| 
                  Heizen und Kühlen mit 
                  Wärmepumpen | 
    
    
      | 
                  Wärmepumpenheizung | 
    
    
      | 
 Eine 
Wärmepumpenheizung besteht zuzgl. zur Wärmequellenanlage aus der Wärmepumpe für die Erzeugung, dem 
Rohrsystem für die Verteilung und Heizkörpern, Flächenheizungen oder 
Luftsystemen für die Übergabe der Wärme. 
Medien sind in 
d. R. Wasser oder Luft. 
       | 
      
 Um die 
Leistungszahl der WP zu maximieren, sollte ein möglichst niedriges 
Temperaturniveau angestrebt werden. 
  
Wenn Wärmepumpen in 
Gebäuden auch das Brauchwasser erwärmen, so muss die Anlage Wassertemperaturen 
zwischen 50°C und 65°C generieren können.  | 
    
    
      | 
Wärmepumpenheizung als Flächenheizung | 
    
    
      | 
 
Ein Niedertemperaturheizsystem ist dann notwendig, wenn die 
Wärmepumpe den Wärmebedarf ohne zusätzliche Wärmeerzeuger decken soll. 
  
Dieses Heizsystem lässt sich gut z. B. als Fußboden- oder Wandheizung 
konzipieren und wird besonders in Neubauten  eingesetzt. 
  
Die maximale und sinnvolle Vorlauftemperatur bei 
Fußbodenheizungen beträgt 35°C bei einer Wärmepumpenheizung.  | 
      
 
Fußbodenheizungen sind neben der überwiegenden Wärmeabgabe durch 
Strahlung auch vorteilhaft, weil der 
Fußboden bei entsprechenden Aufbau Wärme speichert und sich somit evtl. günstige Stromtarife 
ohne zusätzlichen Puffer nutzen lassen. 
  
 Selbstregeleffekt 
Die geringen Temperaturunterschiede zwischen Fußboden und 
Raumluft bewirken einen Selbstregeleffekt: 
Eine leichte Erhöhung der Raumtemperatur hat eine niedrigere 
Wärmeabgabe des Fußbodens zur Folge.  | 
    
    
      | 
Wärmepumpenheizung mit Heizkörpern | 
    
    
      | 
 Eine Alternative zur 
Fußbodenheizung für den Neubau sind entsprechend ausgelegte Heizkörper. 
  
Im Altbau ist 
der Einsatz energetisch etwas weniger effizient (höhere Vorlauftemperaturen). 
Bei einer höheren 
Verdichtung des Arbeitsmediums würden im Verdichter zu hohe Temperaturen 
entstehen, die die Ölschmierung beschädigen und zum Ausfall des Verdichters 
führen könnten.  
  
Mit einem technischen 
Verfahren, etwa einer Dampfeinspritzung, können die benötigten
Vorlauftemperaturen über 55°C auch mit dem Kältemittel R 407 C erreicht 
werden.  | 
      
 Bei diesem Verfahren 
wird ein Teil des Kältemittels über ein Ventil abgeführt, entspannt und über 
einen Zusatzwärmetauscher zum Verdichter geführt. So wird eine Überhitzung des 
Kältemittels vermieden.  
Diese Wärmepumpen haben 
Vorlauftemperaturen bis 65 °C, erwärmen Brauchwasser auf 58 °C und haben 
Jahresarbeitszahlen, die 3 nicht unterschreiten. 
  
Diese Wärmepumpen-Bauart eignet sich 
bedingt für ältere Heizungsanlagen mit Radiatoren und kann ganzjährig, ohne weitere 
Wärmeerzeuger den gesamten Bedarf an Wärme für Heizung und Trinkwassererwärmung 
bestreiten.  | 
    
    
      | 
Wärmepumpenheizung als Luftheizung | 
    
    
      | 
 Die Luftheizung nutzt 
die Luft als Energiequelle und als Träger für den Wärmetransport. 
  
Die Verwendung einer 
Wärmepumpenheizung als Luftheizung ist nur in sehr gut gedämmten 
Passivhäusern sinnvoll. 
  
Die Voraussetzung 
ist, für die Kombination von Wärmepumpe und Luftheizung in Passivhäusern, dass 
die Heizlast unter 10 W/m² liegt. 
       | 
      
 Bei höheren Heizlasten 
kann die Luft die benötigte Wärmemenge nur mit erhöhten Zulufttemperaturen 
transportieren. 
  
Auf diese Weise sinkt 
der Feuchtigkeitsgehalt der Luft bis unter 30% relativer Feuchtigkeit ab 
und beeinträchtigt das Wohlbefinden der Bewohner. 
  
Eine 
Wärmepumpenheizung als Luftheizung ist daher nur bedingt einsetzbar 
(bei 
Heizlasten < 10 W/m²).  | 
    
    
      | 
Kühlen mit der Elektrowärmepumpe 
als Zusatzfunktion | 
    
    
      | 
Kühlarten: 
Passive (indirekte) und aktive (direkte) Kühlung | 
    
    
      | 
Passive Kühlung mit Grundwasser 
oder Tiefensonden  (natural cooling, passive/indirekte Kühlung) | 
    
    
      | 
 
Erdgekoppelte WP 
Da 
Grundwasser und Erdreich* in größeren Tiefen im Sommer kälter ist als die 
Umgebungstemperatur, kann mit einer Sole oder Wasser/Wasser-WP über  Wand-, 
Decken- oder Fußbodenheizung eine 
Raumkühlung erzielt werden. 
*) Erdreich bei > 8 m 
Tiefe ca. 9 bis 10°C 
  
Die Raumtemperatur 
kann je nach Raumluftfeuchte um 2 bis 3°C abgesenkt werden. 
(Randbedingungen: bei 
FBH mit 22°C FB-Temperatur und 27°C Raumtemperatur kann eine Kühlleistung von 
ca. 25 W/m² übertragen werden) 
Der Verdichter ist 
dabei nicht in Betrieb (-> passive Kühlung) 
  
Einsatz 
Wohnungsbau, in 
Verbindung mit der FBH als Kühlfläche. 
Die Kälteleistung ist 
dabei aufgrund der Auslegung auf den Heizfall nicht definiert. 
  
  
Funktion > 
Schema 
In dem 
Grundwasser- oder Solekreislauf wird ein zusätzlicher Platten-WT eingebaut. 
Die 
Mindestkühltemperatur (Taupunkttemperatur) wird über einen 3-W-Mischer geregelt 
und die Umwälzpumpe über einen Raumtemperaturfühler ein- und ausgeschaltet. 
  
Den Räumen wird über 
die Heiz-/Kühlflächen die Wärme entzogen  und über den zusätzlichen 
Platten-WT auf den Solekreislauf übertragen. 
Die Sole gibt die 
Wärme danach über die Erdsonde an das Erdreich ab. 
Die Temperatur der 
Sole, die aus dem Erdreich wieder in die WP eintritt, liegt dann bei ca. 15°C. 
  
Damit lassen sich 
KW-Temperaturen von ca. ab 17°C erreichen, mit denen das Wasser des 
Heiz-/Kühlkreises dann den Raumkühlflächen zugeführt wird. 
       | 
      
 
Taupunkt-Temperaturüberwachung Um 
Schwitzwasserbildung (Taupunktunterschreitung) an den Wänden zu vermeiden, ist 
die Pumpe über einen Taupunktschalter zu führen (Raumregler zur Erfassung der 
Raumlufttemperatur und -feuchte).   
Vorteile: 
- 
einfacher Aufbau 
- 
zusätzliche Regeneration des Erdreiches 
- 
geringste Betriebskosten 
  
Nachteile: 
- 
keine definierte Kälteleistung 
-
eingeschränkte Kühlleistung (bei Tiefensonden) 
   Kühlleistung hängt von Wärmequellengröße und 
-Temperatur sowie 
   Saisonschwankungen ab. 
- 
keine Entfeuchtung der Raumluft 
- 
relative Raumluftfeuchte als Freigabe zur Kühlung (Taupunkt) 
  
-> geringeres Kühlpotenzial an schwülwarmen Tagen 
- alle Rohre etc. aus korrosionsbeständigen Material 
- 
dampfdiffusionsdichtes Isoliermaterial 
  
Raumkühlflächen 
- Fußbodenheizungs-/kühlungssysteme 
- 
Wandflächenheizungs-/kühlungssysteme 
  
Richtwerte für Kühlleistungen 
- aus 
Tiefensonde ca. 30 W/m 
  
(ca. 30 bis 35% der Heizleistung der WP; 600 bis 800 h/a nutzbar) 
- bei 
Wandheizungen, Kühldecken   
 
ca. 25 bis 50 W/m²   
(minimale VL-Temperatur ca. 15 bis 20 °C) 
- bei Fußbodenheizung 
  
ca. 25 W/m² (minimale VL-Temperatur ca. 18 
°C)   
Mit Luft-WP ist eine 
passive Kühlung nicht möglich, nur aktive. 
       | 
    
    
      | 
Aktive Kühlung durch 
Prozessumkehr  (active cooling, aktive/direkte  Kühlung) | 
    
    
      | 
 Bei 
reversiblen
Sole/Wasser-, Wasser/Wasser- und Luft-WP ist eine aktive Raumkühlung durch Prozessumkehr 
(reversible Funktionsweise/Vertausch von Wärmequelle und Wärmesenke) möglich. 
  
Die reversible 
WP hat zusätzlich ein 4-Wege-Ventil und ein zweites Expansionsventil im 
Kältemittelkreislauf. 
  
Die Fließrichtung des 
Kältemittels ist automatisch über das 4-Wege-Ventil steuerbar, so dass der 
Verdichter die Förderrichtung beibehalten kann. 
  
Beim Kühlprozess wird 
also der ursprüngliche Verflüssiger zum Verdampfer, der die Raumwärme auf das 
Kältemittel überträgt. 
Von hier an erfolgt 
der umgekehrt übliche Weg, die Wärme wird über das Ventil zum Verdichter, von 
dort aus zum Wärmetauscher in die Außenwelt befördert. 
  
Damit in größeren 
Anlagen bei der aktiven Kühlung nicht das komplette System mit einem 
Wasser-Glykol-Gemisch gefüllt werden muss, können zusätzliche Platten-WT als 
Systemtrennung eingesetzt werden. 
  
Einsatz 
Büro- und 
Gewerbebauten, Industrieanlagen. 
Hier können auch 
Gebläsekonvektoren eingesetzt werden, deren minimale VL-Temperatur bei ca. 7 bis 
13°C liegt und eine Entfeuchtung der Raumluft zulassen. 
  
Funktion 
Durch 
ein 4-W-Umschaltventil und ein zweites Expansionsventil im Kältekreislauf kann die Wärmepumpe im Sommer als Kühlmaschine betrieben 
werden. 
Dazu 
wird ein Kältespeicher benötigt. 
  
Die 
Mindestkühltemperatur (Taupunkttemperatur) wird über einen 3-W-Mischer geregelt 
und die Umwälzpumpe über einen Raumtemperaturfühler ein- und ausgeschaltet.   Bei reversiblen 
Kompressions-Wärmepumpen ist die Leistung der Heizung immer etwas größer als die 
Kühlleistung. 
      (da die Energie, 
      die als Verdichterantrieb dient, gleichzeitig auch in Wärme verwandelt und 
      zum Heizen genutzt wird) 
       | 
      
 Beim Kühlen fällt 
diese Wärmeenergie natürlich auch an, so dass sich die Kühlbilanz gegenüber der 
eigentlich möglichen Kühlleistung verschlechtert. 
  
Taupunkt-Temperaturüberwachung Um 
Schwitzwasserbildung (Taupunktunterschreitung) an den Wänden zu vermeiden, ist 
die Pumpe über eine Taupunktschalter zu führen. 
  
Vorteile: 
- 
geringer Aufwand, da Wärmepumpe vorhanden 
- größere 
Kühlleistung 
- 
Entfeuchtung der Raumluft über Gebläsekonvektoren möglich 
- 
zusätzliche Regeneration des Erdreiches 
  
Nachteile: 
- 
höhere Installations- und Kostenaufwand 
- 
Stromkosten für den Betrieb des Kompressors 
- Eine 
spezielle Wärmepumpenausführung ist erforderlich 
- System komplett mit Sole gefüllt   
Raumkühlflächen 
- Fußbodenheizungs-/kühlungssysteme 
- 
Wandflächenheizungs-/kühlungssysteme 
- 
Gebläsekonvektoren 
  
Kombination von indirekter und direkter 
Kühlung 
Eine höhere Effizienz 
wird erreicht, in dem zunächst mit der energiesparenden indirekten/passiven Kühlung (ohne 
Verdichter) gekühlt wird. Sobald die Kühlleistung nicht mehr ausreicht, schaltet 
das System automatisch auf aktive/direkte Kühlung um (mit Verdichter). 
  
Idealfall: Gleichzeitig Kühlen und Heizen 
Die beim Kühlprozess 
abgeführte Wärme kann z. B. zur Schwimmbaderwärmung genutzt werden. 
  
Die gleichzeitige 
Nutzung von Kälte und Wärme ist grundsätzlich die optimale Anwendung beim 
Einsatz von erdgekoppelten WP. 
       | 
    
    
      | 
                   
Kühlung über Raumheizflächen und Luft | 
    
    
      | 
Raumheiz-/kühlflächen | 
    
    
      | 
 
1.
Fußbodenheizung/-kühlung (FBH) 
Die FBH eignet sich 
wegen der großen Fläche gut auch zur Kühlung.  
Die gekühlte Luft 
sammelt sich aber nur im FB-Bereich und steigt nicht auf. Durch die große Fläche 
lässt sich aber die Raumtemperatur ausreichend gut beeinflussen. 
  
Verbesserung der 
Raumdurchflutung kann zusätzlich z. B. eine Anlage zur Wohnungslüftung erreichen. 
  
Kühlleistung 
Es kann pro Grad K eine  
Kühlleistung von ca. 7 W/m² K übertragen werden. 
z. B.: bei 
FB-Temperatur von 22°C und Raumtemperatur von 27°C   
-> spezifische Kühlleistung qK 
= 7 x (27 -22) = 35 W/m². 
Auf Grund der relativ 
hohen FB-Temperatur ist die thermische Behaglichkeit gut (keine kalten Füße). 
  
2. Wandflächenheizung/-kühlung 
Diese eignet sich zur 
Kühlung etwas besser als die FBH, da der Strahlungsanteil bei der 
Wärmeübertragung höher ist. 
(Anteil der Körperfläche, der mit der Kühlfläche im 
Strahlungsaustausch steht, ist größer). 
  
3.
Kühldecken 
Optimal kann die Wärme 
über abgehängte Kühldecken etc. abgeführt werden. 
  
Unter der Raumdecke 
sammelt sich die Warmluft und kühlt sich an der Fläche ab. Dadurch sinkt sie zu 
Boden und aufströmend Warmluft strömt nach (größere Luftmengen werden an der 
Kühlfläche vorbeigeführt). 
  
Kühldecken ersetzen in 
d. R. aber nicht das Heizsystem. Sie werden zusätzlich eingebaut und über einen 
zusätzlichen Wärmetauscher (Systemtrennung) hydraulisch eingebunden. 
       | 
      
 
4.
Betonkerntemperierung 
Wasserdurchflossene 
Rohre werden direkt in den Beton der Decken/Fußböden integriert. 
Die Räume können damit 
energetisch sehr effektiv sowohl beheizt als auch gekühlt werden. 
  
Die großen 
wärmeübertragenden Flächen mit gutem Wärmespeichervermögen ermöglichen es, bereits bei geringen Über- bzw. 
Untertemperaturen ausreichende Wärme- oder Kühlleistungen an den Raum abzugeben. 
  
Besonderheiten bei Raumheiz-/kühlflächen 
Bei den vorgenannten 
Kühlverfahren (Punkt 1-4) ist zu beachten, dass die Unterschreitung der 
Taupunkttemperatur der Raumluft vermieden werden muss, weil es sonst zur 
Kondensation von Wasser auf der Kühlfläche kommen könnte. 
  
Zur Vermeidung von 
Kondensatbildung auf der Kühlfläche wird in d. R. ein Raumtemperatur- und 
-feuchtefühler eingesetzt, der der an den WP-Regler angeschlossen ist. 
So kann vom Regler die 
minimal zulässige KW-Temperatur berechnet werden. 
  
Eine Entfeuchtung der 
Raumluft ist bei der Verwendung von Kühlflächen nicht möglich. 
  
Unter bestimmten 
Bedingungen kann die Kühlleistung durch die Gefahr der Taupunktunterschreitung 
auch automatisch durch die Regelung begrenzt werden. 
  
Quellen: SBZ 4/2008: 
      
      FEE HEIZUNGSJOURNAL SPEZIAL 3/2008, Dr. 
Schiefelbein, Stiebel Eltron  | 
    
    
      | 
 
Luftkühlung | 
    
    
      | 
 
Gebläsekonvektoren 
Durch einen z. B. mit 
Kaltwasser durchströmten Konvektor mit Ventilator 
(mit Volumenstromregelung) können sehr wirksam auch größere Luftmengen an 
Wärmetauscherflächen vorbeigeführt werden. 
  
Somit wird eine 
effektive (variabel und feinfühlig) Raumkühlung in kurzer Zeit ermöglicht. 
       | 
      
 Zu beachten 
ist, dass die Konvektoren auf höhere Kaltwassertemperaturen und niedrigere 
Heizungswassertemperaturen ausgelegt werden als üblich. 
Ansonsten ist die 
freie Sohle-Kühlung mit Gebläsekonvektoren unproblematisch. 
  
Durch die vorhandene 
Kondensatabfuhr ist die Unterschreitung der Taupunkttemperatur der Luft kein 
Problem, so dass die KW-Temperatur nicht nach unten begrenzt werden muss. 
       | 
    
    
      | 
                  Planungsgrundlagen 
                  Kühlung | 
    
    
      | 
Kühllast und Wärmequellen-Anlage | 
    
    
      | 
 
Kühllast 
Sind Anforderung an 
die Raumtemperatur Grundlage der Auslegung, ist die Kühllast nach VDI 2078 
zu ermitteln. 
  
Zur überschläglichen 
Ermittlung der Kühllast können Erfahrungswerte herangezogen werden: 
- 
Privatwohnungen ca. 30 W/m² 
- 
Büros                
ca. 40 W/m² 
- 
Verkaufsräume    ca. 50 W/m² 
- 
Glasanbauten    ca. 200 W/m² 
  
Für die richtige 
Auslegung der Erdsonden sollte sowohl der Heiz- als auch der Kühlbedarf für das 
Gebäude berechnet werden. 
  
Wärmequellen-Anlage (WQA) 
1. 
Erdkollektor und Erdsonde 
Der Erdkollektor ist 
nur bedingt zur Kühlung geeignet. 
  
Da Erdsonden für den 
Heizfall ausgelegt werden, ist hier die Kühlleistung geringer (ca. 70 % der 
Heizleistung der WP). 
       | 
      
 Zur aktiven Kühlung 
eignet sich besonders gut die Erdsonde (Leistungszahl der WP höher als bei Luft 
als Wärmesenke). 
Als Kühlleistung kann 
die Kälteleistung der WP in Ansatz gebracht werden. 
  
Bei der aktiven und 
passiven Kühlung wird die WQ Erdreich generiert. 
  
2. 
Grundwasser 
Mit der WQ Grundwasser 
kann sowohl aktiv als auch passiv gekühlt werden. 
Das in das Erdreich 
zurück geleitete Grundwasser darf aber nicht wärmer als 20°C sein. 
  
  
3. 
Außenluft 
Die WQ Außenluft kann 
als Wärmesenke nur durch eine reversible (Prozessumkehr) Luft/Wasser- oder 
Luft/Luft-WP zur aktiven Kühlung genutzt werden. 
Quellen: IKZ FACHPLANER 12/2008: 
      M. Burkhard, Tecalor  | 
    
    
      | 
Wärme-/Kälte Verteilersysteme | 
    
    
      | 
 1. 
Flächenheizungssysteme, Kühldecken  
eignen sich auch für 
die passive Kühlung. 
Die VL-Temperatur von 
15 bis 18°C begrenzt jedoch die mögliche Kühlleistung. 
  
2. 
Gebläsekonvektoren, Decken- Kassettengeräte 
Bei der aktiven 
Kühlung sollten Gebläsekonvektoren oder Decken- Kassettengeräte (größere 
Kühlleistung möglich) installiert werden. 
  
Nach DIN 1946 muss die 
Kühlleistung zwischen 30 und 60 W/m² betragen. 
       | 
      
 Die Kühltauglichkeit 
der verwendeten Geräte ist sicherzustellen, da Sole mit geringerer spezifischer 
Wärme zirkuliert. 
  
Taupunkttemperatur 
Wird aktiv oder passiv 
gekühlt, lässt sich in Abhängigkeit der Lufttemperatur und -feuchtigkeit der 
Taupunkt bestimmen. 
  
Beispiel: 
Lufttemperatur 22°C, 
relative Luftfeuchte 80%  
-> Taupunkttemperatur 
18,4°C. 
Wird unterhalb dieser 
Sättigungstemperatur gekühlt, fällt Kondensat an den Wärmeübertragungsflächen 
aus. 
Quellen: IKZ FACHPLANER 12/2008: 
      M. Burkhard, Tecalor  | 
    
    
      | 
Passive und aktive  Kühlung  mit Sole/Wasser-WP | 
    
    
      | 
 
Passive und aktive Kühlung mit Erdwärmesonden 
Die Erdwärmesonden 
werden nach der Heizleistung der WP ausgelegt. Sind höhere Kühlleistungen 
erforderlich, muss die Anzahl der Sonden bzw. die Sondenlänge erhöht werden. 
  
Das Kühlmodul schaltet 
bedarfsabhängig zwischen Heizen, passiver oder aktiver Kühlung um. 
Der Wechsel von 
passiver auf aktive Kühlung erfolgt in zwei Stufen. Zuerst wird die Quellenpumpe 
eingeschaltet. 
  
Reicht die zur 
Verfügung gestellte Kühlleistung nicht mehr aus, wird in der zweiten Stufe der 
Verdichter des Kältekreises zugeschaltet*. 
*) wenn nach 30 min. 
Kühlung in Stufe 1 die VL-Temperatur > Solltemperatur ist 
       | 
      
 
Beispiel 
Annahmen:  
erforderliche Heizlast 
12 kW, erforderliche Kühllast ca. 9 kW 
  
-> gewählte 
Sole/Wasser-WP: 
    
13,4 kW Heizleistung (0/35°C) und 10,3 kW Kälteleistung 
  
-> erforderliche 
Erdsonde (32 x 2,9 mm, Entzugsleistung 55 W/m): 
    3 
Stück mit je 75 m Tiefe: 
    
Heizleistung 3 x 75 m x 55 W/m = 12,38 kW, Kühlleistung 9,6 kW 
    
(bei 2 Sonden würde die Kühlleistung nur 7,2 kW betragen) 
Quellen: IKZ FACHPLANER 12/2008: 
      M. Burkhard, Tecalor  | 
    
    
      | 
Betriebsarten einer Sole/Wasser-WP mit 
Hydraulikumschaltung  | 
    
    
      | 
 
Betriebsarten mit passiver und aktiver Kühlung 
Mit einer 
Hydraulikumschaltung sind 4 Betriebsarten möglich: 
1. 
Heizen 
2. 
passive Kühlung 
3. 
aktive Kühlung 
4. 
aktive Kühlung und Heizung (Trinkwassererwärmung) 
  
Die Regelung erfolgt 
über einen WP-Manager. Aktiv gekühlt wird optimal mit Gebläsekonvektoren oder 
Deckenkassetten. 
  
Dabei werden die 
Ventile so geschaltet, dass der aus dem Gebläsekonvektor kommende 
Kühlwasser-Volumenstrom durch den Verdampfer geführt wird, um dem Kühlmedium die 
aufgenommene Wärme wieder zu entziehen. 
       | 
      
 Möglich sind zwei 
Stufen der Kühlung: 
Befindet sich das 
Gerät im Kühlmodus Stufe 1 (Quellenpumpe an, Verdichter aus) wird der Ausgang 
Kühlen bei der WW-Anforderung weggeschaltet und die WW-Bereitung aktiviert. 
  
Sind Quellenpumpe und 
Verdichter parallel in Betrieb, kann gleichzeitig gekühlt und WW 
(Trinkwarmwasser) bereitet werden. 
Dabei dient der 
Kühlkreis (FBH) direkt als Wärmequelle für die WW-Bereitung. 
  
Zusätzlich kann aus 
der Erdsonde Wärme bezogen werden, wenn die Raumkühlung die gewünschte VL- und 
Raumsolltemperatur erreicht hat. 
Quellen: IKZ FACHPLANER 12/2008: 
      M. Burkhard, Tecalor  | 
    
    
      | 
Kühlungsvarianten mit Hydraulikumschaltung  oder 
reversibler WP | 
    
    
      | 
 
Hydraulikumschaltung 
Vorteile 
- passive und aktive 
Kühlung möglich 
- gleichzeitig Kühlen 
und Trinkwassererwärmung möglich 
- minimal bessere 
Effizienz im Kältekreis 
- Standard-WP kann 
genutzt werden, auch nachträglicher Einbau 
  (Dämmung 
bestehender Rohre beachten) 
  
Nachteile 
- 4 Umschaltventile 
erforderlich 
- höhere Druckverluste 
im Heizkreis 
- deutlich mehr 
Investaufwand und Platzbedarf 
       | 
      
 Reversible WP 
Vorteile 
- geringere 
Druckverluste im Heizkreis 
- geringere 
Investkosten 
- Entfeuchtung bei 
Einsatz von Gebläsekonvektoren möglich 
  
  
  
  
Nachteile 
- nur aktive Kühlung 
möglich 
- gleichzeitig Kühlen 
und Trinkwassererwärmung nicht möglich 
Quellen: IKZ FACHPLANER 12/2008: 
      M. Burkhard, Tecalor  | 
    
    
      | 
Kostenbetrachtung verschiedener Kühlverfahren 
(Beispiel) | 
    
    
      | 
 
Annahmen für die
Berechnung 
- marktübliche Kosten 
für Geräte und Installation 
- Heizungs-WP und 
Erdsonde schon vorhanden 
- Strompreis für 
aktive Kühlung 11 ct/kWh 
- Strompreis für für 
passive Kühlung (Raumklimageräte/VRF-System) 
  15 ct/kWh 
- Annuität 12,95% bei 
10 Jahren Nutzungsdauer und Kalkulationszins 
  von 5% 
  
Schlussfolgerung (s. Tabelle) 
Bzgl. der Energie- und 
Jahreskühlkosten und den unterschiedlichen Kühllasten empfiehlt sich in EFH 
die passive Kühlung. 
  
Für kleinere 
Gewerbetriebe ist die aktive Kühlung mit WP zu favorisieren. 
In Bürogebäuden 
ist in d. R. passive und aktive Kühlung möglich. 
  
Eine Kühlung von 
Lebensmitteln ist mit dieser Technologie bzgl. Sperrzeiten der EVU, 
Temperatur-Einsatzgrenzen und Regelung nicht möglich.   
1) jährliche Betriebsstunden 
= Vollbenutzungsstunden (h/a) 
2) JAZ = Jahresarbeitszahl (Arbeitszahlen im Kühlbetrieb) 
3) VRF = Variable Refrigant Flow  | 
      
  
  
    
      | 
          | 
      
      Sole/Wasser-WP | 
      
      Raumklima- 
      geräte  | 
      
      VRF3)-regelbare 
      Klimasysteme  | 
     
    
      | Passive 
      Kühlung | 
      Aktive 
      Kühlung | 
     
    
      | 
       
      JAZ im Kühlbetrieb2)  | 
      
      15,0 | 
      
      5,0 | 
      
      3,0 | 
      
      3,8 | 
     
    
      | 
       
      1. Beispiel EFH 150 m², 
      Kühllast 6 kW, 4 Räume, 150 h/a Kühlen1)  | 
     
    
      | 
      Mehr-Invest. Kühlen | 
      
      2.000 € | 
      
      7.000 € | 
      
      9.000 € | 
      
      nicht 
       
      üblich  | 
     
    
      | 
      Energiekosten | 
      
      9,00 €/a | 
      
      19,80 €/a | 
      
      45,00 €/a | 
     
    
      | 
      Gesamtkost. Kühlen | 
      
      268,00 €/a | 
      
      926,30 €/a | 
      
      1.210,50 €/a | 
     
    
      | 
      2. Beisp. Bürogebäude 300 m², Kühllast 25 
      kW, 15 Räume, 400 h/a Kühlen1) | 
     
    
      | 
      Mehr-Invest. Kühlen | 
      
      4.000 € | 
      
      25.000 € | 
      
      30.000 € | 
      
      45.000 € | 
     
    
      | 
      Energiekosten | 
      
      100,00 €/a | 
      
      220,00 €/a | 
      
      500,00 €/a | 
      
      395,00 €/a | 
     
    
      | 
      Gesamtkost. Kühlen | 
      
      618,00 €/a | 
      
      3.457,50 €/a | 
      
      4.385,00 €/a | 
      
      6.225,50 €/a | 
     
    
      | 
      3. Beispiel Einkaufsmarkt 500 m², Kühllast 45 
      kW, 700 h/a  Kühlen1) | 
     
    
      | 
      Mehr-Invest. Kühlen | 
      
      nicht 
       
      üblich  | 
      
      27.000 € | 
      
      nicht 
       
      üblich  | 
      
      40.000 € | 
     
    
      | 
      Energiekosten | 
      
      693,00 €/a | 
      
      1.243,00 €/a | 
     
    
      | 
      Gesamtkost. Kühlen | 
      
      4.189,50 €/a | 
      
      6.423,00 €/a | 
     
   
  
 
  
Quellen: IKZ FACHPLANER 12/2008: 
      M. Burkhard, Tecalor  | 
    
    
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