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    Letzte Bearbeitung: 
13.12.2011 19:33     
    IBS 
    
    HEIZUNG/  
    WÄRMEPUMPEN  
    . 
Kritische Anmerkungen zu 
Elektrowärmepumpen. 
Wirtschaftlichkeit, Amortisation, 
Energiekosteneinsparung, Risikofaktoren, Ökologie;  Luft/Wasser-Wärmepumpen 
in Altbauten mit Heizkörpern. 
  
  
    
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                  Sammlung kritischer 
                  Anmerkungen zu elektrischen Kompressionswärmepumpen  | 
     
    
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  Eine hohe 
  Jahresarbeitszahl ist nicht immer eine Garantie für einen minimalen 
  Energieverbrauch | 
     
    
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      Grenzen der 
      Berechnungsverfahren 
      
      In der Fachunternehmererklärung zum 
      Beantragen der MAP-Förderzuschüsse für effiziente WP ist die nach VDI 
      4650-12 berechnete Mindest-Jahresarbeitszahl (JAZ) auszuweisen. 
      
        
      
      Der ausführende Fachbetrieb muss z. 
      Z. mit 
      dem überschläglichen Verfahren nach VDI 4650-1 die JAZ ohne 
      Trinkwassererwärmung, ohne Heizstabeinsatz und ohne konkrete 
      Randbedingungen (Klimadaten etc.) ermitteln. 
      
      Erst ab 2009 soll die 
      Trinkwassererwärmung etc. mit berücksichtigt werden. 
      
        
      
      Damit wird aber keine Prognose oder 
      Garantie für die tatsächlich erreichte JAZ abgegeben. 
      
        
      
      Das VDI-Verfahren ist analog zum 
      Energiebedarfsausweis als Qualitätskontrolle geeignet, darf aber nicht mit 
      einer wesentlich aufwendigeren Simulationsrechnung für die konkreten Randbedingungen verwechselt 
      werden. 
      
        
      
      Von Handwerkern und besonders 
      Kunden werden die so ermittelten JAZ nach VDI aber z. T. mit einer tatsächlichen 
      Prognose für die Wirtschaftlichkeit verwechselt. 
      
        
      
      Einige Größen (Erdreichtemperatur 
      bei Wärmeentzug etc.) können nur durch eine Simulationsrechnung gewonnen 
      werden. 
      
      Tatsächlich werden sie aber nur 
      unabhängig von der WQ-Auslegung und der Laufzeit z. B. mit 0°C angesetzt. 
      
        
      
      Veränderungen der 
      Randbedingungen 
      
      Besonders die nachträgliche 
      Veränderungen der Randbedingungen beim Nutzer haben großen Einfluss auf 
      die JAZ und den Stromverbrauch für Kompressor, 
      Soleumwälzpumpe/Ventilator, Regelung, E-Heizstab, Abtauen. 
       | 
      
       
      Veränderte Randbedingungen sind 
      z.B.: 
      
      1. Nutzerbedingte Abweichungen 
      
      2. Konzeptbedingte Abweichungen 
      
      3. Abweichungen in Gebäudehülle 
      
        
      
      Dazu kommen noch Einflüsse, die 
      rechnerisch nur schwer erfassbar sind, z. B.: 
      
      - Regelungsfehler 
      
      - Zirkulationsverluste und 
      Nachheizung mit thermostatisch gesteuerten Heizstab 
      
      - zusätzlicher Stromverbrauch durch 
      passive Kühlung (Pumpen, Regelung) 
      
        
      
      Aus dem Rechenbeispiel 
      (Simulationsrechnung s. u.) wird deutlich, dass es in fast allen Fällen 
      bei nachträglicher Änderungen der Randbedingungen z. T. zu beträchtlichen 
      Erhöhungen der Betriebskosten kommt. 
      
      Die Betriebskosten liegen von 
      ca. 6,3 % bis 68,4 % höher als angenommen! 
      
      Eine Ausnahme bildet Fall 1.5. mit 
      -37,1% weniger Stromverbrauch, bei dem das Gebäude nur zu 50% beheizt wird. 
      
        
      
      Fazit 
      
      Die Randbedingungen müssen vorher 
      mit dem Kunden genau definiert werden, um im Vorfeld realistische JAZ 
      ermitteln zu können. 
      
      Zu einer qualifizierten Beratung 
      gehört auch das individuelle Abklären der konkreten Nutzerbedürfnisse. 
      
        
      
      Der Nutzer sollte damit schon im 
      Vorfeld den Einfluss der verschiedenen Parameter auf die Betriebskosten 
      erkennen können. 
      
      Die Anlage muss also nicht nur zum 
      Haus passen, sondern auch zum Betreiber. 
Quelle: SBZ 20/2008, Dipl.-Phys. 
Christina Hönig 
       | 
     
    
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                  Simulationsbeispiel | 
     
    
      | 
       
      0. Praxisbeispiel 
      
      Verwendete Simulationssoftware WP-OPT* 
      
      Annahmen EFH/NB: 
      
      - FBH 35/28 °C mit hydraulischen 
      Abgleich 
      
      - Trinkwarmwasser 150 l/d, 48 °C 
      
      - Speicher mit sehr großen 
      innenliegenden WT 
      
      -Heizwärmebedarf  
      
        Gebäude 10.428 kWh/a, 
      Trinkwarmwasser 2.247 kWh/a 
      
      - simulierte WQ-Temperatur -0,1°C, 
      Flächenabsorber 250 m² 
      
      - Sole/Wasser-WP 9,2 kW 
      Heizleistung, LZ 4,49 bei B0/W35 
      
        
      
      
      Ergebnisse 
      
      Mit vereinfachter Berechnung nach VDI 4650-12: JAZ 4,4
       
      
      Simulation mit WP-OPT*: JAZ 4,21 
      
      Stromverbrauch mit Simulation:
      3.129 kWh/a 
      
        
      
      Abweichungen bei einer Messung der 
      JAZ in der installierten Anlage können außer klimatischen Schwankungen 
      vielseitige Ursachen haben, z. B.: 
      
        
      
      1. Nutzerbedingte Abweichungen 
      
      Fall 1.1: Doppelter 
      Trinkwarmwasserbedarf  
      
      
      -> JAZ 4,1, Verbrauch 3.802 kWh/a  
      (++21,5%) 
      
        
      
      Fall 1.2: Trinkwarmwassertemperatur 
      60 °C, ab 49°C elektrische Nachheizung 
      
      
      -> JAZ 3,54 / Verbrauch 3.939 
      kWh/a  (++25,9%) 
      
        
      
      Fall 1.3: Höhere Heizlast wegen 
      häufig gekippter Fenster 
      
      
      -> JAZ 3,95 / Verbrauch 4.122 
      kWh/a ( ++31,7%) 
      
        
      
      Fall 1.4. Raumtemperatur 23 °C statt 
      20°C 
      
      
      -> JAZ: 3,93 / Verbrauch 4.710 
      kWh/a  (+++50,5%) 
      
        
      
      Fall 1.5: 50% des Gebäudes wird 
      nicht beheizt 
      
      
      -> JAZ 4,15 / Verbrauch 1.969 
      kWh/a  (-37,1%) 
       | 
      
       
      2. Konzeptbedingte 
      Abweichungen 
      
      Fall 2.1: FBH mit Teppich statt mit 
      Fliesen -> 8 K höhere VL-Temp. 
      
      
      -> JAZ 3,96 / Verbrauch 3.326 
      kWh/a  (+6,3%) 
      
        
      
      Fall 2.2: Trinkwarmwasserbereitung 
      immer mit hoher Temperatur 
      
      
      -> JAZ 3,89 / Verbrauch 3.392 
      kWh/a  (+8,4%) 
      
        
      
      Fall 2.3: Monoenergetischer Betrieb 
      durch Unterdimensionierung, parallel ab -2°C 
      
      
      -> JAZ 3,53 / Verbrauch 3.536 
      kWh/a  (+13%) 
      
        
      
      Fall 2.4: Solepumpe mit 600 W statt 250 
      W  
      
      
      -> JAZ 3,64 / Verbrauch 3.622 
      kWh/a  (+15,8%) 
      
        
      
      Fall 2.5: Luft/Wasser-WP monovalent, 12.8 kW bei A2/W35, LZ 
      3,41 
      
      
      -> JAZ 3,87 / Verbrauch 3.673 
      kWh/a  (+17,4%) 
      
        
      
      Fall 2.6: Heizung wird mit 55°C VL 
      betrieben 
      
      
      -> JAZ 3,55 / Verbrauch 3.714 
      kWh/a  (+18,7%) 
      
        
      
      Fall 2.7: Luft/Wasser-WP 
      monoenerg. parall. ab -2°C, 
      5,4 kW bei A2/W35, LZ 3,18 
      
      
      -> JAZ 3,35 / Verbrauch 4.331 
      kWh/a  (++38,4%) 
      
        
      
      Fall 2.8: Pufferspeicher für WW + 
      Heizung ständig mit 55 °C betrieben 
      
      
      -> JAZ 2,5 / Verbrauch 5.270 kWh/a  
      (+++68,4%) 
      
        
      
      3. Abweichungen in Gebäudehülle 
      
      Fall 3.1: Starke Wärmebrücken oder Austrocknungsbedarf 
      bzgl. Heizwärmebedarf von 15% 
      
      
      -> JAZ 4,16 / Verbrauch 3.730 
      kWh/a  (+19,2%) 
      
        
      
      Fall 3.2: AW 36 cm Eder-Ziegel 
      Wärmeleitfähigkeit 0,09 W/mK -> U=0,23 W/m²K in Baubeschreibung; verbaut 
      wurde aber Steine mit 0,16 W/mK -> U=0,39 
      
      
      -> JAZ 4,14 / Verbrauch 4.744 
      kWh/a  (+++51,6%) 
      
        
      
      *) WPsoft GbR 01189 Dresden,
      www.wp-opt.de 
      
        
Quelle: SBZ 20/2008, Dipl.-Phys. 
Christina Hönig) 
       | 
     
    
      | 
                  Wirtschaftlichkeit, 
                  Amortisation, Energiekosteneinsparung, Risikofaktoren 
                  und Ökologie | 
     
    
      | 
                   Sind Wärmepumpen eine 
                  "preiswerte" Alternative zu steigenden Öl-, Gas und 
                  Strompreisen? | 
     
    
      | 
       
      Alles hat zwei Seiten 
      Da in d. R. dem 
      Verbraucher über die Werbung immer nur  mit den positiven Seiten 
       
      der Kauf eines Produktes schmackhaft gemacht wird, ist es 
      angebracht, auch die andere Seite  näher zu betrachten, ohne damit Elektrowärmepumpen grundsätzlich schlecht zu reden 
      bzw. zu rechnen. 
      Dazu als 
      Beispiel vier unterschiedliche Berechnungsansätze: 
        
      
      Variante A - Ansatz mit  Heizenergiekosten/Mehrinvestkosten 
      
      (Wirtschaftlichkeit/Amortisation nur auf die Mehrkosten der Investition gegenüber 
      einer Öl/Gas-Heizung bezogen). 
        
      
      Variante A1 - Ansatz mit Heizenergiekosten/ 
      Investkosten 
      
      (Wirtschaftlichkeit/Amortisation auf die Investkosten der WP bezogen) 
        
      Bei den 
      Berechnungen, mit denen Hersteller und Energieversorger werben, werden 
      oftmals nur die reinen Heizenergiekosten angesetzt. 
      Damit werden die 
      Ergebnisse bzgl. Wirtschaftlichkeit/Amortisation besser dargestellt, 
      als sie in Wirklichkeit sind. 
        
      Wer den 
      billigsten, verfügbaren Strom einkauft, bekommt die kWh Nutzenergie am 
      Ende preiswerter als die gleiche Energiemenge aus der Verbrennung von Öl 
      und Gas. 
        
      Bzgl. der 
      Heizenergiekosten sind Wärmepumpen eindeutig eine preiswerte Alternative.  
      Sehr schön für 
      Hersteller, evtl. weniger schön für Verbraucher, die auch nach der 
      Wirtschaftlichkeit fragen. 
       | 
      
       
      Variante B - Ansatz mit teilweiser Vollkostenrechnung 
      
      (Wirtschaftlichkeit/Amortisation und Kapitalkosten nur auf die 
      Mehrinvestkosten gegenüber Öl/Gas bezogen) 
        
      Wer ökonomisch 
      seriös eine Vollkostenrechnung (inkl. Investkosten, Kapitalkosten etc. 
      nach VDI 2067 ) macht, kommt zum Ergebnis, dass die deutlich höheren 
      Investitionen die erhofften Kostenvorteile z. T. wieder zunichte machen 
      und eine längere Amortisation zur Folge haben. 
        
      
      Variante B1 - Ansatz mit Vollkostenrechnung 
      
      (Wirtschaftlichkeit/Amortisation und Kapitalkosten auf die Investkosten 
      bezogen) 
        
      In eine Vollkostenrechnung 
      gehen natürlich noch wesentlich mehr Werte ein (z. B. Wartungskosten, 
      Dynamik des Öl-/Gaspreises etc.). Zur Vereinfachung wurden im Beispiel nur 
      die Kosten mit großen Einfluss berücksichtigt! 
        
      Unter der 
      berechtigten Annahme, dass die Strompreise zukünftig genauso stark 
      steigen, wie die Öl- und Gaspreise (oder für die "Edelenergie" Strom auch 
      wesentlich stärker!) 
      und die 
      Wärmepumpen nicht billiger werden, 
      ist je nach 
      angewendeten Berechnungsverfahren eine WP trotz akzeptabler 
      Energiekosteneinsparung demzufolge von mehr oder weniger 
      wirtschaftlich bis unwirtschaftlich oder sie amortisiert sich mehr oder 
      weniger oder auch überhaupt nicht. 
        
      
      Alles nur Zahlenspielerei? 
      An den "nackten" 
      Zahlen in den Berechnungsvarianten ist zu erkennen, wie man Ergebnisse 
      positiv oder auch negativ beeinflussen kann. Trotzdem, Zahlen allein sind 
      auch nicht alles. 
       | 
     
    
      | 
                  Beispiel 1 
                  (sehr sparsamer Haushalt) für die Berechnungsvarianten A und B | 
     
    
      | 
       
      Rechenbeispiele überspringen und gleich zur > 
      Zusammenfassung 
      
        
      
      
      Kosteneinsparung Luft-WP gegenüber Öl/Gas (bei 1000 l/a) 
      Die 
      Ansatzzahlen sind dem Bundesverband Wärmepumpen entnommen: 
      Heizkostenrechner unter
      www.heizpower.de/rechner.html 
        
      Beispielhaus:  
      150 m², 65 
      kWh/m², Fußbodenheizung 
      
      Öl-/Gasverbrauch 1000 l/a bzw. m³/a  
      Ölpreis 75 
      Ct/l bzw. Gaspreis 75 Ct/m³ (ca. 7,5 Ct/kWh) 
      Strompreis 
      (WP) 12 Ct/kWh 
        
      -> 
      Energiekosten Öl-/Gas ca. 750 
    
€/a; Investkosten 5.000
      € 
      -> 
      Energiekosten Luft-WP ca. 338 
    
€/a; Investkosten 10.000
      € 
        
      
      Energiekostenrechnung (Variante A) 
      
      Energiekosteneinsparung  -> ca. 750 (Öl) - 338 (Luft-WP) = 412 
    
€/a 
      
      Mehrinvestition für Luft-WP -> ca. 10.000 - 5.000 = 5.000 
    
      € 
        
      Ergebnis 
      Var. A 
      
      Energiekosteneinsparung ca. 412
      
    
      €/a 
      Amortisation 
      der Mehrinvestition durch die
      Energiekosteneinsparung 
      
      -> 5.000  
    
      € : 412
       
    
      €/a  
      = 12 Jahre* 
        
      
      Gesamtkostenrechnung** (Variante B) 
      Investkosten 
      Luft-WP ca. 10.000 bis 12.000 
    
      € 
      Erschließung 
      Wärmequelle Luft ca. 250 bis 500 
    
      € 
      Investkosten 
      Gasbrennwertkessel ca. 4.000 bis 5.000 
    
      € 
        
      
      Mehrinvestition für Luft-WP -> ca. 10.000 - 5.000 = 5.000 
    
      € 
      Kapitalkosten 
      bzgl. Mehrinvestition (4 % Zinsen, 30 Jahre, -> Annuitätsfaktor=0,578)
       
      -> 5000 x 
      0,0578 = 289 
    
      €/a 
        
      Ergebnis 
      Var. B 
      412 
    
      €/a Energiekosteneinsparung - 289 
    
€/a Kapitalkosten = 123 
    
      €/a Gesamteinsparung. 
        
      
      Gesamtkosteneinsparung 
      ca. 123 
    
      €/a 
      
      Amortisation -> 5.000  
    
      € 
      : 123  
    
      €/a  
      = 40,6 Jahre*, 
      wenn die 
      Kapitalverzinsung berücksichtigt wird. 
        
      *) 
      Abweichungen ergeben sich bei anderen Investkosten 
       | 
      
       
      
      Kosteneinsparung Sole-WP gegenüber Öl/Gas (bei 1000 l/a) 
      
      Öl-/Gasverbrauch 1000 l/a bzw. m³/a  
      Ölpreis 75 
      Ct/l bzw. Gaspreis 75 Ct/m³ (ca. 7,5 Ct/kWh) 
      Strompreis 
      (WP) 12 Ct/kWh 
        
      -> 
      Energiekosten Öl-/Gas ca. 750 
    
€/a; Investkosten 5.000
      € 
      -> 
      Energiekosten Sole-WP ca. 253 
    
€/a; Investkosten 15.100
      € 
        
      
      Energiekostenrechnung (Variante A) 
      
      Energiekosteneinsparung -> ca. 750 (Öl) - 253 (Sole-WP) = 497 
    
€/a 
      
      Mehrinvestition für Sole-WP -> ca. 
    
      15.100 - 5.000 = 10.100 
    
      € 
        
      Ergebnis 
      Var. A 
      
      Energiekosteneinsparung ca. 497
      
    
      €/a 
      Amortisation 
      der Mehrinvestition durch die
      Energiekosteneinsparung 
      
      -> 10.100  
    
      € : 497
       
    
      €/a  
      = 20,3 Jahre* 
        
      
      Gesamtkostenrechnung (Variante B) 
      Investkosten 
      Sole-WP ca. 8.500 bis 10.500 
    
      € 
      Erschließung 
      Wärmequelle (Sonde) ca. 6.500 bis 9.500 
    
      € (ca. 950
      €/kW) 
        
      
      Mehrinvestition für Sole-WP -> ca. 
    
      15.100 - 5.000 = 10.100 
    
      € 
      Kapitalkosten bzgl. Mehrinvestition 
      (4 % Zinsen, 30 Jahre) 
      -> 10.100 x 
      0,0578 = ca. 584 
    
      €/a 
        
      Ergebnis 
      Var. B 
      497 
    
      €/a Energiekosteneinsparung - 584 
    
      €/a Kapitalkosten = -87 
    
      €/a Verlust. 
        
      
      Gesamtkosteneinsparung 
      0 
    
      €/a 
      -> Verlust ca. -97 
    
      €/a 
      
      Amortisation -> 10.100  
    
      € 
      : 0  
    
      €/a  
      = unendlich Jahre*, 
      wenn die 
      Kapitalverzinsung berücksichtigt wird. 
        
      
      Fazit 
      Bei niedrigem 
      Verbrauch ist die WP nicht nur unwirtschaftlich, sondern amortisiert sich 
      nie. 
        
      *) 
      Abweichungen ergeben sich bei anderen Investkosten 
        
      **) Der 
      besseren Übersichtlichkeit wegen, wurden bei der Gesamtkostenrechnung nach 
      VDI in den Beispielen einige Kosten vernachlässigt, was aber keinen entscheidenden Einfluss 
      auf die Ergebnisse hat. 
        
      Streng nach VDI 2067 müssen 
      die Kapitalkosten bzgl. der Gesamtinvestition und nicht nur auf die 
      Mehrinvestition gerechnet werden. 
      Bei einer realistischen 
      Rechnung mit 5% Zinsen und 15 Jahre Nutzungsdauer ist der Annuitätsfaktor 
      0,0963. Das hat allerdings einen entscheidenden negativen Einfluss auf 
      tatsächliche Kosteneinsparung und damit auf die Wirtschaftlichkeit > 
      Beispiel 2.1. 
       | 
     
    
      | 
                  Beispiel 2  (Haushalt mit höherem 
                  Verbrauch) für die Berechnungsvarianten A und B | 
     
    
      | 
       
      
      Kosteneinsparung Luft-WP gegenüber Öl/Gas (bei 3000 l/a) 
      Beispielhaus:  
      150 m², 
      Fußbodenheizung 
      
      Öl-/Gasverbrauch 3000 l/a bzw. m³/a  
      Ölpreis 75 
      Ct/l bzw. Gaspreis 75 Ct/m³ (ca. 7,5 Ct/kWh) 
      Strompreis 
      (WP) 12 Ct/kWh 
        
      -> 
      Energiekosten Öl-/Gas ca. 2.250 
    
€/a; Investkosten 5.000
      € 
      -> 
      Energiekosten Luft-WP ca. 1.015 
    
€/a; Investkosten 12.000
      € 
        
      
      Energiekostenrechnung (Variante A) 
      
      Energiekosteneinsparung   
      
      ca. 2.250 (Öl) - 1015 (Luft-WP) = 1.235 
    
€/a 
      -> 
      Mehrinvestition für Luft-WP ca. 12.000 - 5.000 = 7.000 
    
      € 
        
      Ergebnis 
      Var. A 
      
      Energiekosteneinsparung ca. 1.235
      
    
      €/a 
      Amortisation 
      der Mehrinvestition durch die
      Energiekosteneinsparung 
      
      -> 7.000  
    
      € : 1.235
       
    
      €/a  
      = 5,7 Jahre*, 
      wenn nur die 
      Energiekosteneinsparung berücksichtigt wird. 
      *) 
      Abweichungen ergeben sich bei anderen Investkosten 
        
      
      Gesamtkostenrechnung (Variante B) 
      Investkosten 
      Luft-WP ca. 10.000 bis 12.000 
    
      € 
      Erschließung 
      Wärmequelle Luft ca. 250 bis 500 
    
      € 
      Investkosten 
      Gasbrennwertkessel ca. 4.000 bis 5.000 
    
      € 
        
      
      Energiekosteneinsparung mit Luft-WP -> ca. 1.235 
    
€/a 
      
      Mehrinvestition für Luft-WP -> ca. 12.000 - 5.000 = 7.000 
    
      € 
      Kapitalkosten 
      bzgl. Mehrinvestition (4 % Zinsen, 30 Jahre) 
      -> 7.000 x 
      0,0578 = ca. 405 
    
      €/a 
        
      Ergebnis 
      Var. B 
      1.235 
    
      €/a Energiekosteneinsparung - 405 
    
      €/a Kapitalkosten = 830 
    
      €/a Gesamteinsparung. 
        
      
      Gesamtkosteneinsparung 
      ca. 830 
    
      €/a 
      
      Amortisation -> 7.000  
    
      € 
      : 830  
    
      €/a  
      = 8,4 Jahre*. 
      wenn die 
      Kapitalverzinsung berücksichtigt wird.. 
      *) 
      Abweichungen ergeben sich bei anderen Investkosten 
       | 
      
       
      
      Kosteneinsparung Sole-WP gegenüber Öl/Gas (bei 3000 l/a) 
        
      -> 
      Energiekosten Öl-/Gas ca. 2.250 
    
€/a; Investkosten 5.000
      € 
      -> 
      Energiekosten Sole-WP ca.   760 
    
€/a; Investkosten 18.000 
      Investkosten 
      Sole-WP ca. 8.500 bis 10.500 
    
      € 
      Erschließung 
      Wärmequelle (Sonde) ca. 6.500 bis 9.500 
    
      € 
        
      
      Energiekostenrechnung (Variante A) 
      
      Energiekosteneinsparung   
      -> ca. 2.250 (Öl) 
      - 760 (Sole-WP) = 1.490 
    
      €/a 
      
      Mehrinvestition für Sole-WP -> ca. 18.000 - 5.000 = 13.000 
    
€ 
        
      Ergebnis 
      Var. A 
      
      Energiekosteneinsparung ca. 1.490
      
    
      €/a 
      Amortisation  
      der Mehrinvestition durch die
      Energiekosteneinsparung 
      
      -> 
      13.000  
    
      € : 1.490
       
    
      €/a  
      = 8,7 Jahre*, 
      wenn nur die 
      Energiekosteneinsparung berücksichtigt wird. 
      *) 
      Abweichungen ergeben sich bei anderen Investkosten 
        
      
      Gesamtkostenrechnung (Variante B) 
      
      Energiekosteneinsparung mit Sole-WP -> ca. 1.490 
    
€/a 
      
      Mehrinvestition für Sole-WP -> ca. 18.000 - 5.000 = 13.000 
    
      € (real eher mehr!) 
      Kapitalkosten 
      bzgl. Mehrinvestition (4 % Zinsen, 30 Jahre) 
      -> 13.000 x 
      0,0578 = ca. 751 
    
      €/a 
        
      Ergebnis 
      Var. B 
      1.490 
    
      €/a Energiekosteneinsparung - 751 
    
      €/a Kapitalkosten = 739 
    
      €/a Gesamteinsparung. 
        
      
      Gesamtkosteneinsparung 
      ca. 739 
    
      €/a 
      
      Amortisation -> 13.000  
    
      € 
      : 739  
    
      €/a  
      = 17,6 Jahre*, 
      wenn die 
      Kapitalverzinsung berücksichtigt wird.. 
      *) 
      Abweichungen ergeben sich bei anderen Investkosten 
        
      
      Fazit 
      Bei höheren 
      Energieverbrauch rechnet sich die Wärmepumpe bzgl. Beispiel 1 wirtschaftlicher. 
       | 
     
    
      | 
                  Beispiel 2.1  (Haushalt mit höherem 
                  Verbrauch) Variante A1 und B1 - Ansatz mit kompletten 
                  Investkosten | 
     
    
      | 
       
      
      Kosteneinsparung Luft-WP gegenüber Öl/Gas (bei 3000 l/a) 
      Beispielhaus:  
      150 m², 
      Fußbodenheizung 
      
      Öl-/Gasverbrauch 3000 l/a bzw. m³/a  
      Ölpreis 75 
      Ct/l bzw. Gaspreis 75 Ct/m³ (ca. 7,5 Ct/kWh) 
      Strompreis 
      (WP) 12 Ct/kWh 
        
      -> 
      Energiekosten Öl-/Gas ca. 2.250 
    
€/a; Investkosten 5.000
      € 
      -> 
      Energiekosten Luft-WP ca. 1.015 
    
€/a; Investkosten 12.000
      € 
        
      
      Energiekostenrechnung (Variante A1) 
      
      Energiekosteneinsparung   
      
      ->
      ca. 2.250 (Öl) - 1015 (Luft-WP) = 1.235 
    
€/a 
      Investition 
      für Luft-WP ca. 12.000 
    
      € 
        
      Ergebnis 
      Var. A1 
      
      Energiekosteneinsparung ca. 1.235
      
    
      €/a 
      
      Amortisation -> 12.000  
    
      € : 1.235
       
    
      €/a  
      = 9,7 Jahre*, 
      wenn nur die 
      Energiekosteneinsparung berücksichtigt wird. 
      *) 
      Abweichungen ergeben sich bei anderen Investkosten 
        
      
      Gesamtkostenrechnung (Variante B1) 
      Investkosten 
      Luft-WP ca. 10.000 bis 12.000 
    
      € 
      Erschließung 
      Wärmequelle Luft ca. 250 bis 500 
    
      € 
      Investkosten 
      Gasbrennwertkessel ca. 4.000 bis 5.000 
    
      € 
        
      
      Energiekosteneinsparung mit Luft-WP ca. 1.235 
    
€/a 
      
    
      Investkosten 12.000 € 
        
      Kapitalkosten 
      bzgl. Investkosten (nicht nur die Mehrinvestition zu Öl/Gas) 
      
      (Annuitätsfaktor 0,0963 bei 5% Zinsen, 15 Jahre Nutzung nach VDI 2067 
      Bl.1) 
      -> 12.000 
    
€ x 0,0963 = ca. 1.156 
    
      €/a 
        
      Ergebnis 
      Var. B1 
      1.235 
    
      €/a Energiekosteneinsparung - 1.156 
    
      €/a Kapitalkosten 
      
    
      = 79 
    
      €/a Gesamteinsparung. 
        
      
      Gesamtkosteneinsparung 
      ca. 79 
    
      €/a 
      
      -> 
      Amortisation 12.000  
    
      € 
      : 79  
    
      €/a  
      = 152 Jahre*. 
      wenn die 
      tatsächlichen Vollkosten berücksichtigt werden. 
      *) 
      Abweichungen ergeben sich bei anderen Investkosten 
       | 
      
       
      
      Kosteneinsparung Sole-WP gegenüber Öl/Gas (bei 3000 l/a) 
      Öl-/Gasverbrauch 
      3000 l/a bzw. m³/a (Haus mit 150 m², Fußbodenheizung) 
      Ölpreis 75 
      Ct/l bzw. Gaspreis 75 Ct/m³ (ca. 7,5 Ct/kWh) 
      Strompreis 
      (WP) 12 Ct/kWh 
        
      -> 
      Energiekosten Öl-/Gas ca. 2.250 
    
€/a; Investkosten 5.000
      € 
      -> 
      Energiekosten Sole-WP ca.   760 
    
€/a; Investkosten 18.000 
      Investkosten 
      Sole-WP ca. 8.500 bis 10.500 
    
      € 
      Erschließung 
      Wärmequelle (Sonde) ca. 6.500 bis 9.500 
    
      € 
        
      
      Energiekostenrechnung (Variante A1) 
      
      Energiekosteneinsparung   
      
      ->
      ca. 2.250 (Öl) - 760 (Sole-WP) = 1.490 
    
€/a 
      Investition 
      für Sole-WP ca. 18.000 
    
      € 
        
      Ergebnis 
      Var. A1 
      
      Energiekosteneinsparung ca. 1.490
      
    
      €/a 
      
      Amortisation -> 18.000  
    
      € 
      : 1.490  
    
      €/a  
      = 12 Jahre*, 
      wenn nur die 
      Energiekosteneinsparung berücksichtigt wird. 
        
      
      Gesamtkostenrechnung (Variante B1) 
      
      Energiekosteneinsparung mit Sole-WP ca. 1.490 
    
€/a 
      
    
      Investkosten 18.000 
        
      Kapitalkosten 
      bzgl. Investkosten (nicht nur die Mehrinvestition zu Öl/Gas) 
      
      (Annuitätsfaktor 0,0963 bei 5% Zinsen, 15 Jahre Nutzung nach VDI 2067 
      Bl.1) 
      -> 18.000 
    
€ x 0,0963 = ca. 1.733 
    
      €/a 
        
      Ergebnis 
      Var. B1 
      1.490 
    
      €/a Energiekosteneinsparung - 1.733 
    
      €/a Kapitalkosten 
      
    
      = -243 
    
      €/a Verlust. 
        
      
      Gesamtkosteneinsparung 
      0 
      
    
€/a -> 
    
      -243 €/a Verlust 
      
      -> 
      Amortisation 18.000  
    
      € : 
      0  
    
      €/a  
      = unendlich Jahre*, 
      wenn die 
      tatsächlichen Vollkosten berücksichtigt werden. 
      *) 
      Abweichungen ergeben sich bei anderen Investkosten 
        
      
      Fazit bei Rechenvariante B1 
      Statt einer 
      Einsparung werden  durch den Verlust also noch zusätzliche Kosten 
      produziert. Die Sole-WP ist demzufolge trotz guter Energieeinsparung nicht  wirtschaftlich, da 
      die Investkosten sich durch die höheren Kapitalkosten nie amortisieren. 
       | 
     
    
      | 
       
      Zusammenfassung 
      und tabellarische Darstellung der Ergebnisse  | 
     
    
      | 
       
      Beispiele 
      Die Beispiele 1 
      und 2 unterscheiden sich nur im als Vergleichswert angesetzten Öl- bzw. 
      Gasverbrauch (1000 oder 3000 l bzw. m³). 
        
      Durch 
      verschiedene Berechnungsvarianten können ganz unterschiedliche 
      Ergebnisse bzgl. der Energiekosteneinsparung und Wirtschaftlichkeit 
      von WP erzielt werden. 
        
      Wenn man nur die 
      "nackten" Zahlen betrachtet ist scheinbar die Luft-WP die bessere Lösung, 
      obwohl die Sole-WP wesentlich höhere Energiekosteneinsparung bringt. 
      Das schlechtere 
      Abschneiden bzgl. Wirtschaftlichkeit/Amortisation der mit Sicherheit 
      effektiveren Sole-WP liegt allein an den leider viel höheren Investkosten. 
  
  
  
    
    | 
     Energiekosten 
    
    Einsparung/Verlust 
    
    Wirtschaftlichkeit  | 
    
    
     
    Beispiel 1 
    
    (Öl/Gas 1.000 l/m³)  | 
    
     
    Beispiel 
    2 
    
    (Öl/Gas 3.000 l/m³)  | 
    
   
  
    
    | 
    Öl/Gas | 
    
    Luft-WP | 
    
    Sole-WP | 
    
    Öl/Gas | 
    
    Luft-WP | 
    
    Sole-WP | 
    
   
  
    
    | 
    Energiekosten 
    €/a | 
    
    750 | 
    
    338 | 
    
    253 | 
    
    2.250 | 
    
    
    1.115 | 
    
    760 | 
    
   
  
    
    | 
    E-Kost.-Einsparung 
    €/a | 
    
    - | 
    
    412 | 
    
    497 | 
    
    
    - | 
    
    1.235 | 
    
    1.490 | 
    
   
  
    
    | 
    Investkosten 
    € | 
    
    5.000  | 
    
    10.000 | 
    
    15.100 | 
    
    5.000 | 
    
    
    12.000 | 
    
    18.000 | 
    
   
  
    
    | 
    Mehrkosten 
    € | 
    
    - | 
    
    5.000 | 
    
    10.100 | 
    
    - | 
    
    
    7.000 | 
    
    13.000 | 
    
   
  
    
    | 
     Ergebnisse Var. A  | 
    
   
  
    
    | 
    
    E-Kost.-Einsparung
    €/a | 
    
    - | 
    
    412 | 
    
    497 | 
    
    - | 
    
    
    1.235 | 
    
    
    1.490 | 
    
   
  
    
    | 
    
    Amortisation Jahre | 
    
    - | 
    
    12 | 
    
    20,3 | 
    
    - | 
    
    
    5,7 | 
    
    
    8,7 | 
    
   
  
    
    | 
     
    Ergebnisse Var. B  | 
    
   
  
    
    | 
    Mehrkosten 
     € | 
    
    - | 
    
    5.000 | 
    
    10.100 | 
    
    - | 
    
    
    7.000 | 
    
    13.000 | 
    
   
  
    
    | 
    Kapitalkosten
    €/a | 
    
    - | 
    
    289 | 
    
    584 | 
    
    - | 
    
    
    405 | 
    
    751 | 
    
   
  
    
    | 
    Gesamteinsparung 
    /Verlust
    €/a  | 
    
    - | 
    
    123 | 
    
    -97  | 
    
      | 
    
    830 | 
    
    739 | 
    
   
  
    
    | 
    
    Amortisation Jahre | 
    
    - | 
    
    40,6 | 
    
    
     unendl.  | 
    
    
      | 
    
    8,4 | 
    
    17,6 | 
    
   
  
    
    | 
      | 
    
    
     
    Beispiel 2.1 
    
    Ergebnisse Var. A1  | 
    
   
  
    
    | 
    
    E-Kost.-Einsparung
    €/a | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    1.235 | 
    
    
    1.490 | 
    
   
  
    
    | 
    Investkosten 
     € | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    5.000 | 
    
    
    12.000 | 
    
    18.000 | 
    
   
  
    
    | 
    
    Amortisation Jahre | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    9,7 | 
    
    
    12 | 
    
   
  
    
    | 
      | 
    
    Ergebnisse Var. B1 | 
    
   
  
    
    | 
    Investkosten 
     € | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    5.000 | 
    
    
    12.000 | 
    
    18.000 | 
    
   
  
    
    | 
    Kapitalkosten 
     €/a | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    1.156 | 
    
    
    1.733 | 
    
   
  
    
    | 
    Gesamteinsparung /Verlust
    
    €/a  | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    79 | 
    
    -243 | 
    
   
  
    
    | 
    
    Amortisation Jahre | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    - | 
    
    
    152 | 
    
    
    unendl. | 
    
   
 
  
 
       | 
      
       
      Berechnungsvarianten 
      Variante A 
      Im Vergleich zur 
      Öl-/Gasheizung wird nur die Energiekosteneinsparung berechnet. 
        
      Die 
      Amortisation wird auf die Energiekosteneinsparung und (nur) die 
      Mehrinvestition bezogen. Somit erhält man eine sehr kurze Amortisation. 
      Die 
      Kapitalkosten werden nicht berücksichtig. 
      Die Berechnungsvariante 
      erzielt fast immer  gute Ergebnisse, auch für die 
      Wirtschaftlichkeit der WP. 
        
      Variante A1 
      Im Unterschied 
      zur Variante A werden zur Berechnung der Amortisation jetzt statt nur der 
      Mehrinvestkosten, die gesamten Investkosten herangezogen. 
        
      Die Ergebnisse 
      sind etwas schlechter, aber es können immer noch akzeptable Ergebnisse für 
      die Wirtschaftlichkeit der WP dargestellt werden. 
        
      Variante B 
      Um einen 
      Vollkostenvergleich nach VDI 2067 zumindest nahe zu kommen, werden die 
      Kapitalkosten jetzt mit einbezogen, was natürlich die 
      Energiekosteneinsparung verringert und annähernd die tatsächliche 
      Gesamtkosteneinsparung ergibt. 
        
      In der Var. B 
      werden die Kapitalkosten aber nur auf die Mehrinvestkosten zu 
      Öl/Gas und einen Annuitätsfaktor von 0,0578 (mit 4% Zinsen und 30 Jahre 
      Nutzungsdauer) bezogen. Das ergibt immer noch ganz passable Werte für die 
      Amortisation der WP. 
        
      Variante B1 
      Im Unterschied 
      zur Variante B werden die Kapitalkosten jetzt nicht nur auf die 
      Mehrinvestkosten zu Öl/Gas bezogen, sondern auf die gesamten Investkosten.
       
      Die 
      Kapitalkosten sind jetzt mit einem realistischen Annuitätsfaktor von 
      0,0963 (mit 5% Zinsen und 15 Jahre Nutzungsdauer) errechnet. 
        
      Bei zu kleinen 
      Einsparungen ergibt sich im günstigsten Fall eine sehr lange Amortisation. 
      Sind im 
      ungünstigsten Fall die Kapitalkosten > Energiekosteneinsparung, ergibt 
      sich statt der erhofften Einsparung ein Verlust. 
      Damit ist die WP 
      unwirtschaftlich (Investkosten amortisieren sich nicht), da keine 
      Einsparungen mehr erzielt werden sondern im Gegenteil Verluste. 
        
      Fazit für den Verbraucher: Leider nur 
      ein entweder/oder? 
Entweder: 
Wirtschaftlichkeit/Amortisation wichtiger: Je nach angewendeten 
Berechnungsverfahren ist eine WP in d. R. trotz akzeptabler 
      Energiekosteneinsparung demzufolge von mehr oder weniger wirtschaftlich 
bis unwirtschaftlich oder sie amortisiert sich mehr oder weniger schnell oder 
auch überhaupt nicht.   
      Oder: Energiekosteneinsparung wichtiger: 
      Zur Einsparung von Energiekosten (auf der Verbraucherseite)  gegenüber Öl/Gas ist die 
      Elektro-WP in d. R.  eine akzeptable Lösung. 
      (sofern Primärenergieaufwand für Strom nicht berücksichtig 
      wird).  | 
       
    
      | 
       
      Einfluss von Investkosten 
      und Strompreis auf die Wirtschaftlichkeit  | 
     
    
      | 
       
      Hauptfaktor Investkosten 
      Den größten Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit haben die Investkosten, die in d. R. im Vergleich zu anderen 
      Wärmesystemen eigentlich viel zu hoch sind. 
      Bei geringeren Investkosten 
      könnte sich besonders die Sole-WP wesentlich wirtschaftlicher rechnen 
      lassen. 
      Werden durch 
      die "Preispolitik" bei Wärmepumpen dem Verbraucher etwa die ausgelösten 
      "positiven Emotionen" für das System mit auf dem Preis aufgeschlagen? 
        
      
      Risikofaktor Strompreis 
      Bedeutenden 
      Anteil  hat ebenso die zukünftige Entwicklung des 
      Strompreises. 
      Der Preis für den Strom zum 
      Betrieb der Wärmeanlage ist selten ein Standartpreis. Vielmehr handelt es sich meist um reduzierte Preise für Wärmestrom des 
      regionalen Energieversorgers. 
      
       | 
      
       Der Preis 
      hängt also teils von der Nutzung ab, wofür es allerdings keinen objektiven 
      Grund gibt. 
        
      Auf diese 
      Weise "subventionieren" gleichsam alle Stromkunden den billigen Wärmestrom 
      mit viel zu teuer bezahltem Strom für andere Nutzung. 
        
      Insofern der 
      z. Z. immer noch günstige WP-Tarif (analog Nachtstromtarif) 
      wegfallen sollte (s. neue Entwicklung beim Preisverhältnis Normal- zu 
      Superbenzin), ist die Wirtschaftlichkeit von WP sehr viel schlechter und speziell bei Luft-WP 
      in Altbauten mit Heizkörpern in Frage zu stellen! 
      
       | 
     
    
      | 
       
      Wärmepumpen - eine 
      ökologische (?) Alternative  | 
     
    
      | 
 
Ökologie - primärenergetisch betrachtet 
WP werden gern als Technik der erneuerbaren Energiequellen vermarktet und auf 
eine Stufe mit z. B. Solarthermischen Anlagen und Pelletheizungen gestellt. 
  
Dabei wird aber gern vergessen, wo der Strom herkommt. Bei herkömmlichen 
Strommix aus Kohle und Atomkraftwerken (Umwandlungswirkungsgrad 35 bis 40%) wird selbst 
bei einer Arbeitszahl 4, die gewonnene Umweltwärme in erster Linie nur die 
Verluste der Kraftwerke abdecken. 
Im Winter kommen in Deutschland durch einen 
höheren Strombedarf auch zusätzlich Kohlekraftwerke zum Einsatz. 
  
Eine ökologische Alternative (Gewinn für 
die Umwelt) ist die
Elektrowärmepumpen erst dann,
wenn der Strom aus regenerativen Energiequellen stammt! 
Sofern zukünftig die Elektro-WP mehr vom Primärenergieaufwand kritischer 
betrachtet wird (was nach EnEV etc. eigentlich zu erwarten ist), wird man 
plötzlich von allen Seiten bei ökologischen Betrachtung Abstriche machen müssen. 
Vielleicht fallen dann auch die Fördermittel wieder weg, je nach dem welche 
Lobby sich dann wieder mal stark macht und auf die Politik Einfluss nimmt. 
      
       | 
      
 
Ökobilanz: CO2-Einsparung 
mit Elektrowärmepumpen? 
Bzgl. der CO2-Emissionen 
schneiden Elektrowärmepumpen nicht besser ab, als eine moderne 
Gas-Brennwertheizung bei Verwendung von Fußbodenheizungen, bei Heizkörpern sogar 
schlechter. 
  
In nicht gasversorgten Gebieten bringen sie aber 
eine CO2-Einsparung 
gegenüber Ölheizungen. 
  
Eine 
wesentlich bessere Ökobilanz haben > gasbetriebene 
Wärmepumpen, die es aber für Einfamilienhäuser noch nicht gibt. 
(Quelle: ÖKO-Test, Sonderheft Energie/ Warme Versprechungen) 
  
Vergleich Primärenergieeinsatz bei unterschiedlichen Heizsystemen > 
            Tabelle 
Hoher Primärenergieeinsatz bedeutet große 
            CO2-Emissionen.   
Die Werte in der Tabelle  machen deutlich, wie 
            schwierig es für den Verbraucher ist, zwischen einem guten 
            Umweltgewissen oder höherer Energiekosteneinsparung  zu entscheiden. 
       | 
     
    
      | 
       
  Primärenergetische Betrachtung der 
      Leistungszahl  | 
      
      
      Wärmepumpen - 
      Energieeinsparung und 
      Klimaschutz | 
     
    
      | 
   
  Primärenergie-Leistungszahl ep 
  Wenn man bei 
  der Leistungszahl (ε, 
  cop) den Wirkungsgrad (ηE) 
  der eingesetzten Fremdenergieerzeugung berücksichtigt, erhält man die
    Primärenergie-Leistungszahl ep: 
    
  
    ep =  ε x ηE   
    (8) 
  Beispiel: 
  Für eine Elektro-WP, die ihren Strom aus einem Kraftwerk mit 40 
  % 
  Wirkungsgrad bezieht, ergibt sich bereits bei einer Leistungszahl von 3 eine 
  Primärenergie-Leistungszahl von 1,2: 
    
  ep = 
  3 x 0,4 = 1,2 
    
  Analog könnte auch 
  so die Jahresarbeitszahl betrachtet werden. 
  
       | 
      
   
Durch Energieeinsparung und CO2-Verminderung 
kann das Klima nicht beeinflusst werden 
Nach Bali und den vier IPCC-Klimaberichten wird langsam deutlich, 
dass Energieeinsparung und Klimaschutz nichts miteinander zu tun haben. 
 
Entgegen der bisherigen verbreitenden Meinung, baut sich z. B. 
bei 
50 % weniger Verbrauch von Öl, Gas oder Kohle das CO 2-Polster 
in der Atmosphäre nicht ab! Das nimmt, wie sämtliche Kurven seit 200  bis 
250 Jahren (ca. ab 1750) beweisen, ständig zu. Die CO2-Moleküle 
halten sich nämlich beinahe ewig.  
      
      Für die globale Umwelthygiene 
      spielt es kaum eine Rolle, ob wir ein bisschen Energie einsparen oder 
      nicht. Solange wir weiterhin fossil 
      heizen, wird das Klima geschädigt. Eine Senkung des Verbrauchs 
      verschiebt nur die "Klimakatastrophe" in die nächsten Generationen. 
       
       | 
     
    
      | 
                  Wirtschaftlichkeit bei 
                   
                  Einsatz von Luft/Wasser-WP in Altbauten mit 
                  Heizkörpern | 
     
    
      | 
                  Missverständnisse durch 
                  unterschiedliche Betrachtungsweise nach Wirtschaftlichkeit 
                  oder Energiekosteneinsparung | 
     
    
      | 
       
      Aktuelle Situation 
      Anlässlich der 
      zunehmenden Werbung mit warmen Versprechen von Herstellern, 
      Installateuren, Stromversorgern etc.,  
      für den 
      pauschalen Einsatz von Luft/Wasser-WP* als 
      Sanierungs-Wärmepumpe in Altbauten mit Heizkörpern ist es angebracht, 
      einige 
      grundlegende und "vergessene" Tatsachen wieder "unter dem Teppich" 
      hervorzuholen. 
      *) Die 
      Ausführungen beziehen sich auf Luft/Wasser-WP der Baujahre bis ca. 
      2007/08. Ab 2008/09 bieten einige Hersteller wesentlich verbesserte 
      Lösungen mit unterschiedlichen Technologien an, die lt. Hersteller 
      monovalent auch bei -15 °C keine elektrische Zusatzheizung benötigen. 
        
      
      Unterschiedliche Betrachtungsweise nach 
      Wirtschaftlichkeit oder Energiekosteneinsparung 
      In der Praxis 
      wird zweckdienlich häufig die nachgewiesene Energiekosteneinsparung mit 
      einer guten Wirtschaftlichkeit gleichgesetzt, weil damit viel schönere 
      Argumente für den Verkauf der Anlagen möglich sind. 
       | 
      
       Bei 
      Vergleichen werden häufig nur die Energiekosten betrachtet. Das ist auch 
      die Ursache für viele Missverständnisse und kontroverse 
      Diskussionen beim Verbraucher. 
        
      Bei der 
      Betrachtung der Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu den reinen 
      Energiekosten, werden wesentlich mehr Daten einbezogen und die 
      Gesamtkosten (also nicht nur die Energiekosten) berechnet. 
      
      (Gesamtkostenvergleich nach VDI 2067: außer den Energiekosten auch die 
      
      Invest-, Betriebs-, Wartungskosten, Annuität etc. >
      Beispiel). 
        
      Damit lässt 
      sich die wichtige Aussage treffen, wie schnell sich die Anlage 
      amortisiert. Je schneller, 
      desto besser die Wirtschaftlichkeit für den Verbraucher. 
      Was schnell 
      ist (z. B. 10 oder 20 Jahre), muss der Verbraucher entscheiden. 
        
      Besonders bei 
      Anlagen mit relativ hohen Investkosten, kann trotz deutlicher 
      Energieeinsparung die Aussage über die Wirtschaftlichkeit negativ sein. Damit wird 
      ein wesentlich längerer Zeitraum für die Amortisation benötigt. 
       | 
     
    
      | 
                  Energiekosteneinsparung bei 
                  monovalenten und monoenergetischen Einsatz? | 
     
    
      | 
       Auch bei den 
      durch technische Zusatzmaßnahmen leistungsgesteigerten Luft/Wasser-WP für 
      den Einsatz in Albauten mit Heizkörpern liegen zwar die Investkosten immer noch 
      unter der Alternative Geothermie, 
      aber bzgl. der
      Energiekosten können Luft/Wasser-WP schon nach 10 Jahren 
      Betriebszeit deutlich mehr wie erdgekoppelte Lösungen kosten! 
        
      
  
  Niedertemperaturanlagen in Neubauten 
      
  Bei  Heizkörpern 
  (VL-Temperatur 50-55°C) kann der Heizkostenbedarf der Luft-WP bis zu 
  40-50% über dem einer Erd-WP liegen. 
        
      
  Altbauten 
  Hier sieht die 
  Bilanz wesentlich schlechter aus. Die Heizkosten können sich gegenüber der 
  Sole/Wasser-WP u. U. verdoppeln. 
    
  Auch wenn die
  Investkosten der Luft-WP deutlich niedriger sind, die
  Lebenserwartung ist evtl. geringer als bei einer Sole/Wasser-WP. 
  (Erdsonde hält 
  mindestens solange, wie das Gebäude) 
    
  Zieht man nach > 10 
  Jahren Betriebszeit und rechnet die Energiekosten, ist eine eine Sole/Wasser-WP 
  die bessere Lösung.  | 
      
       
      Hauptfaktor Investkosten 
      Bedeutenden 
      Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit haben die Investkosten, die in d. R. im Vergleich zu anderen 
      Wärmesystemen eigentlich viel zu hoch sind. 
      Werden durch 
      die "Preispolitik" bei Wärmepumpen dem Verbraucher etwa die ausgelösten 
      "positiven Emotionen" für das System mit auf dem Preis aufgeschlagen? 
    
      Fazit für den Endverbraucher 
      Die 
      Wirtschaftlichkeit ist ein wichtiges, aber nicht das alleinige 
      Entscheidungskriterium. Eine 
      schlechtere Wirtschaftlichkeit und auch die aufgezeigten Probleme müssen 
       
      nicht in jedem Fall generell  gegen den den Einsatz 
      einer Luft-WP im Altbau sprechen. 
        
      Der 
       
      Einsatz 
      einer Luft-WP in Altbauten sollte von Fall zu Fall immer von  unabhängiger 
      Seite genau überprüft werden, sofern es natürlich Alternativen gibt (z. B. 
      bivalente Betriebsweise etc.). 
      Auf jeden Fall 
      sollten die VL-Temperatur bei max. 35°C und der spezifische Wärmebedarf 
      bei max. 50 W/m² liegen. Das ist bei Albauten aber selten der Fall. 
        
      Am Ende kommt 
      es auch auf den Nutzen für den Verbraucher an und welchen Wert er auf die 
      Wirtschaftlichkeit/Amortisation und Energiekosteneinsparung legt. 
       | 
     
    
      | 
                  
      Ursachen und 
                  technisch-physikalische und thermische Zusammenhänge | 
     
    
      | 
       Verschiedene 
      physikalische, thermische und zeitliche Faktoren können den Erfolg und die 
      Vorteile der Luft-WP im Altbau mehr oder weniger wieder zunichte machen: 
        
      
      - Gegenläufiges Verhalten der Außenluft 
      
      Luft hat die denkbar schlechteste Werte bzgl. Wärmeübergang und 
      Wärmeinhalt (0,0024 kWh/m³). 
        
      
      Wärmeangebot der Außenluft ist dann am niedrigsten, wenn der höchste 
      Wärmebedarf gefordert wird. 
        
      
      Im Winter muss die VL-Temperatur auf höchste Werte gefahren werden. Der 
      Kältekompressor arbeitet dabei mit höchster Druckdifferenz und 
      schlechtesten Wirkungsgrad. 
        
      
      - Vereisen und Abtauen am 
      Verdampfer 
      
      Die notwendige periodische Auskopplung des Heizbetriebes 
      bzw. gewonnenen Heizenergie zum Abtauen des Eisansatzes am Verdampfer 
      fällt naturgemäß mit dem Zeitpunkt des höchsten Wärmebedarfs zusammen und 
      verringert somit zusätzlich den Wirkungsgrad. 
      
      Das Abtauen zehrt einen Teil der regenerativen Energie 
      wieder auf. 
      
        
      
      Die Abtauverluste betragen je nach Außentemperatur 
      bis 1 kWh/kg Eis. 
      
      Schon ab einer Außentemperatur von +10°C kann auf 
      Grund des Wärmeentzuges der Luftkühler (Verdampfer) vereisen. 
       | 
      
       
      Bei Inversions-Wetterlagen um 0°C (Raureif an den 
      Zweigen, Windstille) kann sich der Luftkühler schon nach wenigen Minuten 
      zusetzen. Die Leistung der WP tendiert dabei gegen null.   
  Bei 
  extrem tiefen Außentemperaturen mit max. Wärmebedarf steigen die 
  meisten Luft-WP (monovalent) ganz aus, d. h. es wird nur noch elektrisch 
  geheizt. 
    
  In 
  den häufigen Abtauphasen und Minderleistungen schaltet die WP also auf 
  elektrische Direktheizung um und bezieht dabei Strom zum Hochtarif. 
    
  Die 
  Hersteller trösten damit, dass es diese Zustände nur selten gibt. 
  
  (Passt das eigentlich noch zu der ganzen derzeitig geführten Klimadiskussion?) 
  
        
      - Hoher Luftbedarf 
       
      Das benötigte Luftvolumen beträgt z. B. 
      bei einer Erwärmung von von 6 K, 
      einen Wärmeinhalt der Luft von 0,0024 kWh/m³ 
      und einer Leistungszahl der WP von 3,2 
      ca. 350 m³/kWh. 
        
      Bei der Wärmequelle Wasser werden z. B. gerade mal 0,118 
      m³/h Wasser für 1 kWh benötigt (das ist ein Volumendurchsatz von  ca. 3000 mal 
      weniger als bei Luft).  | 
     
    
      | 
  Vorsicht 
                  beim Kauf von als "Luft-Wärmepumpen" zum Heizen und Kühlen 
  bezeichneten Geräten | 
     
    
      | 
      1. Akt: Die 
      Postwurfsendung | 
      
      2. Akt: Die 
      "Energiesparbroschüre" | 
     
    
      | 
       
      Ein 
      Tatsachenbericht als Drama in 5 
      Akten 
      
      In letzter Zeit häufen sich 
      Vorfälle, wo z. B. über eine Werbe-Postwurfsendung mit unseriösen 
      Werbeversrechungen von 75% Energieeinsparung für "Luft-WP" zum Heizen im 
      Winter bis -15°C Außentemperatur und 22°C Raumtemperatur und im Sommer zum Kühlen 
      angeboten werden. 
      
        
      
      Die sich in d. R. als WP-Hersteller 
      ausgebenden Vertriebsgesellschaften arbeiten äußerst unseriös 
      und bieten diese Geräte zu völlig überhöhten Preisen an. 
      
      Leider kann ein Laie den Unterschied 
      zwischen Vertrieb und Hersteller vorher kaum erkennen! 
      
        
      
      Zielgruppe dürften überwiegend 
      ältere Menschen bzw. Rentner sein. 
      
        
      
      Bei der z. B. vorhanden 
      Warmwasser-Ölzentralheizung in einem älteren Gebäude mit Warmwasser-Speicher und 
      Heizkörpern ist eigentlich nur der Brenner defekt und der Kessel müsste 
      evtl. sowieso 
      bald ausgetauscht werden. 
      
        
      
      Also ist doch eine Wärmepumpe 
      gegenüber den alten Ölkessel genau die richtige Lösung, endlich richtig 
      Energiekosten einzusparen. 
      
      Über Wärmepumpen hat man ja schon 
      viel gutes gehört, da kann man eigentlich keinen Fehler machen, denkt sich 
      der Kunde! 
       | 
      
       
      Über die Postkarte kann dann 
      kostenlos eine 
      "druckfrische Energiesparbroschüre in begrenzter (!) Auflage", angefordert 
      werden. 
      
        
      
      Darin wird suggeriert, dass die 
      "Luft-WP" das ganze Jahr über automatisch eine "wohlige" Raumtemperatur mit 
      hohem Energiesparpotential bringt. 
      
        
      
      Sie wird als vollwertige innovative Sparheizung 
      mit vielen flotten Sprüchen aber wenig konkrete Daten völlig unzureichend 
      beschrieben. 
      
        
      
      Dass es sich um ein 
      Split-Klimagerät, welches im Heizbetrieb als  Luft/Luft-WP 
      arbeitet und nicht um eine Luft/Wasser-WP handelt, wird nicht einmal nebenbei 
      erwähnt. Es wird vorsätzlich nur der Bergriff "Luft-WP" verwendet. 
      
      Welcher Laie kennt schon die 
      Unterschiede?  Das ist eine grobe Verbrauchertäuschung. 
      
        
      
      Diese ansonsten recht modernen 
      Geräte 
      mit Inverter-Technologie werden ansonsten als Split-Klimageräte zur Raumkühlung 
      im Sommer eingesetzt. 
      
        
      
      In der Übergangszeit arbeiten sie 
      als Wärmepumpe, können aber als vollwertiges Heizsystem im Winter und 
      besonders im Altbau nicht eingesetzt werden, also nur als Zusatzheizung. 
      
        
      
      Besonders in den südlichen Ländern 
      hängt fast vor jeden Fenster oder Balkon so ein relativ preiswertes Gerät 
      (Massenprodukt überwiegend aus China oder USA). Ältere Geräte sind 
      allerdings noch nicht mit Inverter-Technologie ausgerüstet.. 
       | 
     
    
      | 
      3. Akt: Einladung eines  
      Verkaufs- oder Energieberaters | 
     
    
      | 
       
      Danach bestellt man den Verkaufs- 
      oder Energieberater dieser Firma (die sich selbst als Herstellerfirma 
      ausgibt) ins Haus, um sich ein kostenloses Angebot machen zu 
      lassen. 
      
      Mit dieser Einladung ist das 
      natürlich kein Haustürgeschäft. 
      
      (Verkaufs- oder Energieberater kann 
      sich in Deutschland jeder Löffelschnitzer, Kochtopfverkäufer etc. 
      nennen!) 
      
        
      
      Der eingeladene sehr freundliche und 
      sprachgewandte, aber fachlich völlig unkompetente Verkaufsberater, 
      berechnet die Anlage gleich vor Ort über eine völlig unvollständig 
      dokumentierte 
      Heizlastberechnung z. B. für Wohnzimmer, Schlafzimmer, kleine Küche und 
      Bad. 
      
        
      
      Als Lösung wird z. B. eine 
      als "Luft-WP" bezeichnete Anlage, bestehend aus Außengerät zur Montage an die Außenwand 
      mit drei Innengeräten und für das Bad ein E-Heizkörper für einen stolzen 
      Preis angeboten. 
      
      (Das vorhandene Warmwasserheizsystem 
      mit Heizkörpern wurde dabei einfach ignoriert.) 
      
        
      
      Der Verkäufer lockt jetzt mit 
      traumhaften aber sittenwidrigen Rabatten und anderen lauwarmen Versprechen auf die völlig 
      überteuerte Anlage. 
       | 
      
       
      Dass die Anlage angeblich auch noch von der EU gefördert 
      wird, überzeugt den Kunden komplett. 
      
      Die Fördermittel werden von der Kaufsumme natürlich sofort 
      vom Kaufpreis gleich mit abgezogen.  
      
      (Der Kunde schöpft aber keinen Verdacht, dass hier irgend 
      etwas faul ist.) 
      
        
      
      Am Ende unterschreibt der Kunde einen Kauf- und 
      Montagevertrag, aus dem schwer wieder herauszukommen ist. 
      
        
      
      Dass bei einer Luft/Luft-WP die 
      Wärme/Kälte über den Wärmeträger Luft (also nicht mehr über die 
      vorhanden Heizkörper) mittels  Gebläse in den Innengeräten die Raumluft 
      geheizt/gekühlt wird, ist für den unerfahrenen Kunden weder aus den 
      technischen Unterlagen ersichtlich, noch wird dieser wesentliche Punkt bei 
      der "Beratung" erklärt. 
      
        
      
      Dabei wird auch noch wissentlich 
      oder unwissentlich verschwiegen, dass die irreführend als "Luft-WP" 
      bezeichnete Luft/Luft-WP u. a. bei einer 
      Außentemperatur < +7 °C nicht mehr Heizen und grundsätzlich auch kein warmes 
      Wasser bereiten kann. 
      
        
      
      In froher 
      Erwartung 
      
      Der Kunde erwartet für die stolze 
      Summe freudig ein vollwertiges Heizsystem, mit dem man im Sommer auch noch 
      kühlen und bis zu 75% Heizkosten einsparen kann. 
      
      Also einfach Ölkessel raus, Luft-WP 
      an die Außenwand und je Raum ein kleines Innengerät ohne großen Aufwand an 
      die Wand geschraubt, schlussfolgert der Kunde. 
       | 
     
    
      | 
      4. Akt: Am Ende außer 
      Spesen nichts gewesen | 
     
    
      | 
       
      Hohe Kosten und 
      viel Ärger, aber keine warme Wohnung im Winter 
      
      Die Anlage wurde auch relativ pünktlich geliefert und 
      handwerklich auch sauber montiert. 
      
      Das Außengerät wurde wie vom Berater 
      vorgeschlagen, an die Außenwand gleich neben das Schlafzimmerfenster (!) 
      montiert. 
      
        
      
      Da es noch nicht kalt war, funktionierte eigentlich eine 
      Weile alles ganz gut. 
      
      Danach ist die Anlage mehrfach 
      komplett ausgefallen und nach langer Wartezeit auf den Kundendienstmonteur 
      wurde einiges ausgetauscht. 
      
        
      
      Als die erste Begeisterung für die 
      neue Anlage sich etwas gelegt hatte, empfanden die Kunden die 
      Lüftergeräusche des Außengerätes  neben dem Schlafzimmerfenster in 
      der Nacht auf Dauer sehr stören. 
      
      Das Fenster wurde also geschlossen 
      gehalten. 
      
        
      
      Auch der Stromverbrauch stieg 
      seit dem Einbau der neuen Anlage unerwartet gegenüber dem bisherigen 
       
      auf ein mehrfaches an. 
      
      (trotz der versprochenen 
      Energieeinsparung bis zu 75%!) 
      
        
      
      Außerdem wurden besonders in der kleinen Küche 
      im Heiz- und Kühlbetrieb die unangenehmen Zugerscheinungen und die
      Lüftergeräusche der Innengeräte auf Dauer lästig. 
       | 
      
       
      Man musste die Anlage dann 
      abschalten.  
      
      (die Entfernung zwischen Innengerät 
      und Personen war viel zu kurz und außerdem sind ältere Menschen  hier besonders 
      empfindlich) 
      
        
      
      Richtig unangenehm wurde es aber, 
      wenn es draußen kalt war, also schon ab +7 °C Außentemperatur. 
      
      Aus den Innengeräten kam dann kalte 
      Luft, mit der Anlage konnte man nicht mehr heizen. 
      
      (versprochen wurden wohlige 22 °C 
      bis - 15 °C Außentemperatur) 
      
        
      
      Im früher mollig warmen großen Wohnzimmer kommt an der 
      gegenüberliegenden Seite im Winter weder Wärme und im Sommer noch Kälte an, da die Entfernung 
      zwischen Personen und Innengerät hier 
      viel zu groß ist. 
      
        
      
      Also wurde beim sog. Hersteller 
      wieder reklamiert und dieser schickte wieder einen 
      Kundendienstmonteur vorbei. 
      
      Die Mängel konnte 
      dieser natürlich auch nicht beseitigen. 
      
      (Das Gerät war ja technisch 
      eigentlich OK, aber grundsätzlich bringt es 
      seine Normheizleistung bei +7 °C, danach fällt die Heizleistung ab bis 
      irgendwann nur kalte Luft kommt und das Gerät abschaltet. 
      
        
      
      Der einzige Raum der wirklich immer warm 
      wird, ist das über den neu eingebauten E-Heizkörper zum vollen Tagstromtarif beheizte Bad. 
      
      (mal abgesehen davon das vorher die 
      Energiekosten mit der Warmwasser-Ölzentralheizung gegenüber den 
      jetzigen Stromkosten mit der neuen Anlage wesentlich geringer waren) 
       | 
     
    
      | 
      5. Schlussakt: Besser ein 
      "Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende" | 
     
    
      | 
       
      WP abgeschaltet, 
      neuen Heizkessel gekauft, Rechtsstreit 
      
      Die neue Superheizanlage wurde vom Kunden 
      abgeschaltet, weil sie ihre Aufgabe nicht erfüllt - die Räume im 
      Winter lt. Werbeversprechen mit "wohliger Wärme" zu versorgen. 
      
        
      
      Jetzt wurde der örtliche 
      Heizungsbauer bestellt. Dieser tauschte nun den defekten alten Ölkessel gegen einen modernen 
      Öl-Brennwertkessel aus. 
      
      Das Split-Klimagerät hätte übrigens 
      beim örtlichen Fachbetrieb weniger als die Hälfte gekostet. Dieser würde in d. R. 
      wohl kaum bei einem schon vorhandenen Warmwasser-Heizsystem und für einen 
      Altbau eine Luft/Luft-WP als Vollheizung anbieten. 
       | 
      
       
      Der ganze Ärger ist aber noch lange 
      nicht ausgestanden, der Hersteller will nur gegen eine saftige 
      Kostenerstattung die Anlage wieder zurücknehmen, da er bei sich angeblich 
      keine Fehler sieht. 
      
        
      
      Der Kunde muss sich nun auch noch 
      auf einen u. U. langwierigen Rechtsstreit einlassen. 
      
        
      
      Egal wie dieser endet, der Kunde wird 
      im besten Fall evtl. nur einen Teil seines Geldes zurück bekommen. 
      
      > mehr über
      Split-Klimageräte 
       | 
     
    
      | 
                  Diskussionsthema - Erfüllt die Luft-WP die 
                  Anforderung der VOB Teil C? | 
     
    
      | 
       
      Dem Verhältnis Anlagenbauer zu Endkunde sind die AGB 
      unterlegt und damit automatisch auch die VOB Teil C. 
       
        
      Die Anforderung der VOB Teil C könnten theoretisch evtl. aus folgenden Gründen nicht erfüllt werden. 
        
      -
      Fehleinschätzung bei Umrüstung von Albauten 
      Bei Umrüstung von Albauten sind Fehleinschätzung am 
      größten. 
      Die 
      Luft-WP wird jetzt, entgegen der Bestellung, im Teilbereich (bei tiefen 
      Temperaturen) zur Elektroheizung. 
      Damit ergibt sich auch die Frage, inwieweit eine Luft-WP, 
      die nicht die erforderliche Leistung bringt, vertragswidrig ist? 
        
      - Leistungspreis der EVU 
      Die EVU kann wegen besonderer Umstände nachträglich einen 
      Leistungspreis verlangen (wie im gewerblichen Bereich üblich), bei dem der 
      Kunde für die elektrische Zusatzheizung wesentlich mehr zahlt (100 bis 150 
      €/kWh Jahr). 
        
      In diesem Fall besteht für den Anlagenbauer das Risiko, 
      dass die Kunden auf "Wandlung" nach BGB klagen, d. h. im schlimmsten Fall 
      Geld gegen Rückgabe der WP. 
        
      - Fehlender Luftfilter 
      Jedes lufttechnische Gerät benötigt am Lufteintritt 
      eigentlich einen 
      auswechselbaren Luftfilter.  | 
      
       
      Das Fehlen des Luftfilters könnte u. U. zum
      Ausschluss der Gewährleistung
      führen, weil: 
        
      - Ventilator, Kühllamellen und Wärmetauscher verschmutzen 
      - die Verschmutzung der Kühleroberfläche den Luftdurchsatz 
         und damit den Wärmeübergang und somit die 
      Leistung mindert. 
      - Geräuschbildung durch Unwuchten an verschmutzten 
        Ventilatoren, Lagerschäden 
      - erhöhtes Korrosionsrisiko durch Feuchte und Schmutz 
      (Biofilm) 
        
      Diesbezügliche praktische Fälle sind uns allerdings bislang 
      noch nicht bekannt geworden. 
        
      Anmerkung:
      Die gesamte Problematik ist natürlich den WP-Herstellern bekannt.  
      Aber was soll man machen, wenn der Kunde durch die 
      geschickte Werbung jetzt verstärkt Luft-WP wünscht? Soll man auf das 
      riesige Sanierungsgeschäft bei Altbauten verzichten? 
        
      Der generell fehlende Luftfilter ist bei Luft-WP 
      allgemein üblich, je nach Betrachtungsweise aber vielleicht nicht ganz unumstritten und bzgl. der Vorschriften für lufttechnische 
      Anlagen eigentlich auch erforderlich! 
      Oder wird etwa die Luft-WP doch eher als Elektroheizung 
      betrachtet - oder eine "als Wärmepumpe getarnte E-Heizung"???  | 
     
    
      | 
 
  Für 
  wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.  | 
       
    
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