NEU!
Sammlung Praxiswissen
Heizung & Sanitär
Interessante
technischen Lösungen, Fachbeiträge, FAQs.
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Themenüberblick
A. Praxiswissen Heizung
A.14.
Neu! ?
A.13. Optimierte Heizungs-Hydraulik durch
Mehrwege-Mischverteiler rendeMIX
A.12. Beheizung von Kirchen, Heiz-
und Wärmeübertragungssyteme
A.11. Energiesparpotentiale bei Kirchenheizungen
A.10. Auswahl und Einbau von Sicherungseinrichtungen
(Schwerkraftumlaufsperren und Rückflussverhinderer)
A.9. Freier Auslauf bei thermischer Ablaufsicherung
A.8. Füllwasserqualität für Heizungsanlagen
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Themenüberblick
B.
Praxiswissen Sanitär
B.1.
Neu! Trinkwasserhygiene
- Sicherungsarmaturen
- Fehler in Trinkwasser-Hausinstallationen
- energieeffiziente Brauchwasserzirkulation
Weitere Themen im > Archiv
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A. Praxiswissen Heizung
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A.13. Optimierte
Heizungs-Hydraulik durch Mehrwege-Mischverteiler rendeMIX
Beispiel für größere thermische Solaranlagen,
Groß-Pufferspeicher, Kesselrücklaufanhebung für Festbrennstoffkessel und
Mehrkreisanlage mit Rücklaufnutzung
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Ausgangssituation
Wohnhaus (Altbau) F = 220 m² beheizte Wohnfläche mit
einen geregelten Heizkreis FBH für 300 m² Stall-Flächenheizung
und Hackschnitzeltrocknung 40/30 °C,
zwei nachgeschalteten Heizkreisen Heizkörper 70/50 °C und 1
Heizkreis WW-Speicher,
75 kW Hackschnitzel-Anlage VL 80 °C, RL 60 °C (RL-Anhebung)
Ziel
Max. mögliche Reduzierung (40 bis 50 %) des
Hackschnitzelverbrauches durch eine heizungsunterstützende Solaranlage.
Lösungen (Beispiele)
1. Thermische Solaranlage
88 m² Flachkollektoren,
20.000 l Pufferspeicher mit 2 x 7 m² Rohrwendel-WT
2. Hydraulik zwischen Wärmeerzeuger und Puffer
Eingesetzt für die folgenden Aufgaben wird ein Mehrwege-Mischverteiler rendeMIX 2 x 3 RR 5 FR
von Baunach:
- 2-Zonen-Beladung des Puffers:
Das Heizwasser vom Kessel (80 °C) wird in die obere Pufferzone
und das kältere Heizwasser von der Solaranlage in die mittlere Pufferzone
eingespeist.
Der untere Bereich mit dem Solar-WT bleibt somit stets kalt.
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- RL-Anhebung für den Festbrennstoffkessel:
Mischung des Rücklaufes mit Heizwasser aus dem oberen Drittel
oder Mitte des Puffers und bedarfsweise aus dem Vorlauf über einen
Festwertregler.
3. Hydraulik zwischen Puffer und 4 Heizkreisen
Eingesetzt für die folgenden Aufgaben wird ein Mehrwege-Mischverteiler rendeMIX 3 x 4 R 5
von Baunach:
- 2-Zonen-Entladung des Puffers mit Rücklaufnutzung:
Mischen der VL-Temperatur für Radiatorenheizkreise und
Trinkwassererwärmung aus der oberen und mittleren Pufferzone.
- Mischen der VL-Temperatur für die FBH mit RL-Nutzung.
Reicht die RL-Temperatur aus den Radiatorenheizkreisen noch aus,
um damit den VL der FBH zu versorgen, stellt der Mehrwege-Mischverteiler auf
Rücklaufnutzung um.
Steht dieses Wärmeangebot nicht zur Verfügung, holt der
Mehrwege-Mischverteiler die benötigte Wärme aus der mittleren Pufferzone und
mischt bei Bedarf Heizwasser aus der oberen Pufferzone dazu.
- Rücklauf zum Puffer:
Der RL der Radiatorenheizkreise erfolgt über den Mischverteiler
in die mittlere Pufferzone (wenn er nicht zur Rücklaufnutzung für die FBH
verwendet wird) und der RL der FBH in die untere Pufferzone.
Ergebnisse
Das 2-Zonen-Prinzip bewirkt eine um ca. 35 % bessere Ausnutzung
des Puffers und in Verbindung mit der Rücklaufnutzung und der Solar-Großanlage
somit eine Reduzierung des Brennstoffeinsatzes um fast 50%.
Quelle: IKZ HAUSTECHNIK 14/2010;
www.baunach.net
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A.12. Beheizung von Kirchen
(Beispiele) |
A.12.1. Warmluft- und Konvektionsheizsysteme |
Bei Kirchenneubauten sind Warmluft- und
Konvektionsheizsysteme im Zusammenhang mit teuren fossilen Brennstoffen (Öl,
Gas) nach Möglichkeit nicht mehr einzusetzen.
Bei Sanierungen sind evtl. durch eine Systemoptimierung
in Grenzen durchaus Einsparpotentiale zu erreichen.
Warmluftheizungen
Durch das große Gebäudevolumen und des Warmluftaufstieges sind
große Energiemengen erforderlich, um am Boden noch ausreichende Temperaturen zu
erreichen.
Weil die Wände im Winter erheblich kälter als die Raumluft sind,
wird trotzdem keine Behaglichkeit erreicht.
Der häufige Einsatz ist vor allem durch die relativ geringen
Investkosten begründet. Hohe Energiekosten bei Öl/Gas machen aber diesen Vorteil
u. U. auf Dauer
wieder zunichte.
Der Vorteil liegt bei einer schnellen Aufheizzeit, nur bei
Bedarf. Außerdem werden keine wasserführenden Rohrleitungen benötigt.
Warmlufterhitzer
Besonders ungünstig ist es, wenn der Warmluftstrom des
Warmlufterhitzers mit angeflanschten Öl- oder Gasbrenner an einer
einzigen Stelle geballt zugeführt wird (üblicherweise anzutreffen).
Besser wäre die Zuführung über ein Kanalsystem mit kleinen
Luftgeschwindigkeiten (max. 2 m/s) an den Austritten und kleiner Temperaturdifferenz zur
Raumlufttemperatur (selten anzutreffen).
Allerdings dürfte ein Kanalsystem bei Kirchen auf weinig
Akzeptanz stoßen.
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Konvektionsheizungen
Konvektoren
werden in Verbindung mit einer Warmwasser-Zentralheizung
eingesetzt. Kirchen im Bestand sind aber eher selten mit einer WW-Heizung
ausgerüstet.
Die Konvektoren können an den Wänden und/oder auch direkt
unter die Sitzbänken montiert werden.
Aktive oder passive Unterflurkonvektoren eignen sich in d.
R. nur für Neubauten. Sie sind mit formschönen Gitterrosten abgedeckt
und werden unauffällig im Fußboden eingebaut.
Mehr Infos unter Grundlagen Heiztechnik >
Wärmeabgabesysteme
Optimale Raumtemperaturen und Luftfeuchte in
Kirchen
Grundtemperierung
als Auskühlschutz ca. 8 °C, aber auch nur 3 bis
5 °C praktikabel.
Max. Aufheiztemperatur
zu den Gottesdiensten ca. 14 bis 15 °C Raumtemperatur
(bei FBH -> VL-Temperatur ca. 42 °C).
Optimale relative Luftfeuchte: ca. 50 bis 70 %.
Bei beheizten Kirchen kann der Einbau einer zusätzlichen
Luftbefeuchtungseinrichtung teure Schäden an Orgel, Altar, Bildern,
Skulpturen etc. verhindern. |
A.12.2. Strahlungssheizsysteme |
A.12.2.1. Flächenheizsysteme |
Strahlungsheizsysteme sind energetisch schlechthin das
optimale System, mit dem gegenüber Warmluft- und Konvektionsheizsystemen wesentlich größere Energie- und
Energiekosteneinsparungen zu erreichen sind.
Bei wasserführenden Systemen ist der Frostschutz zu beachten.
Probleme mit der Luftfeuchtigkeit sind bei
Strahlungsheizungen nicht so gravierend wie bei den Warmluft- und
Konvektionsheizsystemen.
Ob und wie schnell sich evtl. höhere Investkosten amortisieren, sollte in
einer Wirtschaftlichkeitsberechnung nachgewiesen werden.
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Warmwasser-Fußboden- und Wandheizungen
Bei Neubauten können als Kernstück z. B. WW-Fußbodenheizungen vorgesehen
werden.
Die Standorte und speziellen Anforderungen von den sehr
empfindlichen Orgeln, Holzaltären etc. sind dabei unbedingt zu berücksichtigen.
Die Trägheit wassergeführter Flächenheizsysteme (Aufheizzeit über
mehrere Stunden) wirkt sich positiv z. B. auf die empfindliche Kirchenorgel aus.
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A.12.2.2. Heizleisten |
Besonders bei Sanierungen nicht nur von denkmalgeschützten
Gebäuden sind die in Deutschland weniger bekannten Heizleisten "Der
Geheimtipp".
Gundvoraussetzung ist natürlich eine Warmwasser-Zentralheizung.
Sie werden ähnlich wie klassische Konvektoren unauffällig direkt
über den Fußboden an die Wände montiert.
Durch eine ansprechende Holzverkleidung passen sie sich
architektonisch auch an die besonderen Anforderungen in Kirchen ideal und
unauffällig an.
Durch den Coanda-Effekt steigt ein definierter Warmluftstrom an
den Wänden hoch und erwärmt diese.
Die Wände
geben die empfangene Energie als langwellige Strahlung in den Raum
und auf die auftreffenden Körper ab und erwärmen diese sehr angenehm.
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Auch bei den besonders hohen Kirchenräumen funktioniert das
wirkungsvoll und energetisch sehr effektiv, was Beispiele aus der Praxis
schon beweisen.
In diesem Zusammenhang können zusätzlich auch für die großen
originalen alten Kirchenfenster beheizte Zargen und unter den
Kirchenbänken spezielle Heizrohre eingesetzt werden.
Die Standorte und speziellen Anforderungen von den sehr
empfindlichen Orgeln, Holzaltären etc. sind dabei auch hier zu berücksichtigen.
Trotz des relativ hohen Energiesparpotentials ist die Wirtschaftlichkeit
von Fall zu Fall zu betrachten und nachzuweisen.
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A.12.2.3. Infrarot-Heizungen |
2.3.1.
Infrarot-Strahler mit Erdgasbrenner
Als denkbare Lösung bei Sanierungen sind z. B. Infrarot-Hell-
und Dunkelstrahler mit eingebauten Erdgasbrenner und Abgassystem anzusehen.
-
Infrarot-Hellstrahler für Raumhöhen ab 5 m
- Infrarot-Dunkelstrahler für
Raumhöhen ab 3,5 m
Das Hauptproblem besteht aber hier grundsätzlich noch in der Akzeptanz durch die
Kirchenbesucher.
Trotz des relativ hohen Energiesparpotentials ist die Wirtschaftlichkeit
von Fall zu Fall zu betrachten und nachzuweisen.
2.3.2. Elektro-Heizstrahler
Elekro-Heizungen (Wärmeerzeugung durch einen elektrischen
Widerstand) gehören z. Z. nicht gerade zu den
empfohlen und von EnEV u. a. umworbenen Heizsystemen (den EVUs würde es
allerdings sehr passen!).
Technisch betrachtet ist ein im Infrarotbereich arbeitender
Heizstrahler, der bei Bedarf sofort angenehme Strahlungswärme (Behaglichkeit)
erzeugt und außerdem noch
- die geringsten Investkosten überhaupt verursacht,
- einfach über Elektrokabel fast an jeder Stelle
- und auch nachträglich problemlos zu installieren ist,
eigentlich die optimale Lösung zur Nachrüstung in Kirchen.
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Der einzige Nachteil, er wird mit teurem Strom betrieben. Bei
klassischer Erzeugung im Kohle-Kraftwerk ist Strom unbestritten die teuerste
Energie.
Die Anwendung unter den besonderen Bedingungen in Kirchen (z. B.
nur geringe Betriebsstunden) ist
jedoch durchaus immer noch diskutabel.
Also ist es in der Praxis für die meisten Kirchen, die wenig
Investmittel zur Verfügung haben, eine praktikable, bezahlbare und schnell
umsetzbare Maßnahme.
Besonders wenn die Strahler speziell nur unter die Kirchenbänke
montiert werden, ergibt das auch heute noch u. U. eine ganz passable Lösung,
trotz des teuren Stroms.
Die Heizstrahler zusätzlich noch an den Wänden zu installieren,
ist nur in Ausnahmefällen zu empfehlen.
Die Wirtschaftlichkeit kann durch die sehr geringen Investkosten u. U. besser sein als bei vielen
anderen Systemen und sollte vorher grundsätzlich auch im Vergleich mit anderen
Systemen berechnet werden.
Mehr Infos zu Infrarot-Heizungen unter Grundlagen Heiztechnik >
Wärmeabgabesysteme
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A.11. Energiesparpotentiale bei
Kirchenheizungen
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A.11. 1. Energiekennwerte von Kirchen und kirchlichen
Einrichtungen |
"Einige Informationen zum Beheizen von
Kirchen wurden von der >
EnergieAgentur.NRW zur Verfügung gestellt.
Wir danken für die freundliche
Genehmigung, diese auf unserer Website veröffentlichen zu dürfen."
Durchschnittlicher Energiebedarf
(Beispiele)
Z. B. Kirche 390 m² mit 270 Sitzplätzen:
Wärmebedarf ca. 86.000
kWh/a, Strombedarf 3.900 kWh/a
Z. B. Kindergarten 460 m², 3 Gruppen:
Wärmebedarf ca. 83.000
kWh/a, Strombedarf 11.000 kWh/a
Z. B. Gemeindezentrum 930 m²:
Wärmebedarf ca. 190.000
kWh/a, Strombedarf 15.000 kWh/a
Z. B. Pfarrhaus 200 m²:
Wärmebedarf ca. 46.000
kWh/a, Strombedarf 5.000 kWh/a
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Spezifischer Wärme- und Strombedarf
(Beispiele)
Kirchen
Wärme 150-290 kWh/m²a, Mittel (EKD) 160 kWh/m²a
Strom 6-14 kWh/m²a, Mittel (EKD) 23 kWh/m²a
Gemeindezentren
Wärme 150-250 kWh/m²a, Mittel (EKD) 160 kWh/m²a
Strom 13-19 kWh/m²a, Mittel (EKD) 17 kWh/m²a
Kindergärten/Kindertagesstätten
Wärme 150-210 kWh/m²a, Mittel (EKD) 290 kWh/m²a
Strom 21-27 kWh/m²a, Mittel (EKD) 24 kWh/m²a
Pfarrhäuser
Wärme 200-270 kWh/m²a, Mittel (EKD) 200 kWh/m²a
Strom 20-30 kWh/m²a, Mittel (EKD) 23 kWh/m²a
Quellen: IKZ FACHPLANER 5/2007; Ch. Dahm,
EnergieAgentur NRW
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A.11. 2. Gebäudetechnische Einzelmaßnahmen zur
Energieeinsparung bei Kirchen (Beispiele) |
Dachdämmung
Durch die Dachbodendämmung oberhalb der Gewölbe steigt die
Temperatur im Kirchenraum ca. um 1 °C -> Energieverbrauch sinkt um ca. 10 %.
Wärmedämmende Beläge bei Steinfußböden
In d. R. wird immer versucht, die Lufttemperatur durch die
Heizung zu erhöhen.
Durch Einsatz von wärmedämmenden Belägen kann die Raumlufttemperatur reduziert werden.
-> pro Grad Absenkung der Durchschnittstemperatur ca. 6 %
Energieeinsparung.
Fenstererneuerung/Optimierung Wärmeschutz
- Vorsatzfenster
Denkbar ist ein Thermoglasfenster als Vorsatz vor das
Originalfenster.
Auch ein Einfachfenster als Vorsatzfenster (Prinzip
Kastenfenster) kann in d. R. ausreichend sein und ist wesentlich billiger. Dabei
bleibt der Charakter der schönen alten Kirchenfenster besser erhalten.
- Austausch
Einsatz von Wärmeschutzfenstern (auch farbig möglich), aber sehr
hohe Investkosten, nur bei Neubau interessant).
- Beheizte Fenster-Zargen
Die u. U. vielleicht beste und interessanteste Lösung sind links
und rechts vom Fenster beheizte Zargen, die als Strahlungsheizung wirken.
Das vorhandene Fenster kann somit original erhalten werden, da
die Zargen unsichtbar in der Leibung versteckt sind.
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Gestaltung der Eingangsbereiche
Durch die Abtrennung z. B. der Eingangsbereiche mit Glaswänden
kann eine thermische Entkopplung des Kirchenraumes erreicht werden.
Zugerscheinungen, Wärmeverluste und Lärm werden beim Öffnen der
Türen deutlich reduziert.
Thermische Trennung von Gebäudeteilen
Trennung von unterschiedlich genutzten Räumen mit separaten
hydraulischen Verteilern und einer speziell angepassten Regelung (je nach Benutzung, Frostschutz oder bedarfsgerechte Beheizung).
Z. B. Trennung von Kirchenschiff und Kirchturm etc.
PV-Anlage (Solarstromanlage)
Bei entsprechenden optimalen Voraussetzungen (Lage etc.) ist eine
PV-Anlage zur Stromerzeugung z. B. auf den großen Kirchendächern zusätzlich zu
den anderen Maßnahmen auf jeden Fall eine empfehlenswerte und durch Fördermittel
auch wirtschaftliche Lösung.
!
Jede Kirche muss als
Einzelstück betrachtet werden.
Pauschale Lösungsansätze
sind somit nicht möglich.
Wirtschaftlichkeit,
Amortisation
In der Summe aller Maßnahmen können
beträchtliche Energiekosten eingespart werden.
Da besonders bei Kirchen die Investkosten in d.
R. auch immer eine große Rolle spielen, ist eine
Betrachtung der Wirtschaftlichkeit von neutraler Seite für die
Auswahl der Maßnahmen zur Entscheidung eine unbedingte
Voraussetzung.
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A.10.
Richtige Auswahl und korrekter Einbau von Sicherungseinrichtungen
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Schwerkraftumlaufsperren und
Rückflussverhinderer
In vielen hydraulischen Anwendungsbereichen verhindern
Schwerkraftumlaufsperren und Rückflussverhinderer ungewollte Rückströmungen oder durch Dichteunterschiede
ausgelöste Zirkulationen.
Bauteile
Die relativ einfache Messing-Armatur (Temperaturbereich bis 130
°C) besteht nur aus wenigen Teilen:
- Gehäuse
- Abschlusskörper
- Federkappe und Feder
Aufgaben
- Rückflusssperre
- Schwerkraftumlaufsperre
- Druckentlastungs- oder Überdruckventil
- Belüftungsventil bzw. als Vakuumbrecher
- Kurzschlusssperre
- Ansaugfußventil
- Überströmventil
Dimensionierung
In d. R. werden Rückflussverhinderer nach vorhandenen
Rohrleitungsnennweiten dimensioniert und den Abmessungen des Pumpendruckstutzens
etc. angepasst.
Oft wird jedoch nicht überprüft, ob der Rückflussverhinderer dann
auch in Vollöffnung gelangt oder nicht.
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Da aber der Öffnungsgrad eines Rückflussverhinderers
volumenstromabhängig ist, können bei Nichtbeachtung in der Praxis Probleme
auftreten:
Überdimensionierung (zu geringer Volumenstrom) ->
Klappergeräusche oder auch summende Töne hoher Frequenz und evtl.
erhöhter Verschleiß.
Erforderliche Angaben für Auswahl
- Anschlussart (Gewinde oder Flanschnorm)
- Druckstufe
- geplante DN (Nennweite)
- Werkstoff
- Einbauort
- Einbaulage/Strömungsrichtung (bei senkrechten Leitungen)
- Dichtheit am Abschluss
- evtl. Abnahmen oder zusätzliche Prüfungen
- Betriebsdaten (Medium, Dichte, Betriebsdruck und -temperatur,
Volumenstrom)
Nach den Betriebsdaten wird die Nennweite bestimmt. Mit einer
Nennweite kann nur ein bestimmter Bereich abgedeckt werden.
Dabei gilt es zwischen einen noch vertretbaren Druckverlust und
dem Öffnungsgrad des Ventilkörpers abzuwägen.
Bei Einsatz als Schwerkraftumlaufsperre muss ein Öffnungsdruck
von ca. 5-10 mbar durch Federkraft gehalten werden.
Quelle: M. Hobbensiefken, IKZ-HAUSTECHNIK 8/2008,
www.gestra.de
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A.9. Freier Auslauf
bei thermischer Ablaufsicherung
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A.8. Füllwasserqualität
für Heizungsanlagen
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Nach DIN EN 1717 muss ein freier Auslauf über
einen Entwässerungsgegenstand (z. B. Trichter) durch vollkommene Trennung (> 20
mm freier, ungehinderter Abstand zwischen der Unterkante der Entleerung eines
Apparates oder Installation und der Oberkante des Entwässerungsgegenstandes)
oder Belüftungsöffnungen erfolgen.
Der in der Praxis häufig gemachte Fehler, dass das Rohrende in
den Trichter hineinragt, ist somit nicht zulässig.
Quelle: IKZ 5/2008
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Bestimmung der Wasserhärte
Bei der Befüllung der Heizungsanlage sollte die Wasserhärte des
örtlichen Trinkwassers mit einem Leitfähigkeitsmessgerät überprüft
werden.
Generell steigt mit der Wasserhärte (°dH) der Neutralsalzgehalt
(Sulfat und Clorid) im Wasser an, der die Leitfähigkeit (µs/cm) maßgeblich
beeinflusst.
Eine Härtebestimmung für die Gesamthärte über die Leitfähigkeit
kann nur empirisch ermittelt werden (gilt nur für normales Trinkwasser):
Trägt man in einem Diagramm die Leitfähigkeit verschiedenen
Wässer gegen deren Gesamthärte auf, und legt eine Regressionsgerade durch, so
erhält man eine Ursprungsgerade mit einer Steigung von 30 bis 35.
Die Gesamthärte ist direkt nicht messbar und muss ermittelt
werden:
Faustformel: Härte (°dH) = Leitfähigkeit (µs/cm) : 30
Quelle: IKZ 5/2008
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B. Praxiswissen Sanitär
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Neu!
B.1. Trinkwasserhygiene
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B.1.1.
Sicherungsarmaturen- Grundlagen, FAQs |
Sicherheits- und Sicherungsarmaturen
Sicherheitsarmaturen
(z. B. Sicherheitsventile, thermische Ablaufsicherungen)
schützen Anlagenteile in
Trinkwassersystemen vor unzulässigen Druck- und Temperaturüberschreitungen.
Sicherungsarmaturen
(z. B. Rückflussverhinderer, Rohr- und Systemtrenner) verhindern
eine Beeinträchtigung oder Gefährdung des Trinkwassers durch Rückfließen
oder -drücken von verunreinigtem Wasser in das häusliche Trinkwassernetz.
Begriffe
Ansprechdruck:
Druck, bei dem der Schließkörper zu öffnen beginnt d. h.
wenn die ersten Wasserspritzer werden im Ablauftrichter sichtbar werden.
Der Ansprechdruck ist die höchste Entnahmestelle plus 0,5
bar als Sicherheit.
Beispiel:
Höchste Entnahmestelle in 10 m Höhe (10 m WS = 1 bar) ->
1 bar + 0,5 bar = 1,5 bar Ansprechdruck
Achtung!
Damit der Rohrtrenner korrekt in die Durchflussstellung
gehen kann, muß der Eingangsdruck mindestens um 1 bar höher als der
Ansprechdruck des Rohrtrenners.
Schließdruck:
Druck, bei dem der Schließvorgang aus der Trennstellung
heraus beendet ist, d. h. dass die Rohrleitung wieder geschlossen ist und
keine Öffnung nach außen besteht.
Öffnungsdruck:
Druck, bei dem von außen der erkennbare Belüftungsabstand
hergestellt ist (Trennung ist hergestellt).
Honeywell-Rohrtrenner -> an den Sichtfenstern ist hier die
grüne Kappe bzw. Feder mindestens 20 mm sichtbar.
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FAQs
Installation der Sicherungsarmatur vor
oder nach Druckerhöhung?
Beispiel A)
Druckerhöhung nach dem Rohrtrenner EA 2, Durchfluss
gesteuert,
Typ GB vorgeschaltet ->
Es können Druckschwankungen durch das vorgeschaltete Netz
auftreten, d. h. Rohrtrenner ist oder geht in Trennstellung (öffnet
gegenüber der Atmosphäre).
In Folge wird beim Anlaufen der Druckerhöhung Luft
angesaugt, die Pumpe läuft somit trocken bzw. geht auf Störung.
Beispiel B)
Druckerhöhung vor dem Rohrtrenner EA 2, Durchfluss
gesteuert,
Typ GB vorgeschaltet ->
Die Druckverhältnisse sind stabil, d. h. Rohrtrenner ist in
Durchflussstellung geschlossen gegenüber der Atmosphäre).
In Folge wird beim Anlaufen der Druckerhöhung keine Luft
angesaugt und die Anlage geht störungsfrei in Betrieb.
Einsatz für Regenwasser- und
Löschwasseranlagen?
Bei Regenwasser (Gefahrenklasse 5) können weder Rohr- noch
Systemtrenner eingesetzt werden.
Bei Löschwasseranlagen dürfen sie nur eingesetzt werden,
wenn sichergestellt wird, dass ein Trinkwasserzufluss ausschließlich im
Brandfall erfolgt.
Der Auslegungsvolumenstrom dieser Anlagen ist auf 50 m³/h
begrenzt.
Absicherung von
Außenzapfstellen?
Bei Anschluss eines
Hochdruckreinigers mit Chemie (Gefahrenklasse 4) muss die Zapfstelle mit
einem Systemtrenner Bauform BA oder einem Rohrtrenner Bauform GB abgesichert
werden.
Quelle: IKZ-HAUSTECHNIK, Sonderheft
Trinkwasserhygiene 2011, P. Schott,
Honeywell GmbH (Haustechnik)
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B.1.2.
Die häufigsten möglichen Fehler in privaten
Trinkwasser-Hausinstallationen
|
Legionellen
können in häuslichen Trinkwasserinstallationen im Temperaturbereich
zwischen 25 und 50 °C ideale Bedingungen vorfinden.
Auch in Kaltwassersystemen bei größeren mehrgeschossigen
Gebäuden wird das Legionellenrisiko häufig unterschätzt.
Ursachen: Zu hohe Einspeisetemperatur, mangelhafte Dämmung
(<100%), keine thermische Entkopplung etc.
Weitere Faktoren sind Ablagerungen in Trinkwassererwärmern
und Verteilerbalken, Verwendung ungeeigneter Elastomeren und besonders
auch stagnierendes Wasser in Leitungen mit zu geringer oder fehlender
Durchströmung.
1. Anordnung der Sicherungsarmatur
Nach DIN 1988 Teil 4 muss in jeder an eine zentrale
Wasserversorgung angeschlossene Trinkwasseranlage unmittelbar hinter dem
Haus-Wasserzähler ein Rückflussverhinderer eingebaut sein.
Für den Rückflussverhinderer ist eine regelmäßige
Überprüfung und Wartung erforderlich. Dafür ist mindesten ein Prüfstutzen
in Fließrichtung vor dem Schließkörper notwendig.
2. Anordnung und Wartung des Filters
Nach DIN 1988/DIN EN 806 ist der Filter bei Metallleitungen
unmittelbar nach dem Wasserzähler zu installieren.
Bei Kunststoffleitungen ist der Einbau empfohlen.
Bei Wechselfiltern sind die Filterelemente alle 6 Monate
auszuwechseln.
Bei rückspülbaren Filtern werden Rückspülintervalle von
nicht länger als 2 Monaten gefordert.
3. Druckminderer
Sind immer dann einzubauen, wenn der Ruhedruck an den
Zapfstellen 5 bar überschreitet oder der Betriebsüberdruck im Leitungsnetz
begrenzt werden soll.
Der Einbau erfolgt in d. R. in die KW-Leitung hinter dem
Wasserzähler.
Da sie gegen Verunreinigungen sehr empfindlich sind, ist in
jährlichen Abständen das Sieb und die Innenteile auszubauen und zu prüfen
oder zu erneuern, ansonsten ist die Funktion nicht mehr gewährleistet.
4. Mangelhafter Anschluss von Warmwasserbereitern
Anschluss grundsätzlich über ein Absperrventil,
einen Rückflussverhinderer und ein Sicherheitsventil.
Häufige Fehler sind auch fehlende oder unsachgemäße
Abblasleitungen an den Sicherheitsventilen,
mit Stopfen verschlossene Sicherheitsventile (um das
tropfende Wasser zu verhindern) etc.
5. Fehlende oder mangelnde Zirkulation
Oft werden unsachgemäße Diskussionen entgegen den
DVGW-Arbeitsblättern W 551/W 553 über das Abschalten der Zirkulationspumpe
geführt, um Energie zu sparen.
Die Folgen sind undurchflossene Stagnationsstrecken oder
Zirkulationsleitungen.
Häufig mangelt es auch an der notwendigen Einregulierung
und dem hydraulischen Abgleich der Zirkulationsleitung. |
6. Heizungsfüllanschluss
Die
Heizungsnachspeisung kann nur über eine geeignete Sicherungsarmatur
(Systemtrenner oder Rohrtrenner) erfolgen.
Damit gehört auch
der früher gebräuchliche kurzzeitige Anschluss (Füllschlauch) der
Vergangenheit an.
7. Außenzapfstelle
Der
Schlauchanschluss (z. B. Außenzapfstelle im Garten) wird häufig als
Einzelleitung verlegt und nicht als Ringleitung.
Diese Zuleitungen
sind dann im Herbst und Winter klassische Stagnationsstrecken.
Außenarmaturen
werden in d. R. mit einem Rohrbelüfter für Schlauchanschlüsse (Typ HB
gemäß EN 1717) und einem Rückflussverhinderer (Typ HD) abgesichert.
Für die
Nachrüstung werden ca. seit 2009 bereits Systemtrenner vom Typ BA
angeboten, die bis zur Flüssigkeitskategorie 4 absichern.
8. Unzulässiger Kurzschluss zwischen
Trink- und Regenwasser
Für eine
Regenwassernutzung muss im Haus ein vom Trinkwassernetz getrenntes
Leitungssystem installiert werden.
Kurzschlüsse
zwischen beiden Systemen müssen ausgeschlossen werden, ansonsten können
gesundheitliche Risiken entstehen (Regenwasser -> Flüssigkeitskategorie 5).
Unmittelbare
Verbindungen zur Nachspeisung (Sommer) sind nicht zulässig. Sie muss über
einen Trichter mit freien Auslauf realisiert werden.
Leitungen und
Entnahmestellen müssen deutlich gekennzeichnet werden.
9. Mangelnde Absicherung bei Badprodukten
Besonders bei z.
B. Whirlwannen etc. mit integrierten Desinfektions- oder Spülsystemen und
Trinkwasserzuspeisung (-> Flüssigkeits-kategorie 3 oder 4) ist eine
Sicherungsarmatur (Systemtrenner Typ BA, Rohrtrenner Typ GB)
einzubauen.
10. Fehlerhafter Betrieb der
Trinkwasseranlage
Die Einhaltung der
Trinkwasserqualität obliegt grundsätzlich dem Eigentümer/Betreiber, z. B.:
- Anzeige- ,
Handlungs- und Hinweispflicht
gegenüber Gesundheitsamt und Mietern bei wesentlichen Veränderungen der
Trinkwasserinstallation, die Einfluss auf die Trinkwasserqualität haben (z.
B. regelmäßige Entnahme und Spülung an Zapfstellen, um Aufkeimungen zu
vermeiden).
- Reserveleitungen
z.
B. für einen späteren Ausbau dürfen aus hygienischen Gründen nicht mit
Wasser gefüllt werden.
- Selten genutzte
Entnahmestellen
müssen regelmäßig gespült oder am Abzweig der Versorgungsleitung abgetrennt
und entleert werden.
- Einstellung der
Betriebstemperatur
Die Brauchwassertemperatur sollte 60 °C nicht unterschreiten.
In den
Zirkulationsleitungen sind dauerhaft mindestens 55 °C zu gewährleisten.
Quelle: IKZ-HAUSTECHNIK, Sonderheft
Trinkwasserhygiene 2011, A. Bürschgens,
Honeywell GmbH (Haustechnik)
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B.1.3. Bedarfsgerechte und energieeffiziente
Brauchwasserzirkulation - Grundlagen, Anforderungen, Stand der Technik
|
Klassische Brauchwasser-Zirkulationssysteme mit Umwälzpumpen
Vorteil:
- Komfortablen Warmwasserbereitstellung
Nachteile:
- Bereitstellungsverluste durch permanente Wärmeangabe an
Netz
- E-Energieverbrauch der Pumpe
(-> Energieverlust im EFH bis zu 1 MWh/a = ca. 100 l
Heizöl)
- Trinkwasserhygiene unzureichend
Durch drastische Verkürzung der Pumpenlaufzeit bei
bestmöglicher Anpassung der Einschaltzeit an den tatsächlichen WW-Bedarf
können die Verluste wirksam gesenkt werden.
Programmierbare Zeitschaltuhren lösen dieses Problem
nur unzureichend (Differenz zwischen programmierten und tatsächlichen
Bedarfszeiten).
Auch Fernsteuerschalter zum manuellen Start der
Pumpe besitzen wegen der Wartezeit bis zur Erwärmung der Zapfstelle nach
der Betätigung nur geringe Akzeptanz.
Die Trinkwasserhygiene wird bei diesen Lösungen generell
nicht gewährleistet.
Elektronische Steuergeräte mit Strömungs- oder
Temperaturanalyse bieten schon wesentlich bessere Voraussetzungen.
Allerdings verfügen nicht alle verfügbaren Produkte alle
Aufgaben ohne Einschränkungen und Mängel.
Strömungsanalyse
Ein hydraulisch-mechanischer Geber (Wasserzähler) muss in
den WW-Vorlauf am Speicher eingefügt werden.
Nachteilig ist der mechanische Verschleiß und das Verkalkungsproblem.
Temperaturanalyse
Ein Anlege-Temperaturfühler (zylindrischer
Standard-Tauchfühler), der außen an der Rohrleitung befestigt und
Zapfvorgänge über die Temperaturveränderung erkennt, hat diese Nachteile
zwar nicht. ist aber für Rohrleitungen aus Kunststoff- oder
Verbundmaterial ungeeignet.
Anforderungen an bedarfsgerechte
Zirkulationsteuerung und Lösungen
Anforderungen nach dem Stand der Technik:
- Vollautomatische, vorausschauende und zuverlässige
Bedarfserkennung
(Zirkulationsdauer so lange, bis alle
Zapfstellen versorgt sind; Ermittlung
statischer Wahrscheinlichkeitsprofile über
Mikrorechner)
- Erkennung besonderer Betriebssituationen
(thermische Desinfektion, Urlaub etc.)
- Keine Wartungs- und Einstellarbeiten
(Selbstdiagnose: Luft in Pumpe erkennen, Funktion
Rückschlagventil) |
Lösungen
Produkte*, die mit
spezialisierter Temperatursensorik (optimierte Temperaturfühler, adaptive
Analyse des Temperaturverlaufs etc.), können durch die Steuerelektonik nicht
nur alle Zapfvorgänge bei beliebigen Rohrmaterialien schnell und zuverlässig
erkennen, sondern auch wichtige Verbrauchsinformationen gewinnen.
*) Z. Z. erfüllen nur 3 Produkte
am Markt alle Anforderungen:
- Vorschaltgerät
Zirkulationscontroller "Circon", Dr. Clauß GmbH, circon.dr-clauss.de.
(seit 2002, 3.
Generation, einfach zu installieren durch Einfügen in die elektrische
Zuleitung jeder beliebigen Zirkulationspumpe)
-
Zirkulationspumpe "BW-SL 154 autolearn", Dt. Vortex GmbH,
deutsche-vortex.de.
(integrierte
bedarfsgerechte Steuerung)
-
Zirkulationspumpe "AWX smart", Biral AG Schweiz, biral.schweiz.de
(integrierte
bedarfsgerechte Steuerung, mit energieeffizienten Permanentmotor, für
größere Förderleistungen geeignet))
Zu
Vorschaltgerät:
Diese
elektronischen Steuerungen passen sich stetig und automatisch an die Anlage
und an die Nutzergewohnheiten an.
Bei diesen Geräten
wird ein Spezial-Rohr-Anlegefühler am VL und am RL befestigt und mit dem
Steuergerät verbunden.
Zu
Zirkulationspumpen mit integrierter Elektronik
Hier ist der
RL-Fühler bereits in das Pumpengehäuse integriert, so dass nur ein externer
VL-Fühler zu montieren ist.
Sofort nach der
Inbetriebnahme wird jeder Zapfvorgang erkannt uns die Pumpe gestartet.
Gleichzeitig
beginnt die Steuerung mit der Sammlung zahlreicher Systemdaten und aller
Zapfzeiten. Einstellungen sind nicht erforderlich.
Besonderheiten der Installation bei Frischwasser-Stationen
- Der VL-Fühler
ist am Ladekreis-Vorlaufrohr anzubringen
-
Strömungsschalter für Ladepumpe des WT muss vom gesamten
durchlaufenden Brauchwasser betätigt werden.
-
Zirkulationspumpe wird nicht gemeinsam mit der Ladepumpe vom
Strömungsschalter über die Steuerung eingeschaltet, sondern ist
mit der
vorausschauend schaltenden Steuerung zu verbinden.
- Bei Timern mit
einstellbarer Nachlaufzeit für die Ladepumpe, sollte
diese
möglichst kurz oder auch auf Null eingestellt werden.
- Falls eine
Temperaturüberwachung im RL die Ladepumpe
ausschaltet, ist diese zu deaktivieren.
Quelle: IKZ-HAUSTECHNIK, Sonderheft
Trinkwasserhygiene 2011
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A.2.
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und bei
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