 
  die wichtigsten Wärmepumpen-Kennzahlen 
  (in d. R. bei Elektro-WP verwendet). 
  
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      COP-Wert  | 
    
    
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  Definition COP-Wert 
  (COP=Coeffizient of Performance) 
  
  Verhältnis von abgegebener Wärmeleistung (kW) zu aufgenommener 
   
  elektrischer Antriebsleistung  inkl. Hilfsenergie unter Prüfbedingungen 
  (bestimmte Temperaturverhältnisse, festgelegte Zeitpunkte). 
  
  cop = QWP  / Pel     
  (2) 
  
    
  
  Im COP-Wert  ist zusätzlich auch die 
  Leistungen von Hilfsaggregaten (Abtau-Energie, anteilige 
  Pumpenleistung für Heizungs-, Sole- bzw. Grundwasser-Förderpumpen) enthalten. 
  
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  Damit ist der COP-Wert ein Gütekriterium für 
  Wärmepumpen. 
  
  Prüfinstitute ermitteln diesen Wert nach 
  einer definierten Messmethode (DIN EN 255). 
  
    
  
  Leistungszahl und COP-Wert erlauben 
  allerdings keine energetische Bewertung der Gesamtanlage. 
  
    
  
  Sie sind nur eine Momentaufnahme eines bestimmten 
  WP-Typs bei günstigen Betriebsbedingungen (z. B. bei 35°C VL-Temperatur). 
  Wesentlich aussagefähiger ist die Jahresarbeitszahl. 
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  Jahresarbeitszahl β und Nutzungsgrad  | 
    
    
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  Jahresarbeitszahl β 
      
  
  Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist die tatsächliche 
  Leistungszahl im Betrieb. 
  
  Sie ist das Ergebnis von
  Messungen am Stromzähler für die zugeführte elektrische Arbeit 
  (Verdichter, Wärmequellenpumpe) 
  
  und am Wärmemengenzähler (abgegebene 
  thermische Arbeit der WP) über ein Jahr. 
  
  
  (Strom- und Wärmemengenzähler sind in den Richtlinien des MAP 
  vorgeschrieben) 
  
    
  
  Definition:  
  
  Verhältnis des Jahresertrages an  
      
  Heizarbeit (kWh/a) zur aufgewendeten Antriebs- und Hilfsenergie (kWh/a): 
  
  
  β = WNutz / Wel      
  (3) 
  
  
    
  
  Die wichtigere Wärmepumpen-Kennzahl für 
  den Wirkungsgrad ist somit die Jahresarbeitszahl ß. 
  
    
  
  In der Praxis erreichen Wärmepumpen 
  bzgl. JAZ Werte von 2,0 bis 4,0. Moderne WP sollten also die JAZ von 
  3,5 übertreffen. 
  
    
  
  Theoretische 
  Vorausberechnung der JAZ β 
  
  Will man die 
  Jahresarbeitszahl im Sinne einer 
  Vorplanung berechnen, nimmt man den Kehrwert der Jahresaufwandszahl: 
  
  
  
      
  β = 1 / ewp    
  (4) 
  
  Die Jahresaufwandszahl kann mit Hilfe von Korrekturfaktoren 
  überschläglich berechnet werden (s. Qualitätsnachweis für WP). 
  
  Das gilt allerdings nur im Zusammenhang 
  mit einer Vorplanung (rein theoretisch). In der Praxis kann die JAZ nicht 
  berechnet werden, sondern nur über Messungen im praktischen Anlagenbetrieb 
  ermittelt werden. 
       | 
      
      
   
  Nutzungsgrad 
      Wie der COP-Wert 
      enthält auch die Jahresarbeitszahl anteilig die Leistungen von 
      Heizungsumwälzpumpen und Grundwasser- bzw. Sole-Förderpumpen. 
        
      Die 
      Jahresarbeitszahl kann somit auch als Anlagennutzungsgrad 
      verstanden werden. Sie eignet sich damit gut zur energetischen Bewertung 
      der Gesamtanlage. 
    
  Die wichtigste 
  Wärmepumpen-Kennzahl ist der Nutzungsgrad. 
  Er ist das Maß für 
  die in einer Heizperiode tatsächlich verwendete Menge an Energie, die in einem 
  Energieträger gespeichert ist. 
    
  Er wird über einen 
  längeren Zeitraum bestimmt. Der Wirkungsgrad dagegen wird nur in einem 
  Betriebspunkt gemessen. Er ist in der Regel höher als der Nutzungsgrad, weil 
  der Wirkungsgrad aufgrund des optimalen Betriebszustandes bestimmt wird. 
    
  So hat ein Ölkessel 
  z. B. bei Volllast am Prüfstand einen Wirkungsgrad von 85 %. 
  Unter realen 
  Nutzungsbedingungen erreicht er über eine Heizperiode möglicherweise lediglich 
  einen Nutzungsgrad von 60 %, denn er wird fast nie im optimalen 
  Betriebspunkt betrieben, sondern immer nur im Teillast- oder Taktbetrieb. 
    
  Die Beurteilung 
  einer Wärmepumpe sollte also nicht alleine über deren Wirkungsgrad getroffen 
  werden, sondern sollte über die Betrachtung des gesamten praxisrelevanten 
  Betriebsbereiches und aller Wärmepumpen-Kennzahlen erfolgen.  | 
    
    
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      Jahresaufwandszahl (Anlagenaufwandszahl)  | 
    
    
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      Jahresaufwandszahl (Anlagenaufwandszahl)
      
      ewp 
      Die Jahresaufwandszahl gibt an, wie groß der energetische 
      Aufwand im Verhältnis zum Nutzen einer Anlage ist. 
      
        
      
      Da sowohl die WP als auch die Hilfsantriebe mit 
      elektrischer Energie betrieben werden, ist die Jahresaufwandszahl der 
      Kehrwert der Jahresarbeitszahl (VDI 2067, DIN 4701-10): 
      
      
      ewp = 1 / β   (5) 
      
      Dieses Verhältnis bildet die Grundlage zur 
      anlagentechnischen Bewertung einer Zentralheizungs-WP nach EnEV. 
      
        
      
      Der Kehrwert der berechneten Jahresaufwandszahl gilt als 
      Nachweis zur Erreichung der Mindest-Jahresarbeitszahl. 
      
        
      
      Jahresaufwandszahl als auch Jahresarbeitszahl sind von 
      folgenden Faktoren abhängig: 
  
       | 
      
      
       
      - Leistungszahl der WP (DIN EN 255) 
      
      - Temperatur der Wärmequelle im Auslegungspunkt 
      
      - Verlauf der Wärmequellentemperatur während der 
      Heizperiode 
      
      - Temperaturdifferenz zwischen VL und RL der 
      Wärmequellenanlage 
      
      - Max. Heizungsvorlauftemperatur im Auslegungsfall (Wärmesenke) 
      
      - Verlauf der Heizungsvorlauftemperatur während der 
      Heizperiode 
      
      - Temperaturdifferenz zwischen VL und RL der Heizung 
      (Spreizung) 
      
      - Temperaturdifferenz zwischen VL und RL der 
      Wärmequellenanlage 
      
         bei der Messung 
      
      - Temperaturdifferenz zwischen VL und RL der Heizung 
      (Spreizung) 
      
         bei der Messung 
      
      - Im Jahr eingesetzte elektrische Energie der 
      Wärmequellenpumpe 
      
         (bei WQ Grundwasser und Erdreich) 
      
        
      
      Die Anlagenaufwandszahlen von 
      Sole-Wasser WP variieren zwischen 0,9 und 1,1. 
      
      Wenn zusätzlich eine kontrollierte Wohnungslüftung mit 
      Wärmerückgewinnung eingesetzt wird, können die Anlagenaufwandszahlen bis 
      auf 0,7 reduziert werden.  | 
    
    
      | 
   
   Max. Heizungsvorlauftemperatur 
  bzgl. Trinkwassererwärmung 
       | 
    
    
      | 
   
  Ein wichtiger Punkt für die Auswahl und Effizienz der 
  WP bzgl. der Trinkwassererwärmung ist die maximal mögliche 
  Heizungsvorlauftemperatur. 
  
    
  
  Diese entscheidet, in welchen Umfang Heizung und 
  Warmwasserbereitung über die WP erfolgen kann und wie viel Energie 
  noch zur 
  elektrischen Nachheizung für die Trinkwassererwärmung noch benötigt wird. 
  
    
  
  Bei älteren WP mit Scrollkompressoren liegt die 
  VL-Temperatur bei 50 bis 
  55°C und bei Verwendung von Hubkolbenkompressoren bei ca. 60 bis 65°C. 
       | 
      
   
  Mit 
  höherer Vorlauftemperatur verschlechtert sich aber die Energieausbeute. 
  Allerdings kann man mit 50°C Vorlauf kein Warmwasser von 60°C erzeugen, ohne 
  elektrisch nachzuheizen. 
  
    
  
  Optimal 
  für die Heizung ist der Einsatz von WP in Verbindung mit Fußboden- 
  oder Wandheizung mit max. 35°C VL-Temperatur und für die 
  Trinkwassererwärmung max. 60°C. 
  
    
  
  Neuerdings werden auch 
  Luft/Wasser-WP mit einer max. Vorlauftemperatur von bis zu 65°C angeboten. 
  
  Dabei sollte allerdings die JAZ kritisch betrachtet werden. Leider werden hier 
  generell in der Praxis keine Angaben gemacht. 
  
    
  
  Ein nicht akzeptabler Mangel ist, dass bis 2008 die Trinkwassererwärmung in 
  keiner WP-Kennzahl berücksichtigt wurde. Eine Änderung ist ab 2009 zu 
  erwarten. 
       | 
    
    
      | 
       
                   
                  Qualitätsnachweis für erdgekoppelte- und Außenluft-WP über die  
                  Jahresarbeitszahl  bzw. Jahresaufwandszahl  | 
    
    
      | 
      
   Die 
  Vorausberechnung der Jahresaufwandszahl nach VDI 4650 als wichtige Kenngröße erlaubt 
   
  Schlussfolgerungen auf die Effizienz einer WP-Anlage. 
    
  Die Kenngröße ist 
  nicht nur als Nachweis für das Marktanreizprogramm (MAP, BAFA) oder das neue 
  Wärmegesetz wichtig, sondern auch für Betreiber, Energieberater, Planer und 
  Fachhandwerker. 
    
  Der Gesetzgeber 
  (MAP, Wärmegesetz) fordert zur Bewilligung von Fördergeldern einen schriftlichen Nachweis einer
  Mindest-Jahresarbeitszahl per Fachunternehmererklärung. 
    
  Die geforderte 
  Jahresarbeitszahl einer WP wird nach VDI 4650 über den Kehrwert der 
  Jahresaufwandszahl ermittelt. 
    
  Für  
  erdgekoppelte- und Außenluft-WP gelten bzgl. unterschiedlicher Bedingungen 
  jeweils auch andere Berechnungsvorschriften und Korrekturfaktoren. 
    
  
      
       !
       Eine 
  der Schwachstellen dieser Methode besteht z. B. in der Vernachlässigung 
  der Trinkwassererwärmung, diese soll erst ab 2009 mit einbezogen werden! 
  
       | 
      
      
       
      Qualitätsnachweis 
      für bestehende Anlagen 
      
      Zur Ermittlung tatsächlichen 
      Jahresarbeitszahl ist die zugeführte elektrische Leistung und die 
      abgeführte thermische Leistung über das gesamte Betriebsjahr zu messen und 
      ins Verhältnis zu setzen. 
      
      Eine Messung ist aber nur bei 
      bestehenden Anlagen möglich, zur Planung liegen solche Betriebsdaten noch 
      nicht vor. 
    
  
      
      Qualitätsnachweis 
      für geplante Anlagen (Fachunternehmererklärung) 
      
      Um über die finanzielle Förderung 
      möglichst schnell entscheiden zu können, fordert das BAFA einen 
      unmittelbaren Qualitätsnachweis. 
      
        
      
      Aus diesem Grund gehen 
      Korrekturfaktoren in die Berechnung der Jahresaufwandszahl 
      (Anlagenaufwandszahl) ein, 
      um unterschiedliche und auch nutzerabhängige Betriebsbedingungen zu 
      berücksichtigen. 
      
        
      
      Der Kehrwert der berechneten 
      Jahresaufwandszahl gilt dann als Nachweis zur Erreichung der geforderten
      Mindest-Jahresarbeitszahl. 
       | 
    
    
      | 
       
                  1. Erdgekoppelte Wärmepumpen
                  (Planung Sole/Wasser- und Wasser/Wasser-WP)  | 
    
    
      | 
      
   
  Korrekturfaktoren (Tab. VDI 4650) 
  Bei Erdreich und 
  Grundwasser als Wärmequelle sind im Vergleich zu Außenluft keine witterungsbedingten 
  Korrekturen notwendig. 
    
  Unterschiedliche 
  Faktoren müssen jedoch bei einer Sole-Umwälzpumpe und einer 
  Grundwasser-Förderpumpe angesetzt werden, da die Grundwasser-Förderpumpe in d. R. einen höheren Bedarf an Antriebsleistung beansprucht. 
    
  Korrekturfaktoren 
  FP für die Wärmequellenpumpen  
  
  FP für Sole-Umwälzpumpe (z. B. FP=1,075) bzw.
  Grundwasser-Förderpumpe (z. B. FP = 1,14) 
  -> 
  Zur 
  genauen Berechnung: FP = 1 + (PP / PWP)      
  (1) 
  PP 
  = Antriebsleistung der Wärmequellenpumpe 
  PWP 
  = Antriebsleistung der Wärmepumpe bei o. g. Nennbedingungen 
    
  Korrekturfaktor FΔθ 
  für abweichende Temperaturen am Verflüssiger 
  Ermittlung über 
  Tabelle mit   
  - Temperaturdifferenz 
  (in K) bei Prüfstandmessung ΔθM    
     
  (bei B0/W35 für Sole/Wasser bzw. W10/W35 für Wasser/Wasser) 
  - und 
  Temperaturdifferenz beim Betrieb im Auslegungspunkt ΔθB. 
  
       | 
      
      
   Korrekturfaktor Fθ
  bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen 
  Ermittlung über 
  Tabelle für Sole/Wasser-WP mit max. Heizungs-VL-Temperatur und minimale 
  Sole-Temperatur. 
  Für die 
  Wasser/Wasser-WP mit max. Heizungs-VL-Temperatur und der Wasser-Temperatur 
  am Eingang. 
    
    
  
  Leistungszahl εN 
  
  Die Leistungszahl ist  in den technischen Daten der Hersteller angegeben 
  und entsprechend auszuwählen. 
  
  Es gelten folgende Nennbedingungen, die (wie aus W35 zu 
  erkennen ist) von einem NT- bzw. Flächenheizsystem ausgehen: 
  
  - B0/W35 für Erdreich (Sole/Wasser) 
  
  - W10/W35 für Grundwasser 
  (Wasser/Wasser) 
    
  
  Jahresaufwandszahl 
      ewp 
  
      ewp = 
      FP
      
      
      / 
      
  εN 
      * 
      FΔθ 
  * 
       Fθ     
  (2) 
    
  
  Jahresarbeitszahl 
  
  
  β 
  als Kehrwert der 
  Jahresaufwandszahl 
  
  ewp 
  
  
  β = 1 / ewp       
  (3) 
  
      Der der berechneten 
      Jahresaufwandszahl gilt dann als Nachweis zur Erreichung der geforderten 
      Mindest-Jahresarbeitszahl
  βmin. 
  
        
  
  Dar Nachweis ist erfüllt, wenn
  β = 1 / ewp ≥ βmin    
   (4) 
  
       | 
    
    
      | 
   
  2. Außenluft-WP (Planung Luft/Wasser-WP, Wärmequelle 
  Außenluft)  | 
    
    
      | 
   
  Korrekturfaktoren (Tabelle VDI 4650) 
  Der Anteil der 
  Hilfsenergie (Hilfsantriebe) wird bei Außenluft-WP weggelassen, da die 
  Leistungsaufnahme schon in der Leistungszahl (DIN EN 225) berücksichtigt ist. 
    
  Für Außenluft als 
  Wärmequelle sind witterungsbedingte Korrekturen notwendig. 
  Es gilt die Addition 
  folgender Bezüge, um die wechselnden Wärmequellentemperaturen realistisch 
  abbilden zu können (drei Normespunkte nach DIN EN 225): 
  1. 
  Luft/Wasser: A -7/W35 
  2. 
  Luft/Wasser: A 2/W35 
  3. 
  Luft/Wasser: A 10/W35 
    
  Korrekturfaktor Fθ1, 
  Fθ2, Fθ3 für die Luft-WP bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen 
  Auswahl über Tabelle 
  für 
  - 
  drei verschiedene Heizgrenztemperaturen (15°C, 12°C, 10°C) 
  - 
  und fünf verschiedene Standorte in Deutschland  
    
  (Essen, München, Hamburg, Berlin und Frankfurt) 
  - 
  sowie der max. VL-Temperatur vom Heizsystem 
    
  Korrekturfaktor FΔθ 
  für abweichende Temperaturen am Verflüssiger 
  Ermittlung über 
  Tabelle mit   
  - Temperaturdifferenz bei Prüfstandmessung 
  (A2/W35) 
  - und 
  Temperaturdifferenz beim Betrieb im Auslegungspunkt   
       | 
      
   
  
  Leistungszahlen εN 
  bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen 
  
  
  Die Leistungszahlen sind  in den technischen Daten der Hersteller angegeben 
  und entsprechend für die drei Nennbedingungen auszuwählen. 
  
    
  
  Es gelten folgende Nennbedingungen, die von einem NT- bzw. Flächenheizsystem ausgehen: 
  1. 
  Luft/Wasser: A -7/W35   -> 
  
  εN1 
  2. 
  Luft/Wasser: A 2/W35     -> 
  
  εN2 
  3. 
  Luft/Wasser: A 10/W35   -> 
  
  εN2 
    
    
  
  Jahresaufwandszahl 
      
      ewp 
  
      
      
      ewp   = 
  
      1
      /
      
      
  
      ((εN1 * 
  
      Fθ1) 
      + (εN2 * Fθ2) 
      + (εN3 * Fθ3))
  *  
      FΔθ     
  (5) 
    
    
  
  Jahresarbeitszahl 
  
  
      
  β 
  als Kehrwert der 
  Jahresaufwandszahl 
  
      
  ewp 
  
  
      
  β = 1 / ewp        (3) 
  
      Der der berechneten 
      Jahresaufwandszahl gilt dann als Nachweis zur Erreichung der geforderten 
      Mindest-Jahresarbeitszahl 
  
      
  βmin. 
    
  
  Dar Nachweis ist erfüllt, wenn 
  
      
  β = 1 / ewp ≥  βmin    
  (4) 
       | 
    
    
      | 
   
  Überprüfung der Jahresarbeitszahl für  
  vorhandene Anlagen durch Messungen  | 
    
    
      | 
   Nach dem 
  EE-Wärme-Gesetz müssen WP über einen Wärmemengen- und Stromzähler verfügen, 
  deren Messwerte die Berechnung der Jahresarbeitszahl (JAZ) der WP ermöglichen 
  (Ausnahme: Sole/Wasser- und Wasser/Wasser-WP mit VL-Temperaturen von max. 35 
  °C). 
    
  Erfassung der 
  Wärmemengen für Heizung und Warmwasser: 
  a) 
  Volumenstrommessung mittels Flügelrad- oder Ultraschalltechnik und Messung der 
  Temperaturdifferenz im Vor- und Rücklauf. 
    
  Für 
  WP sind die etwas teueren und korrekt ausgelegte (nicht zu klein) 
  Volumenstromzähler mit Ultraschalltechnik besser geeignet: 
  - 
  verschleißfrei 
  - 
  geringerer Druckverlust 
     
  (relativ großer Volumenstrom in Relation zur Leistung bei WP, 
   
   Temperaturspreizung mit 2 bis 5 K relativ klein) 
  - 
  Einsatz in mit Wasser befüllten Anlagen 
     
  (bei Glykol- oder Solegemischen Abstimmung mit Hersteller) 
    
  b) 
  Temperatur- und Druckermittlung im Kältekreislauf (wird von einigen 
  WP-Herstellern eingesetzt). 
    
  
  Messzyklus 
  Die Taktraten 
  (s. technische Unterlagen der Messgeräte-Hersteller) des Messwerkes sind entscheidend für 
  die Genauigkeit der Wärmemengenerfassung. Je länger, desto ungenauer die 
  erfasste Wärmemenge und somit eine geringere JAZ. 
    
  Für WP sind sog. 
  Schnellläufer mit Messzyklen von < 20 s (z. B. 10 bis 16 s) optimal. 
  Für normale 
  Heizungsanlagen mit geringeren Temperaturschwankungen in kurzen Zeitabständen 
  sind Geräte mit einem Messzyklus von z. B. 60 s ausreichend. 
       | 
      
   
  Einflussfaktoren für die Messung von JAZ 
  - Messung 
  grundsätzlich über ein Jahr 
    
  - Einfluss der 
  Bautrocknung bei Neubauten  
     (höhere 
  JAZ und Stromverbrauch mindestens im ersten Jahr) 
    
  - 
  Bei WP mit direkter Erhitzung des Trinkwarmwassers ist die 
    
  Wärmemenge technisch bedingt nur schwer mit herkömmlichen 
    
  Zählern zu erfassen. 
  Messung in den mit 
  Trinkwarmwasser beaufschlagten Rohrleitungen mit einem für Trink- und 
  Brauchwasser und für die Vorgaben der KTW und der Trinkwasserverordnung 
  geeigneten Zähler. 
    
  - 
  Betriebsbedingungen vor Or 
    
  - 
  Nutzerverhalten 
    
  
  Vergleich von messtechnisch und rechnerisch ermittelter JAZ 
  Die beiden 
  ermittelten Werte sind nicht ohne Weiteres vergleichbar. 
  Die rechnerisch 
  ermittelte JAZ gibt nur einen normativen Vergleichswert für vorgegebene 
  Betriebsbedingungen wieder. 
    
  Die 
  Betriebsbedingungen vor Ort führen häufig zu Abweichungen der JAZ durch 
  fehlende Witterungsbereinigung, Einstellung der Thermostat- und Zonenventile, 
  Reglereinstellungen sowie Laufzeiten der WP. 
  Erheblich wird die 
  JAZ auch durch das Nutzerverhalten (Lüftungsverhalten, Raumtemperaturen, 
  Warmwasserverbrauch etc.) beeinflusst. 
    
  
  Quellen: IKZ-FACHPLANER Mai 2010;
  www.giersch.de,
  www.molline.de 
       | 
    
    
      | 
       
                   
                  Ergebnisse Feldtest Elekto-Wärmepumpen in Ein- und 
                  Zweifamilienhäusern (Teil I und II)  | 
    
    
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   In einem 2-jährigen 
  Feldtest (Okt. 06 bis Sept. 08) wurden von der Lokalen Agenda 21 - Gruppe Energie Lahr, 33 Betreiber von 
  Luft-, Erdreich- und Grundwasser-Heizungswärmepumpen sowie 5 
  Warmwasser-WP für Ein- und Zweifamilienhäuser zunächst bzgl. 
  Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit unter realen Betriebsbedingungen 
  untersucht. 
    
  Zwischen den 
  Leistungsmessungen auf den Testständen  und der Werbung auf der einen 
  Seite und der Ermittlung von Arbeitszahlen unter realistischen 
  Betriebsbedingungen auf der anderen Seite gibt es z. T. nicht tolerierbare 
  Abweichungen. 
    
  Bisherige 
  Felduntersuchungen lassen Zweifel aufkommen, dass alle WP-Systeme geeignet 
  sind, volkswirtschaftlichen Zielen (Einsparung von Primärenergie und CO) und 
  privatwirtschaftlichen Zielen (Einsparung von Geld über die Lebensdauer der 
  Anlage) gerecht zu werden. 
  
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   Das Testgebiet am 
  Oberrhein mit den höchsten Umgebungstemperaturen Deutschland bietet 
  natürlich gute thermische Voraussetzungen für Luft-WP. 
  Die hohe 
  Strömungsgeschwindigkeit des Grundwassers in den mächtigen Kiesschichten des 
  Rheintals sind aber auch vorteilhaft für Erdreich- und Grundwasser-WP. 
      
        
      
      Im Mittelpunkt steht die Beantwortungen der folgenden 
      wichtigen Fragen: 
      
      - Energieeffizienz der Kaltquellen (Luft, Erdreich, 
      Grundwasser)? 
      
      - Heizung und Warmwasser trennen oder kombinieren? 
      
      - Ist Heizungspuffer notwendig und Einfluss auf 
      Arbeitszahl (AZ)? 
      
      - Sind Heizkörper vertretbar oder ist FBH erforderlich? 
      
        
      
      Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf den 
      Testzeitraum von Okt. 06 bis Sept. 07 (Teil I). 
      
      Quelle: HEIZUNGSJOURNAL 6/2008 
  
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  Vergleich Fußbodenheizung - Radiatoren 
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      Luft-WP 
      
      Bei Nieder- und Mitteltemperatur-Heizkreisen vermindert 
      sich die Arbeitszahl (AZ) in der Heizperiode um 0,65 AZ-Punkte und 
      ganzjährig um 0,53 AZ-Punkte. 
      
        
      
      D. h., Luft-WP mit Radiatoren brauchen wegen des höheren 
      Temperaturniveaus in der Heizperiode 28 % und ganzjährig 23 % mehr Strom 
      im Vergleich zu FBH. 
      
        
      
      Nur 2 von 13 getesteten Luft-WP blieben im Verbund mit FBH 
      mit den Jahresarbeitszahlen (JAZ) 3,1 und 3,3 oberhalb der angestrebten 
      3,0 (Verluste von Puffer und WW-Speicher noch nicht berücksichtigt). 
  
       | 
      
      
       
      Erdreich-WP 
      
      Die mittlere JAZ lag bei FBH mit 3,38, bei Radiatoren mit 
      3,30 über der erforderlichen Mindest-JAZ von 3,0. 
      
      Der Unterschied beträgt hier nur ca. 0,1 AZ-Punkte. Bei einer 
      höheren Anzahl von getesteten Radiatorenheizungen wäre die Differenz 
      vermutlich größer. 
      
        
      
      Somit sind Erdreich-WP gegenüber Heizkörpern etwas 
      toleranter als Luft-WP. 
  
  
    
      
      
      Grundwasser-WP 
      
      Es wurde nur eine Anlage mit FBH getestet (JAZ 3,0). 
      Überraschender Weise lag hier die JAZ bei Radiatoren mit 3,4 im Mittel 
      etwas höher (zufällig). 
  
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      | 
   
  Vergleich Grundwasser - Erdreich 
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      | 
   
  JAZ bei 
  Grundwasser-WP schlechter als bei Erdreich-WP? 
  
  Entgegen der Erwartungen schneiden Grundwasser-WP mit FBH (JAZ 
  3,0) im Vergleich zu Erdreich-WP JAZ 3,3) schlechter ab, trotz der 
  niedrigeren Kaltquellentemperatur gegenüber Erdreich-WP. 
  
    
  
  Die Ursachen dafür sind: 
  
  Erdreich-WP haben einen geschlossenen 
  Sole-Kreislauf (Kaltseite) und arbeiten optimal bei konstanten Durchfluss. 
  
  Die Sole-Umwälzpumpe hat eine Leistung von nur 80-120 W. 
  
    
  
  Grundwasser-WP verfügen dagegen über einen offenen 
  Kreislauf auf der Kaltseite. 
  
    
  
  Der Durchmesser des Bohrlochs (Brunnen) ist in vielen Fällen 
  mit 10-15 cm zu klein, so dass bei einem Fördervolumen von 2 m³/h nicht 
  ausreichend Wasser nachströmt. 
  
  Druckhöhe und somit der Durchfluss sind deshalb variabel. 
  
    
  
  Außerdem setzt sich der Schmutzfänger mit der Dauer zu und wird 
  in der Praxis nicht regelmäßig gereinigt. 
       | 
      
   
  Die Leistungsaufnahme von 250-350 W einer 
  Grundwasser-Förderpumpe liegt gegenüber einer Sole-Umwälzpumpe ca. 3x höher. 
  
    
      
      
      Schwächen der Systeme 
      
      Überraschend ist die große Bandbreite der Einzelwerte von 
      JAZ 1,9 bis 4,2. Hier ist die Systemoptimierung der Komponenten Kaltquelle 
      - WP/Regelung - Wärmesenken/hydraulischer Abgleich von Hersteller, 
      Bohrfirmen und Handwerker noch erheblich zu verbessern. 
      
        
      
      Bei Berücksichtigung von Puffer- und Brauchwasserspeicher 
      sinkt die JAZ um ca. 0,30 bis 0,34 AZ-Punkte (System-AZ) nahezu unabhängig 
      von den Kaltquellen (Erde, Grundwasser, Luft) und den Wärmesenken (FBH, 
      HK). 
      
        
      
      Bei den getrennten WP-Systemen für Heizung und WW mit einem 
      E-Standspeicher sinkt die System-AZ beträchtlich um 0,8 AZ-Punkte 
      (ökologisch schlechteste Lösung). 
  
       | 
    
    
      | 
   
  Kombination Heizung / Warmwasserbereitung 
  ist die bessere Lösung 
       | 
    
    
      | 
   
  Beim Ersatz des E-Speichers durch eine Warmwasser-Klein-WP 
  (Luft/Wasser-WP) sinkt die System-AZ zwar nur um 0,3 AZ-Punkte. Das Ergebnis 
  entsprich damit den kombinierten WP-System. 
  
    
  
  Fazit: Eine getrennte WW-Versorgung (Trinkwarmwasser) bringt 
  selbst bei einer Warmwasser-WP keine Vorteile. 
  
    
  
  Sonderfall Warmwasser-WP 
  
  Diese Klein-WP stehen oft im Keller, wo sie in d. R. 
  Vorratsräume gleichzeitig abkühlen sollen (im Heizraum sollten sie nicht 
  stehen, Wärmekurzschluss). 
       | 
      
   
  Die besten JAZ lagen bei 2,2 bis 2,5. Hier lag ein relativ 
  hoher WW-Verbrauch von ca. 4 m³/Monat vor und der Nutzung von Abluft aus 
  Küche, Bad Heizungsraum (Wärmekurzschluss). 
  
    
  
  Die schlechtesten JAZ lagen bei 1,2 bis 1,5 mit einem 
  WW-Verbrauch von nur 2 m³/Monat. 
  
    
  
  Das Klimaschutzziel (JAZ 3,0) wurde bei allen WW-WP nicht 
  erreicht. 
       | 
    
    
      | 
   
  Zusammenfassung der ersten Ergebnisse 
  (Teil I) 
       | 
    
    
      | 
   
  Die Messwerte des ersten Jahres (Okt. 06 bis Sept. 07) machen 
  erhebliche Unterschiede zwischen den Ergebnissen von Leistungszahlen auf den 
  Testständen und Werbeaussagen auf der einen Seite und den unter realen 
  Bedingungen ermittelten JAZ auf der anderen Seite sichtbar. 
  
    
  
  Die unter günstigen Rahmenbedingungen ermittelten 
  Leistungszahlen sind in der Praxis kaum erreichbar. 
  
    
  
  Negative Einflüsse auf die JAZ 
  
  In der installierten Praxis sind folgende Punkte zu 
  berücksichtigen: 
  
  - Optimale Abstimmung von Kaltquellen, WP und Wärmesenken 
  
  - Variable Wasserdurchsätze auf der Kaltseite 
  
  - Instationäre Betriebsweise: Teillasten und Takten 
  
  - Höhere Nutztemperaturen für WW (bei Kombination FBH-WW) 
  
  - Strom für Pumpen, Lüfter, Notheizstäbe 
  
  - Heizungspuffer (200-1000 l) vermindern die JAZ  
  
    um ca. 0,1 AZ-Punkte 
  
  - Hydraulischer Abgleich des Heizkreises  
  
    (vorgeschrieben aber selten durchgeführt)  
  
  - Fehlende oder mangelhafte Wartung und Einstellung 
  
    
  
  Erdreich-WP mit den höchsten und Luft-WP mit 
  den niedrigsten JAZ 
  
  In Verbindung mit FBH wurden im Mittel JAZ von 3,4 erreicht, 
  zwei von 13 WP lagen sogar bei 4,0 und erreichten damit auch das Werbeziel. 
  
    
  
  Unerwartet schlechter lagen die JAZ bei Grundwasser-WP mit FBH 
  im Mittel bei 3,0 (Ursachen s. Vergleich Grundwasser - Erdreich). 
  
    
  
  Das Schlusslicht bilden die Luft-WP. Bei FBH beträgt die 
  Erzeuger-JAZ im Mittel 2,8. 
  
    
  
  Deutlich abgeschlagen sind auch die Klein-Warmwasser-WP mit 
  mittleren JAZ=1,9 (Bandbreite 1,2 bis 2,5). 
       | 
      
   
  Auf Wärmesenkenseite Fußbodenheizung 
  eindeutig besser 
  
  Besonders bei den Luft-WP ist die JAZ mit Radiatoren ca. 0,5 
  AZ-Punkte niedriger gegenüber FBH. 
  
    
  
  Von Herstellern, Handwerkern und EVUs wird die Luft-WP in 
  Verbindung mit Radiatoren gerne zur Altbausanierung propagiert.  
  
  Man sollte den Bauherren dabei auch ehrlich sagen, dass sie 
  dann 20 bis 25 % mehr Strom verbrauchen. 
  
    
  
  Wichtige Schlussfolgerungen und Empfehlungen 
  
  Die Lokale Agenda 21 empfiehlt anhand der Jahresergebnisse der 
  getesteten Anlagen: 
  
    
  
  Erdreich-WP in Verbindung mit FBH. 
  
  Notwendig ist eine berechnete JAZ von > 4,0 (ermittelte JAZ 
  3,4) 
  
    
  
  Verzicht auf Heizungspuffer bei FBH -> Gewinn +0,1 AZ-Punkte 
  und geringere Investkosten.  
  
  Dabei ist die FBH mit max. 30 °C statt 35 °C auszulegen, die 
  Heizungskurve nicht zu hoch einzustellen und der hydraulische Abgleich 
  durchzuführen. 
  
    
  
  Kombinierte WP-Systeme für Heizung und WW. Getrennte 
  WW-Versorgung mit ineffizienten E-Speichern und auch mit Warmwasser-WP bringt 
  keine Vorteile. 
  
    
  
  Luft-WP sind dann ein Gewinn für die Umwelt, wenn der 
  Antriebsstrom aus der Kraft-Wärme-Kopplung (z. B. BHKWs) oder erneuerbaren 
  Energien stammt. 
  
  Auf Grund der vielen im Bau befindlichen Kohlekraftwerke in 
  Deutschland ist der Einsatz von Luft-WP kritisch zu beurteilen. 
  
    
  
  Der Feldtest dauerte bis Ende 2008 und untersucht noch das 
  Leistungsverhalten von WP bei tiefen Umgebungstemperaturen. 
  
    
  
  Die Praxisuntersuchung wird mit einer betriebswirtschaftlichen 
  Analyse und einen Vergleich mit anderen Heizsystemen abschließen (Teil II). 
       | 
    
    
      | 
   
Abschlussbericht 
  (Teil II) 
       | 
    
    
      | 
   
  Betriebswirtschaftlichen Analyse  
  
  Zur Beurteilung der Effizienz und Wirtschaftlichkeit wurden 
  zwei verschiedene JAZ herangezogen: 
  
    
  
  1. Erzeuger-Jahresarbeitszahl (E-JAZ) 
  
  Verhältnis der abgelesenen Wärme am Ausgang der WP zum 
  aufgenommenen Strom am Eingang der WP. 
  
    
  
  2. System-Jahresarbeitszahl (S-JAZ) 
  
  zusätzlich zur E-JAZ wurden die Verluste durch den 
  Pufferspeicher und die Trinkwassererwärmung berücksichtigt. 
  
    
  
    
    
      
        | 
         
        Bauart der Heizungs-WP  | 
        
         
        durchschnittliche 
        
        Jahresarbeitszahlen  | 
        
         
        Streubreite JAZ  | 
       
      
        | 
        E-JAZ | 
        
        S-JAZ | 
       
      
        | 
         
        Sole/Wasser-WP  | 
        
        3,4 | 
        
        3,1 | 
        
         
        2,0 bis 4,4 (13 Anlagen)  | 
       
      
        | 
         
        Wasser/Wasser-WP  | 
        
        3,2 | 
        
        2,9 | 
        
         
        2,0 bis 4,2  | 
       
      
        | 
         
        Luft/Wasser-WP 
        
        7 Anlagen mit FBH 
        
        6 Anlagen mit Radiatoren  | 
        
         
        . 
        
        2,8 
        
        2,4  | 
        
        . 
        2,4 
        
        2,2  | 
        
         
        -  | 
       
     
    
   
  
    
  
  Vergleich mit anderen Heizsystemen 
  (Preis-Klima-Faktor) 
  
  Wer wesentlich auf die Kosten schaut, wählt beim 
  sanierten Altbau eine Erdreich-WP und beim Neubau einen 
  Erdgas-Brennwertkessel. 
  
    
  
  Aus ökologischer Sicht (Emissionen) ist im Alt- und 
  Neubau der Pelletkessel die bessere Lösung, ist aber relativ teuer. 
  
    
  
  Bei einer ausgewogenen Entscheidung zwischen Kosten und 
  Ökologie ist sowohl für den sanierten Altbau als auch den Neubau die 
  Erdreich-WP zu empfehlen. 
       | 
      
   
    
  
    
    
      
        | 
         
        Fallbeispiel/Platz  | 
        
         
        1  | 
        
        2 | 
        
        3 | 
        
         
        4  | 
       
      
        | 
         
        1. Sanierter Altbau  | 
       
      
        | 
         
        Kostengruppe 
        
        18 ct/kWh-thermisch 
        (praktisch gleich)  | 
        
         
        Erdreich- 
        
        WP  | 
        
        Erdgas- 
        BW-Kessel  | 
        
        Luft-WP | 
        
         
        Erdgas 
        
        BWW-Solar  | 
       
      
        | 
         
        CO2-Emission 
        
        t/a 
        (nach rechts zunehmend)  | 
        
         
        Holzpellet- 
        kessel  | 
        
         
        Erdreich 
        
        WP  | 
        
         
        Erdgas 
        
        BW-Kessel 
        und Solar  | 
        
         
        Luft- 
        
        WP  | 
       
      
        | 
        - | 
        
        - | 
        
         
        günstigster 
        
        Preis/Klima- 
        
        Faktor  | 
        
        - | 
        
        - | 
       
      
        | 
         
        2. Neubau  | 
       
      
        | 
         
        Kostengruppe 
        
        in ct/kWh-thermisch 
        (nach rechts zunehmend)  | 
        
        Erdgas- 
        BW-Kessel  | 
        
         
        Erdreich 
        
        WP  | 
        
         
        Erdgas 
        
        BW-Kessel 
        und Solar  | 
        
         
        Luft- 
        
        WP  | 
       
      
        | 
         
        CO2-Emission 
        
        t/a 
        (nach rechts zunehmend)  | 
        
         
        Holzpellet- 
        kessel  | 
        
         
        Erdreich 
        
        WP  | 
        
         
        Erdgas 
        
        BW-Kessel 
        und Solar  | 
        
         
        Luft- 
        
        WP  | 
       
      
        | 
        - | 
        
        - | 
        
         
        günstigster 
        
        Preis/Klima- 
        
        Faktor  | 
        
        - | 
        
        - | 
       
       
    
   
  
    
  
  -> ausführlicher Schlussbericht > 
  
  hier 
  
    
  
  Bemerkungen: 
  
  Wie nicht anders zu erwarten gab es auch heftige Kritik, in der 
  der Schlussbericht als kontraproduktiv und im hohen Maße schädlich für die 
  Akzeptanz der WP-Technik dargestellt wird > 
  mehr (www.cci-promotor.de) 
  
  (der Verbraucher sollte sich immer die altbewährte Frage 
  stellen: "Wem nützt es"!) 
  
    
  
Quellen OKW Journal; 
http://www.agenda-energie-lahr.de/index.html 
       | 
    
    
      | 
       
      
      Pufferspeicher in WP-Anlagen  | 
    
    
      | 
       
      Aufgaben von Pufferspeicher 
      bei Wärmepumpen 
      - Überbrückung von Sperrzeiten 
      - Erhöhung der Mindestlaufzeit bei Anlagen mit geringen 
        Wasserinhalt 
      - Garantieren Mindestwasserumlaufmenge bei Puffer als 
        Trennspeicher 
      - puffern bei Luft/Wasser-WP Wärmeenergie für Abtauvorgang 
      des  
        Verdampfers   
  
   !  
       Pufferspeicher verhindern das Takten des Kompressors und verlängern damit  seine Lebensdauer! 
  Allerdings sinkt damit auch die JAZ um ca. 0,1 
  JAZ-Punkte.   
      Größe 
      
      Kleinere Pufferspeicher  
      dienen zur Überbrückung der Abschaltzeiten 
      der EV.  
      Das ist allerdings bei Fußbodenheizungen mit 
      Speichereffekt (bei Massivdecken!) nicht unbedingt notwendig.  | 
      
       
      
      Größere Pufferspeicher  
      auch als Schichtenspeicher dienen der 
      vollhygienischen Trinkwassererwärmung mittels externen 
      Plattenwärmetauscher und zur Kombination mit anderen Wärmeerzeugern 
      (Solar, Holz, Öl etc.). 
        
      s. a. >
      Hydraulische 
      Besonderheiten bei Kombination von WP, Pufferspeicher und solarthermischer 
      Anlage   
      Damit ist die 
      Trinkwassererwärmung energetisch sehr effektiv, weil sich die 
      Leistungszahl der Wärmepumpe in Verbindung mit einem Heißgaswärmetauscher 
      nicht verschlechtert.   
      Hydraulik (Beispiel) 
> 
Multi-Solar Speichersystem, Wärmepumpe mit Puffer und externen 
Plattenwärmetauscher für die Warmwasserbereitung >
Schema 1, 
und zusätzlich in Verbindung mit einer Solaranlage >
Schema 2  
Quelle IDM 
       | 
    
    
      | 
       
  
  Auswahl nach den örtlichen u. a.  Gegebenheiten  | 
      
       
  Planung  | 
    
    
      | 
   
  Welches System optimal ist, hängt z. B. ab ab 
  und kann in einer > Fachberatung ermittelt werden. 
  
  - 
  von den örtlichen Voraussetzungen 
  (Bodenverhältnisse, 
  
    
  Wasserqualität) 
  
  - 
  Gebäudewärmebedarf (Alt- oder Neubau etc.), 
  
  - Warmwasserbedarf, 
  Wasserqualität,   
  
  - 
  örtlichen Stromtarifen  
  
  - Wärmeabgabesystem (Heizkörper, Fußbodenheizung etc.) 
  
  - 
      Randbedingungen  
  
    (nutzerbedingte, konzeptbedingte 
  Abweichungen und Abweichungen in der 
  
    Gebäudehülle 
  
    
  
  
  Es ist sehr zu empfehlen, die Entscheidung über ein Wärmepumpensystem nicht 
  nur über die Preise in Angeboten zu entscheiden!!!  
  
    
  
  
  Wenn großer Wert auf hohe Effizienz gelegt wird, erfordern diese Lösungen Fachkompetenz und Erfahrung bei der Planung 
  der gesamten Heizungsanlage. 
  
  
  Wir bieten hierzu sehr preiswerte Beratungsleistungen an. 
       | 
      
   
  Für eine genaue Auslegung ist unbedingt eine Planung/ 
  Projektierung, bzw. vorab eine Fachberatung zu empfehlen. Nachträglich können 
  kaum Änderungen vorgenommen werden. 
  
  Alles was die Wärmepumpe nicht bringt, wird in d. R. direkt mit der 
  eingebauten Heizpatrone elektrisch nachgeheizt!!! 
  
    
  
  Dimensionierung 
  
  1. Ermittlung der Normheizlast nach DIN EN 12831 
  
  2. Festlegung des Warmwasserbedarfs nach DIN 4708 
  
  3. Auswahl der WP nach der Heizleistung 
  
  4. Ermittlung von Zuschlägen (Sperrzeiten EV etc.) 
  
  5. Festlegung der Heizflächentemperaturen 
  
  6. Wahl der Wärmequelle (WQ) 
  
  7. Dimensionierung der WQA 
  
     (es ist zu empfehlen, die WQA immer um 3 bis 4 kW 
  reichlicher auszulegen, 
  
     die Leistung der WP dabei aber nicht zu 
  vergrößern) 
  
    
  
  Bei Luft-WP muss zusätzlich der Bivalenzpunkt* bestimmt werden. 
  
  *) Der Bivalenzpunkt beschreibt 
  die Außentemperatur, bis zu der die Heizlast ausschließlich mit der WP gedeckt 
  werden kann. 
  
  Bei tieferer Temperatur wird ein zweiter Wärmeerzeuger 
  benötigt.   
       | 
    
    
      | 
   
  Wirtschaftlichkeit 
       | 
    
    
      | 
       
      Unterschiedliche Betrachtungsweise nach 
      Wirtschaftlichkeit oder Energiekosteneinsparung 
      In der Praxis 
      wird zweckdienlich häufig die nachgewiesene Energiekosteneinsparung mit 
      einer guten Wirtschaftlichkeit gleichgesetzt, weil damit viel schönere 
      Argumente für den Verkauf der Anlagen möglich sind. 
      Bei 
      Vergleichen werden häufig nur die Energiekosten betrachtet. 
        
      Das ist auch 
      die Ursache für viele Missverständnisse und kontroverse 
      Diskussionen beim Verbraucher. 
  
    
      Bei der 
      Betrachtung der Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu den reinen 
      Energiekosten, werden wesentlich mehr Daten einbezogen und die 
      Gesamtkosten bzw. Vollkosten (also nicht nur die Energiekosten) berechnet. 
       | 
      
       
      
      Gesamtkostenvergleich nach VDI 2067 
      
      Einbezogen werden außer den Energiekosten auch die Invest-, Betriebs-, 
      Wartungskosten, Annuität etc. >
      Beispiel). 
        
      Damit lässt 
      sich die wichtige Aussage treffen, wie schnell sich die Anlage 
      amortisiert. 
      Je schneller, 
      desto besser die Wirtschaftlichkeit für den Verbraucher. 
      Was schnell 
      ist (z. B. 10 oder 30 Jahre), muss der Verbraucher entscheiden (je nach 
      dem, ob auf Energiekosteneinsparung oder Wirtschaftlichkeit mehr Wert 
      gelegt wird). 
        
      Besonders bei 
      Anlagen mit relativ hohen Investkosten, kann trotz deutlicher 
      Energieeinsparung die Aussage über die Wirtschaftlichkeit negativ sein. Damit wird 
      ein wesentlich längerer Zeitraum für die Amortisation benötigt oder auch 
      keine Amortisation erreicht. 
      
      > mehr... 
       | 
    
    
      | 
   
  Kosten der Wärmepumpenanlage 
  (Beispiel EFH, Stand 2009)  | 
    
    
      | 
   Je 
  nach Größe der Anlage können die Kosten für eine Wärmepumpe stark schwanken. 
    
  
  1. Kosten für Erdwärmepumpen 
  
  Erdwärmepumpen erfordern zunächst Bohrungen für Erdsonden bzw. verursachen 
  Kosten für die Installation eines Erdkollektors. 
    
  
  1.1. Bohrkosten 
  Die Bohrkosten sind von der jeweiligen lokalen Geologie abhängig. Die 
  Bohrkosten pro Meter liegen zwischen 38 und 80 €. 
  
  Bezogen auf die Leistung der Wärmepumpe sind das ca. 700 bis 1.000 €/kW für die Erschließung der  Wärmequelle. 
    
  
  1.2. Kosten der WP 
  Erdwärmepumpen zur Deckung des Wärmebedarfs eines durchschnittlichen 
  EFH 
  (ca. 12 kW Leistung) kosten ca. 8.000 bis 12.000 €. 
    
  
  1.3. Zubehör 
  
  Kosten für Puffer-/ Trinkwarmwasserspeicher ca. 
  2.000 €, für Montage und 
  evtl. für  Einbau einer Fußbodenheizung ca. 7.000 €. 
    
  
  1.4. Kosten der komplette Heizanlage mit WP 
  
  Eine komplette Heizanlage mit Erdwärmepumpe und Erdsonde  ca. 18.000 bis ca. 26.000 €, 
  
  mit Einbau einer Fußbodenheizung ca. 24.000 bis 32.000 €. 
    
  
  Beim Einsatz von Erdkollektoren können die Investkosten etwas 
  geringeren sein (ca. 13.000 €, u. U. sind Erdarbeiten weniger 
  aufwändig). 
    
  Bei Neubauten 
  können die Kosten für den Schornstein eingespart 
  werden, sofern eine zusätzliche Feuerstelle z. B. mit Holz nicht vorgesehen 
  ist. 
    
  
  2. 
  Kosten für 
  Luft-Wärmepumpen 
  
  WP, die auf die Wärmequelle der Umgebungsluft zurückgreifen, sind zwar ca. 25 % teurer, verursachen 
  jedoch keinerlei Bohrkosten oder Erdarbeiten. 
    
  
  
  3. Fördermittel 
  Die 
  Bundesregierung unterstützt z. Z. (MAP) die Anschaffung von Luft-WP (WQ: Umgebungsluft) in Altbauten mit maximal 1.500 €; im Neubau mit 
  maximal 637,50 €.  
   | 
      
  
   Erd- und 
  Wasser-WP werden in
  Altbauten mit maximal 3.000 € gefördert. Im Neubau mit maximal 1.500 €.  
  
  In gut gedämmten 
  Gebäuden und/oder bei hohen Jahresarbeitszahlen kann sich die jeweilige 
  Förderung verdoppeln.   
  
  4. Betriebskosten 
  Neben den 
  Anschaffungskosten verursacht eine WP vor allem durch den 
  Stromverbrauch regelmäßige Betriebskosten. 
  Entscheidend ist 
  hier das Verhältnis von eingesetztem Strom zur bereitgestellten Wärmemenge. Es 
  sollte mindestens bei 1 : 3, besser jedoch bei 1 : 4 und höher 
  liegen. 
    
  
  
  D. h., dass 
  eine WP mit 1 kWh Strom dann 3 bzw. 4 kWh 
  Wärme bereitstellen kann. Das Verhältnis von 
  eingesetztem Strom zur bereitgestellten Wärmemenge wird auch als 
  Jahresarbeitszahl (JAZ) bezeichnet. 
  
  
    
  Ist die 
  JAZ zu niedrig, wird eine unverhältnismäßig große Menge Strom 
  eingesetzt, um eine zu geringe Menge Wärme bereitzustellen. 
  
  
  Bei zu niedriger 
  JAZ verliert eine Wärmepumpe evtl. auch den Anspruch auf 
  staatliche Fördermittel. 
    
    
  
  
  Beispielrechnung 
  für 
  ein Einfamilienhaus, jährlicher Wärmebedarf 22.500 kWh/a 
    
  
    
  
    
      | 
       
      jährlicher 
      Wärmebedarf  | 
      
       
      JAZ  | 
      
       
      Energie- 
      bedarf der WP 
      
         | 
      
       
      
      Strom- 
      
      preis  | 
      
       
      jährliche 
      
      Stromkosten  
      
      der WP 
       | 
      
       
      Wertung 
      Effizienz/ 
      Umweltnutzen  | 
     
    
      | 
       
      kWh/a  | 
      
      z. B.: | 
      
      kWh/a | 
      
       
      €/kWh  | 
      
      €/a | 
      
      - | 
     
    
      | 
       
      22.500  | 
      
       
      2,5  | 
      
      9.000 | 
      
       
      0,13  | 
      
       
      1.170  | 
      
       
      ineffizient/schlecht  | 
     
    
      | 
       
      22.500  | 
      
       
      3  | 
      
      7.500 | 
      
       
      0,13  | 
      
       
      975   | 
      
       
      ±0  | 
     
    
      | 
       
      22.500  | 
      
       
      3,5  | 
      
      6.429 | 
      
       
      0,13  | 
      
       
      836   | 
      
       
      effizient/gut  | 
     
    
      | 
       
      22.500  | 
      
       
      4  | 
      
      5.625 | 
      
       
      0,13  | 
      
       
      731   | 
      
       
      effizient/gut  | 
     
    
      | 
       
      22.500  | 
      
       
      4,5  | 
      
      5.000 | 
      
       
      0,13  | 
      
       
      650   | 
      
       
      effizient/gut  | 
     
   
    
   
    
    
  
  Gesamtkosten 
  
  Unter Berücksichtigung der Anschaffungskosten und aller Betriebskosten 
  inkl. steigender Strompreise verursacht eine Erdwärmepumpe über einen 
  Zeitraum von 20 Jahren insgesamt ca. 62.000 € Gesamtkosten (alte Erdgasheizung 
  ca. 125.000 €, 
  
  Ölheizung bis zu 200.000 
  €). 
  
  Quelle:
  
  www.waermewechsel.de 
       | 
    
    
      | 
      
      
      Vergleich Primärenergieeinsatz bei 
      unterschiedlichen Heizsystemen 
      (ohne Trinkwassererwärmung) | 
    
    
      
      
        
        
          
            | 
                | 
            
             
            Erzeuger 
            
            Umwandlung von Primärenergie in 
            Sekundärenergie  | 
            
             
            Nutzer 
            Umwandlung 
            von Sekundärenergie in Wärme  | 
           
          
            | 
             
            Heizsystem  | 
            
             
            Primärenergie- 
            
            einsatz  | 
            
             
            Erzeuger- 
            
            wirkungsgrad  | 
            
             
            Verluste beim 
            
            Erzeuger  | 
            
             
            Heizenergie-Einsatz 
            
            Sekundärenergie  | 
            
             
            Nutzungsgrad/ 
            
            Leistungszahl 
            
            bei Umwandlung in Heizenergie  | 
            
             
             Heizenergie 
            
            An Nutzer 
            
            abgegebene Endenergie  | 
           
          
            | 
            Elektroheizung | 
            
            278% | 
            
            Kraftwerk η=0,36 | 
            
            178% Abwärme u. 
            Verteilverluste  | 
            
            100% | 
            
             
            Elektroheizung η=1  | 
            
            100% | 
           
          
            | 
             
            
            Öl-Niedertemperatur-Heizung  | 
            
            117 % | 
            
            Raffinerie η=0,94 | 
            
            7% stoffliche Verluste | 
            
            110% | 
            
             
            Ölkessel η=91%, 
            
            10% Abgasverlust  | 
            
            100% | 
           
          
            | 
            
            Erdgas-Brennwert-Heizung | 
            
            109% | 
            
            Gasversorgung η=0,94 | 
            
            7% stoffliche Verluste | 
            
            102% | 
            
             
            Erdgaskessel η=98%, 
            
            2% Abgasverlust  | 
            
            100% | 
           
          
            | 
            Stromwärmepumpe 
            (Kompressions-WP)  | 
            
            84% | 
            
            Kraftwerk η=0,36 | 
            
            54% Abwärme u. Verteilverluste | 
            
            30% | 
            
            Stromwärmepumpe 
            ε=3,3; 70% aus Umgebungswärme  | 
            
            100% | 
           
          
            | 
            
            Gasabsorptions-wärmepumpe | 
            
            80% | 
            
            Gasversorgung η=0,94 | 
            
            5% stoffliche Verluste | 
            
            75% | 
            
             
            Absorptionswärmepumpe 
            
            ξ = 1,5 / ηAus = 0,9; 25% aus Umgebungswärme 
             | 
            
            100% | 
           
          
            | 
            Gasmotorwärmepumpe | 
            
            67% | 
            
            Gasversorgung η=0,94 | 
            
            4% stoffliche Verluste | 
            
            63% | 
            
             
            Gaswärmepumpe 
            10% 
            Abwärme 
            
            ε = 3,5 / ηm = 0,3; 47% aus Umgebungswärme 
             | 
            
             
            100% 
            
            34% Motorwärme 
            
            66% Wärmepumpe  | 
           
           
        
       
            
              
            Hoher Primärenergieeinsatz bedeutet große 
            CO2-Emissionen. Die Werte in der Tabelle  machen deutlich, wie 
            schwierig es für den Verbraucher ist, zwischen einem guten 
            Umweltgewissen oder Vorteil für eigenen Geldbeutel (= 
            Kosteneinsparung beim Energieverbrauch) zu entscheiden. 
            Quelle: ASUE e. V. (www.asue.de)  | 
    
    
      | 
                  Häufige Fehlerquellen aus 
                  Theorie und Praxis | 
    
    
      | 
                  1. Hinweise | 
    
    
      | 
       
       Vor 
      Auftragserteilung 
      ist eine 
      unabhängige Fachberatung und ein  Wirtschaftlichkeitsnachweis 
      unbedingt zu empfehlen 
        
      
       Auswahl von 
      bekannten Herstellerbetrieben 
      
      Vorsicht bei reinen Vertriebsgesellschaften mit unbekannten Marken und 
      unseriösen Einsparungsversprechungen in Verbindung mit Werbung durch 
      Postwurfsendungen etc. 
      
        
      
       Auswahl von 
      qualifizierten Installationsbetrieben 
      
      vermeidet schon viele Fehler, Ärger und unnötige spätere Kosten. 
        
      
      Geräuschpegel beachten 
      
      Zwischen einzelnen Herstellern gibt es Unterschiede, Aufstellungsort 
      beachten. 
        
      
       Wärmequellenerschließung (Bohrungen, Kollektoren) 
      
      einschließlich Leitungsführung mit Verteiler zum Haus gemeinsam
      nur von einer Firma ausführen lassen. 
      
      Auswahl eine Bohrfachbetriebes der nach DVGW Arbeitsblatt W 120 
      qualifiziert sein sollte. 
        
      
      Genehmigungen für Erd- und 
      Wasser-Wärmepumpen 
      durch die untere Wasserbehörde  einholen  | 
      
       
       
      Einbindematerial in das Heizungssystem 
      
      mit Sicherheitseinrichtungen etc. wird vom Wärmepumpenhersteller
      u. U. nicht automatisch mitgeliefert (bei Angeboten beachten!)   
      Geprüfte Qualität mit Qualitätssiegel 
      
      Für Wärmepumpen gibt es ein internationales Qualitätssiegel. 
      Nicht jeder Hersteller unterzieht sich dieser aufwendigen Prüfung. 
        
      Planungs- und Projektierungsunterlagen 
      für das Gesamtsystem vom Installationsbetrieb fordern 
        
      Staatliche Fördermittel (MAP) 
      werden generell nach der Montage schriftlich beantragt und 
      danach gezahlt. Grundlage ist die vom Fachbetrieb ausgestellte Rechnung. 
        
      Nicht akzeptabel und unseriös ist, wenn die 
      Fördermittel bei Vertragsabschluss durch den Verkäufer vom Verkaufspreis 
      der Anlage gleich abgezogen werden! 
        
      
      u. v. m.  | 
    
    
      | 
                  
      2. Fehlerquellen bei Planung/ 
                  Montage | 
    
    
      | 
       Die aufgeführten 
      Fehlerquellen sind nur die Spitze des Eisberges! Mehr in unseren 
      Fachberatungen. 
        
      
      
      - 
      Bauaustrocknung mit Erdreich-WP  
      
      Zur Bauaustrocknung sind moderne Erd-WP nicht geeignet. 
      
      Bei einer täglichen (24 h) Beheizung würde die WP im Dauerbetrieb 
      arbeiten, was zu einer Überlastung der der Erdsondenanlage (WQA) führt. 
        
      
      Dabei kann sich das Erdreich soweit abkühlen, dass sich mittelfristig ein 
      Eispanzer um die Sonde bildet. 
      
      Bei Rückkehr in den Normalbetrieb nach der Austrocknungsphase taut die 
      Eisschicht um die Sonden zwar wieder ab, aber es kann um die Sonde ein 
      Luftraum verbleiben (Isolierschicht). Das führt zu einer dauerhaften 
      Absenkung der Heizleistung der WP. 
        
      
      Die Lösung bilden mobile E-Heizgeräte (Heizmobile oder 
      E-Heizstationen), mit denen bei Bedarf zusätzlich auch das Trinkwasser 
      erwärmt werden kann. 
      
      Für die Geräte (36 kW) ist nur ein Stromanschluss von 400 V/32 A 
      erforderlich. 
      
      Info >
      
      www.heizkurier.de 
        
      
      
      -
      Zu geringe Verlegetiefe und Verlegeabstände  
      bei 
      Flächenkollektoren vermindert die Leistung der WP, im Extremfall 
      Einfriergefahr und Totalabschaltung bis zum Frühjahr. 
       | 
      
       
      
      -
      Nicht sachgemäßes Spülen 
      
      und Abdrücken der Soleleitungen (Luft in den Leitungen) 
        
      
      
      -
      Nicht zugängliche Soleverteiler 
        
      - Badezimmer mit Fußbodenheizung wird nicht warm genug  
      durch fehlerhafte Auslegung der FBH werden keine 24°C 
      Raumtemperatur erreicht 
        
      - 
      Strömungsgeräusche 
       
      z. B. durch fehlenden wasserseitigen Druckabgleich im 
      Rohrnetz 
      (hydraulischer Abgleich mit Strangregulierventilen) 
        
      
      - Geringe 
      Energieeinsparung 
      z. B. durch fehlerhafte oder keine vorherige Planung/ 
      Projektierung, geändertes Verbraucherverhalten etc. 
        
      
      - 
      Bei Frost Vereisung der Aufstellfläche bei 
      Luft/Wasser-WP 
      z. B. unsachgemäße Fundamentausführung bei Aufstellung im 
      Freien 
      (fachgerechtes Fundament kostet mindestens 700 €) 
        
      
      - 
      Zugerscheinungen und Luftgeräusche 
      
       
      bei Luft-WP zur Trinkwassererwärmung in Verbindung 
      mit Entlüftungssystemen u. v. m.  | 
    
    
      | 
                  3. Sonstige 
                  Fehlerquellen | 
    
    
      | 
       
      
      Anlaufschwierigkeiten mit Störabschaltung bei Erdreich-WP nach längerem 
      Stillstand durch Kohlendioxiddiffusion 
      Sole/Wasser-WP, 
      die ausschließlich zum Heizen dienen, werden oftmals nach der Heizperiode 
      abgeschaltet. 
        
      In seltenen 
      Fällen kann es vorkommen, dass die WP dann in der folgenden Heizperiode 
      beim Einschalten nach einigen Minuten auf Störung geht (Störabschaltung) 
      und erst nach kompletter Entlüftung und Spülung des Sole-Kreislaufes 
      wieder in Betrieb genommen werden kann. 
        
      Ursache 
      Im Beispiel (EFH 
      in der Eifel, Sole/Wasser-WP, 75 m Erd-Sonde) war die Ursache, dass im 
      Sole-Kreislauf CO2 
      (Kohlendioxid) nachgewiesen wurde. 
      In der Region 
      Eifel und Hunsrück befinden sich zahlreiche natürliche CO2-Quellen. die 
      aus dem Erdinneren reichlich mit CO2 versorgt werden. 
        
      Erdsonden 
      bestehen aus nicht diffusionsdichten PE-Rohr. Bei PE-Rohr ist die 
      Diffusionsrate von CO2 ca. 
      doppelt so hoch wie die von O2. 
        
      Das CO2 
      diffundiert also im Erdreich von außen durch die Rohrwandung und kann die 
      Sole bis zur Sättigung mit CO2 
      anreichern (wirkt auch korrosiv). 
        
      Wenn die Sole 
      nicht mehr zirkuliert, steht sie in einer Tiefe von 75 m unter einen 
      Überdruck von > 7,5 bar. 
       | 
      
   
      Das im Erdreich vorhandene CO2 
      kann bei höheren Drücken besonders gut einfiffundieren bzw. sich in der 
      Sole lösen (wie bei einer Seltersflasche). 
        
      Wirkung 
      Bei Wiederinbetriebnahme zu Beginn der Heizperiode fördert 
      die Umwälzpumpe nun die am Ende der Erdsonde unter Überdruck stehende, mit 
      CO2 weitgehend gesättigte Sole 
      an die Oberfläche. 
        
      Hier steht die Sole nur noch unter dem Vordruck des AGs 
      (ca. 0,5 bar). Da somit die Löslichkeit viel geringer ist, erfolgt eine 
      mit starker Schaumbildung verbundene Entgasung der Sole. 
      Verstärkend wirken noch die Strömungsvorgänge im Rohnetz. 
        
      Der im Aufstellraum der WP installierte Luftabscheider kann 
      die ausgasende CO2-Menge nicht 
      mehr abscheiden. 
      Der Schaum gelangt somit zu Verdampfer der WP und die 
      Entzugsleistung wird drastisch reduziert. 
      Nach kurzer Zeit erfolgt eine Störabschaltung. 
        
      Maßnahmen 
      Neben einigen mehr oder weniger erfolgreichen Maßnahmen ist 
      das Problem zukünftig evt. nur mit der Verwendung von diffusionsdichten  
      Rohren zu lösen. Hierzu fehlen z. Z. aber noch die geeigneten 
      Kunststoffrohre aus der Industrie.
      Quellen: HEIZUNGSJOURNAL-SPECIAL 4/5 2009; 
      Onium Technic, Luxemburg, Prof. W. Ameling, Trier  
  
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                   Neuheiten, Innovationen, 
                  Entwicklungstrends etc. bei WP und WP-Systemen | 
    
    
      | 
                  Wesentliche Neuerungen 
                  im Kältekreislauf der WP | 
    
    
      | 
   
  1. Leistungsgeregelte 
  Digital-Scroll-Verdichter 
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      Die Verdichtung des Kältemittels erfolgt bei einem Spiral 
      (Scroll)-Verdichter über zwei archimedische Spiralen, die durch einen 
      Ölfilm abgedichtet werden. 
      
        
      
      Eine Leistungsregelung war damit bisher nur mit der 
      Invertertechnologie (frequenzgesteuerte Drehzahlregelung des Verdichters) möglich. 
      
        
      
      Besonders bei ungeregelten Luft/Wasser-WP ohne 
      Pufferspeicher führte das bisher bei steigender Außentemperatur zu einem 
      wenig effizienten Taktbetrieb der WP (Wärmeleistung steigt mit zunehmender 
      Temperatur der WQ). 
      
        
      
      Bei einem Digital-Scroll-Verdichter wird jetzt zur 
      Leistungsmodulation von einem elektronisch angesteuerten Magnetventil 
      ein Bypass am Digital-Scroll-Verdichter geöffnet, wodurch kurzzeitig die 
      obere Spirale um ca. 1 mm angehoben wird. 
  
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      Die dadurch entstehenden Spalten führen zu zu einer 
      sofortigen Druckentlastung, der Verdichter arbeitet im Leerlauf bei 
      konstanter Drehzahl und somit auch weiterer Schmierung. 
      
        
      
      In dieser Phase wird entsprechend auch nur Leerlaufstrom 
      benötigt. 
      
        
      
      Die Leistungsabgabe des Verdichters wird durch 
      Pulsweitenmodulation (Dauer der Leerlaufphase) bestimmt. 
      
      Quellen: HEIZUNGSJOURNAL 12 2008;  
  
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  2. Elektronisches Expansionsventil 
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      Expansionsventile haben primär die Aufgabe, nach der 
      Übergabe der Wärme an das Heizsystem das flüssige und noch unter hohen 
      Druck stehende Kältemittel zu entspannen. 
      
        
      
      Es regelt aber auch die Kältemittelmenge, so dass nur 
      soviel in den Verdampfer gelangt, wie dort vollständig verdampfen kann. 
      
        
      
      Die Kältemittelmenge wird dabei so dosiert, dass absolut 
      trockener (überhitzter) Dampf den Verdampfer verlässt (-> Schutz des 
      Verdichters vor Flüssigkeitseinträgen) 
      
        
      
      Bei thermostatisch geregelten Expansionsventilen steigt im 
      Teillastbetrieb die Überhitzung des Kältemittels an. 
      
        
      
      Je höher die Überhitzung, desto höher ist aber auch die zu 
      erbringende Verdichterarbeit 
      
      -> mehr Stromaufnahme -> sinkender Wirkungsgrad. 
  
       | 
      
      
       
      Elektronische Expansionsventile besitzen ein 
      exakteres und feinfühligeres Regelverhalten. 
      
      Angetrieben von einem Schrittmotor regeln sie den 
      Massenstrom proportional in einem großen Regelbereich zwischen ca. 10 und 
      100% mit sehr kurzen Öffnungs-/Schließzeiten. 
      
        
      
      Das sorgt für eine konstante Temperatur am 
      Verdampfer-Austritt bzw. eine gleichbleibende Überhitzung des Kältemittels 
      unabhängig vom Betriebszustand der WP. 
      
      So kann der Verdichter stets mit höchstem Wirkungsgrad 
      arbeiten -> hohe Leistungszahl der WP in allen Betriebszuständen. 
      
        
      
      Im Vergleich zu WP mit thermostatischen Expansionsventilen 
      werden um bis zu 5% höhere JAZ erreicht. 
      
      Quellen: HEIZUNGSJOURNAL 12 2008;  
  
       | 
    
    
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  3. Regelung und Überwachung des Kältekreises 
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      | 
      
       
      Elektronische Expansionsventile an sich sind reine 
      Stellglieder, die zu ihrer Funktion Sensoren und eine entsprechende 
      Regelung benötigen. 
      
        
      
      Im Zusammenhang mit dem elektronischen Expansionsventil 
      überwacht eine spezielle Regelung jetzt alle relevanten Parameter 
      für ein optimiertes Regelverhalten -> hohe Effizienz -> niedrige 
      Betriebskosten der WP. 
      
        
      
      Gleichzeitig überwacht und speichert es als 
      Kältekreis-Diagnosesystem ständig Temperaturen und Drücke an allen 
      wesentlichen Stellen des Kältemittelkreislaufes. 
  
       | 
      
      
       
      Dabei wird auch die Energieaufnahme aus dem Stromnetz  
      und die Wärmeabgabe an das Heizungssystem bilanziert (-> Einbau von 2 
      Wärmezählern kann hier somit entfallen). 
      
        
      
        
      
      Zusammenfassung 
      
      Mit allen drei Maßnahmen erreichen moderne Luft/Wasser-WP 
      Leistungszahlen bis 3,8 und Sole/Wasser-WP fast 5 und entsprechend höher 
      fallen auch die JAZ aus. 
      
      Quellen: HEIZUNGSJOURNAL 12 2008;  
  
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      | 
                  Hybrid-Systeme 
                  (effiziente Kombination von WP und Solarthermie) | 
    
    
      | 
      
       
      Klassische Kombinationen 
      
      von solarthermischen Anlagen 
      mit WP, auf deren Speicher zusätzlich die Wärmeenergie der Solaranlage 
      gepuffert wird, haben den Nachteil, dass Solarwärme mit geringer 
      Temperatur oftmals ungenutzt bleibt oder mehr zur Verfügung steht als 
      benötigt wird. 
      
        
      
      Die RL-Temperaturanhebung führt hier zu einer Verschlechterung 
      der JAZ der WP oder zu einer Zerstörung der Temperaturschichtung im 
      Solarspeicher. 
      
        
      
      Hybrid-Systeme  
      
      binden effizient Solarthermie in das Wärmequellen-Systeme 
      der WP ein und nutzen die Sonnenstrahlung direkt oder zur Anhebung der 
      WQ-Temperatur (-> Regenerierung) für die WP.  
  
       | 
      
      
       
      Die Effizienz der WP kann damit wesentlich erhöht werden 
      (z. B. bei Luft/Wasser-WP Leistungszahlen bis 5,0). 
      
        
      
      Inzwischen bietet der Markt verschiedene Lösungsansätze (z. 
      B mit Erd- oder Luft-WP, statt WP auch Brennwert-Gerät etc.). 
      
        
      
      Die Systeme eignen sich für Neubauten oder auch für gut 
      gedämmte Altbauten und für Kunden, die sich nicht nur nach 
      wirtschaftlichen Gesichtspunkten für eine Anlage entscheiden. 
      
        
      
      
      Inwieweit sich die Technik, auch bzgl. der etwas höheren 
      Investkosten, am Markt durchsetzt, bleibt abzuwarten. 
      
      Sinnvoll dürfe es vor allem für Luft-WP sein, um hier 
      die relativ niedrigen Leistungszahlen anzuheben. 
      
        
      
      Quellen: 
      IKZ-FACHPLANER 7/2008; IKZ-HAUSTECHNIK 18/2008;  
  
       | 
    
    
      | 
   
  Bauarten von Hybrid-Systemen 
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      1. Geo-Solarthermische Systeme 
      
      Mit einer in den Erdwärmekreis eingebundenen Solaranlage 
      wird überschüssige Solarenergie im Untergrund gespeichert und damit die 
      WQ-Temperatur angehoben. 
      
        
      
      Der Energieentzug aus dem Untergrund (Sole/Wasser-WP) im 
      Winter kann mit dem überschüssigen Solarenergieeintrag im Sommer 
      kompensiert werden. 
      
        
      
      2. Hybrid-Verdampfer 
      
      Außeneinheit mit Splitverdampfer (Luft/Wasser-WP), bei der 
      mit herkömmlichen Solaranlagen die  Quellentemperatur (Außenluft) 
      angehoben wird. 
      
        
      
      Bei Kollektortemperaturen < 40 °C wird die 
      Solarwärme direkt auf den Verdampfer der WP geleitet und wärmt somit 
      Außenluft für die WP vor. 
      
      Bei Kollektortemperaturen > 40 °C wird die 
      Solarwärme direkt auf den Schichtenspeicher geleitet, der die Heizung und 
      die WW-Bereitung versorgt. 
      
        
      
      Das Außenteil der WP kann so die Solarenergie direkt auf den 
      Kältekreis übertragen -> Anhebung der WQ-Temperatur. 
      
        
      
      Die Nutzung von NT-Wärme des herkömmlichen Solarkreises (-5 
      bis 40°C) erlauben in Verbindung mit einer entsprechenden Regelung eine 
      Steigerung des Kollektorertrages von ca. 350 auf 550 kWh/m² a. 
  
       | 
      
      
       
      Weiterhin können Solarerträge bei Kollektortemperaturen 
      >40°C zur Direktbeladung eines Schichtenspeichers/Heizsystem genutzt 
      werden (Lösung -> Ratiotherm). 
      
        
      
      3. Hybrid-Kollektor 
      
      Kombinierter Flach- und Luftkollektor mit 
      drehzahlgeregelten Gebläse (ca. 300 m³/h), der 
      sowohl der Umgebungsluft Wärme entziehen kann als auch Strahlung in Wärme 
      umwandeln kann (alleinige WQ der WP). 
      
      Benötigt wird eine Kollektorfläche von mindestens 16 m². 
      
        
      
      Consolar, Westfa u. a haben innovative Systeme zusätzlich mit einem 
      Latent-Wärmespeicher (Wasser/Eis) und einen Kombi-Schichtenspeicher 
      entwickelt. 
      
        
      
      Der Kollektor gibt die Wärmeenergie der Umgebung durch den 
      Luftwärmetauscher an die Solarflüssigkeit ab und nutzt sie zur Versorgung 
      der WP oder zur Beladung des Latentspeichers. 
      
        
      
      Die System-JAZ liegt bei 5,1 und die 
      Primärenergieeinsparung bei 50% (Consolar). 
      
      Feldtests bis 2007/08, Serienreife ist für 2009 geplant. 
      
      Quelle: 
      IKZ-FACHPLANER 7/2008 
  
       | 
    
    
      | 
                  
                  Leistungsregelung bei 
                  WP und Umwälzpumpen | 
    
    
      | 
      
       
      Klassisch wird bei WP die Leistung einfach und mit geringem 
      Kostenaufwand nur durch Ein-/Ausschalten geregelt. 
      
      Die Drehzahlregelung ist wesentlich aufwendiger und auch 
      teuer. 
      
      Bei den WP-Herstellern ist man noch sehr unterschiedlicher 
      Meinung, ob sich diese durchsetzen wird. 
      
        
      
      Luft/Wasser-WP 
      
      Die Leistungsregelung wird bei größeren Anlagen meistens über den Einsatz von 
      zwei Verdichtern bei gleichgroßen Verdichtern oder in 3 Stufen bei 
      zwei Verdichtern unterschiedlicher Leistung realisiert. 
      
        
      
      Bei kleineren Anlagen werden neuerdings auch 
      Inverterverdichter mit variabler Drehzahl angewendet. 
      
      Die Drehzahlregelung wird durch einen Frequenz-Umrichter 
      erreicht, der natürlich auch zusätzlich Energie verbraucht. 
      
        
      
      Ziel ist, die Abnahme der Heizleistung mit abnehmender 
      Außentemperatur (AT) zu kompensieren. 
      
        
      
      Vorteile im Vergleich zu WP ohne Leistungsregelung: 
      
      - Vergleichmäßigung der Heizleistung über die AT 
      
      - Kleinere Kältekomponenten mit gleicher Heizleistung bei 
      tiefer 
      
        AT möglich 
      
      - Geringere Heizleistung bei hohen AT und damit weniger 
      
        WT-Fläche zur WW-Bereitung erforderlich 
  
        
      
      
      Sole/Wasser-WP 
      
      Die kontinuierliche Leistungsregelung wird aktuell durch 
      den Einsatz von Inverterverdichtern mit variabler Drehzahl 
      (Frequenzsteuerung) 
      realisiert. 
  
       | 
      
      
       
      Hierbei soll die Heizleistung kontinuierlich der Heizlast 
      des Gebäudes angepasst werden und das Takten verhindern. 
  
      Hier ist bzgl. 
      der Vor- und Nachteile eine differenzierte Betrachtung angebracht.   
      
      Vorteile der Drehzahlregelung 
      
      
      -
  
      Reduzierung der 
      Takthäufigkeit, dadurch Betrieb von wasserarmen 
         Radiatorensysteme ohne 
      Pufferspeicher möglich, sofern keine 
        Abschaltzeiten der EVU 
      überbrückt werden müssen 
      - Reduzierung der der Heizleistung 
      gegen Ende einer WW-Ladung 
        ermöglicht kleinere 
      Wärmetauscher (WT) für die Trinkwarmwasser- 
        bereitung oder bei bei 
      unveränderten WT höhere 
        WW-Temperaturen   
      
      
      Nachteile der Drehzahlregelung 
      
      
      - Verringerung der Effizienz des Kompressors und damit der 
        
      
      Leistungszahl der WP im Teillastbetrieb 
      - Geringere Kompressor-Effizienz im 
      Vergleich zu WP ohne 
        Leistungsregelung bei 
      Volllast 
      - Gegenüber WP ohne 
      Leistungsregelung tendenziell geringere JAZ  
      Drehzahlgeregelte Umwälzpumpen bei WP 
      
      Positiv ist die Entwicklung der Drehzahlregelung mit 
      kommutierten Gleichstrommotoren bei den Umwälzpumpen. 
      
      Sie Verbessern die Leistungszahl der WP. 
      
      Quelle: FEE HEIZUNGSJOURNAL SPEZIAL 3/2008, 
      Dr.  Schiefelbein, Stiebel Eltron 
  
        | 
    
    
      | 
                  Luft/Wasser-WP mit 
                  Kältemitteleinspritzung | 
    
    
      | 
      
       
      Anwendung 
      
      Mit der  Kältemitteleinspritzung in den Kältekreis 
      können Luft/Wasser-WP auch bei sehr tiefen Außentemperaturen (ca. -15 bis 20°C) der 
      Luft noch Wärme entziehen und gleichzeitig hohe Heizwassertemperaturen 
      (max. 60°C) erreichen. 
      
      Das geht natürlich bei tiefen Temperaturen auf Kosten der 
      Leistungszahl. 
      
        
      
      Leistungszahlen (Beispiel) 
      
      Heizbetrieb COP 3,0 (A-7/W35) und 4,6 (A10/W35) 
      
      Kühlbetrieb EER 2,1 (A35/W7) und 3,0 (A35/W29) 
  
       | 
      
      
       
      Funktion 
      
      Durch die Einspritzung von flüssigen, nur leicht 
      überhitzten oder dampfförmigen Kältemittel (R407 C) direkt in den 
      Verdichter lässt sich die Druckgastemperatur reduzieren und gleichzeitig 
      die Heizleistung erhöhen. 
      
        
      
      Die Einspritzung erfolg auf mittleren Druckniveau ab 
      einer bestimmten Außentemperatur während der 
      Verdichtung. 
      
      Quelle: FEE HEIZUNGSJOURNAL SPEZIAL 3/2008, 
      Dr. Schiefelbein, Stiebel Eltron 
  
       | 
    
    
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                  Sole/Wasser-WP mit 
                  integrierten Warmwasserspeicher | 
      
                  Direktverdampfungssysteme 
                  mit Kühlfunktion | 
    
    
      | 
      
       
      WP mit integrierten Warmwasserspeicher werden vermehrt auch 
      in Deutschland angeboten. 
      
        
      
      Eine wesentliche Neuerung bei integrierten 
      Warmwasserspeicher ist der Einsatz von Glattrohr-WT innerhalb des 
      Speichers anstatt der bisher üblichen Doppelmantelspeicher mit kleiner 
      WT-Fläche. 
      
        
      
      Mit Glattrohr-WT lassen sich höhere WW-Temperaturen 
      erreichen und die Warmwasserbereitung geht deutlich schneller vonstatten. 
      
        
      
      Außer Platzeinsparung und einfache Montage ist 
      herstellerseitig eine optimale Abstimmung mit der WP garantiert (z. B. 
      Vermeidung zu 
      kleiner Wärmetauscher im Speicher etc.) 
      
      Quelle: FEE HEIZUNGSJOURNAL SPEZIAL 3/2008, 
      Dr.  Schiefelbein, Stiebel Eltron 
  
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      Direktverdampfungssysteme im Zusammenhang mit 
      Erdkollektoren oder auch Erdsonden arbeiten mit einem ca. 10 bis 
      15% höheren Wirkungsgrad. 
      
        
      
      Durch Umkehr des Kältekreises (reversible WP) kann man 
      damit  im Sommer auch aktiv kühlen. 
  
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  Für 
  wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.  | 
      
    
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