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 Letzte Bearbeitung:
13.12.2011 19:34    
IBS HEIZUNG/ GRUNDLAGEN/  
WÄRMEABGABESYSTEME 
. 
Flächen- und Strahlungsheizsysteme & 
Heizstrahler. 
      Wärmestrahlung, physikalische 
Grundlagen; Bauarten, Formen, Temperaturen, Flächenheizsysteme, Fußboden- Wand- 
und Deckenheizung, Heizen und Kühlen; Infrarotheizung mit Hell- und 
Dunkelstrahlern; Neuheiten. 
  
  
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                  Flächen- 
                  und Strahlungsheizsysteme 
                  & Heizstrahler  | 
   
  
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      Wärmestrahlung 
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 Wärmeübertragung 
durch Strahlung 
Strahlungsheizungen 
nutzen das älteste Prinzip der Wärmeübertragung, nämlich die Wärmestrahlung. 
  
Wie bei der Sonne oder dem Kachelofen (s. Bild) wird die Wärme als langwellige 
Strahlung ausgesandt. 
  
Wirkungsprinzip 
Die Strahlungsenergie, die auf Oberflächen auftrifft, wird von diesen absorbiert 
und in Wärme umgewandelt. 
D. h., die Wärme entsteht erst dann, wenn die Strahlung von einer Oberfläche 
aufgenommen wird. 
  
Die 
Raumluft wird durch die Strahlung direkt nicht aufgeheizt. 
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Energieeffizienz 
Das unnötige direkte Aufheizen der Raumluft wie 
bei anderen Systemen spart bei Strahlungsheizungen > 30% Energie ein. 
  
Wärmeabgabe 
Bei Strahlungsheizungen erfolgt die Wärmeabgabe in d. R. zum 
größeren Teil durch Strahlung und zum kleineren Teil durch Konvektion. 
  
Einsatz 
Besonders effizient werden die verschiedenen Formen der 
Strahlungsheizungen z. B. bei großen Räumen oder Flächen und Hallen und bei 
Raumhöhen > 3 m eingesetzt. 
Hier sollten generell wegen der höheren Energiekosten keine 
Konvektionssysteme eingesetzt werden. 
  
Auch im Wohnungsbau mit normalen Raumhöhen sind Fußboden- und 
 
Wandheizungen oder Heizleisten die optimale Lösung. 
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                   Physikalische 
                  Grundlagen 
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 Die beiden 
Wissenschaftler (Physiker) Stefan und Boltzmann entdeckten vor 150 Jahren das Naturgesetz, 
dass alle Körper Energie in Form von Lichtwellen ausstrahlen und Max Planck 
erklärte dann um die Jahrhundertwende (1900), wie dieses Phänomen zustande kommt. 
Das Planksche 
Strahlungsgesetz beschreibt die Wärmestrahlung als elektromagnetische Welle, wie 
den Strom, die Röntgenstrahlung und das Licht. 
  
Für Körper bei 
Raumtemperatur ist dieses Licht allerdings unsichtbar, denn es strahlt im 
IR-Bereich (IR=Infrarot). 
Die Helligkeit des 
abgestrahlten Infrarotlichtes hängt dabei sehr stark von der Temperatur ab.
 
  
Das Stefan-Boltzmannsche Gesetz 
erklärt den Zusammenhang der 
Lichtabstrahlung mit der Körpertemperatur für einen schwarzen Körper: 
P = s * A *  T4 
 
P = Strahlungsleistung 
(Watt/m²) 
A = Fläche 
s 
= Stefan-Boltzmannkonstante (5,667* 10-8 W/m²K4) 
T = absolute 
Temperatur (Kelvin), also mit dem absoluten Nullpunkt als Bezugstemperatur (273 
K). 
  
Für 
einen nicht schwarzen Körper (grauer Lambert-Strahler) gilt: 
P = e(T) * s * A *  T4 
 
e(T) 
= gewichteter gemittelter Emissionsgrad über alle Wellenlängen 
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 Viele Körper weichen 
nur wenig vom idealen Lambert-Strahler ab. 
Wenn der Emissionsgrad 
in dem Frequenzbereich, in dem der Körper einen merklichen Anteil seiner 
Strahlungsleistung abgibt, nur wenig variiert, lässt sich das 
Stefan-Boltzmann-Gesetz zumindest näherungsweise anwenden. 
  
Das bedeutet, daß es 
dann vollkommen dunkel wird, wenn die Temperatur am absoluten Nullpunkt 
angekommen ist.  
  
Wichtig ist die 
Abhängigkeit der abgestrahlten Intensität in der vierten Potenz von der 
Temperatur. 
Das bedeutet, daß eine 
geringe Temperaturänderung schon einen sehr großen Unterschied in der Helligkeit 
ausmacht.  
  
Der Physiker Wien 
beschrieb den Zusammenhang des Abstrahlungsmaximums und der Temperatur in einem 
einfachen Gesetz (Wiensches Gesetz): 
lmax 
= 2980 µm/K  / T 
lmax 
= Wellenlänge, bei der das meiste Licht abgestrahlt wird 
T = absolute 
Temperatur (K) 
  
Beispiel 
Fester Körper bei Zimmertemperatur von 
20 °C -> absolute Temperatur T von 293 Kelvin (273 + 20) -> Abstrahlungsmaxiumum 
 
lmax 
= 10,17 µm, also mitten im thermischen IR-Bereich. 
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Bauarten und 
Formen von Strahlungsheizungen 
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Ausführungsformen 
Nach den Ausführungsformen der Strahler unterscheidet man: 
- Flächenstrahlungsheizung 
- 
Plattenstrahlungsheizung 
- 
Infrarotstrahlungsheizung 
  
 
Oberflächentemperaturen 
Nach den mittleren Oberflächentemperaturen 
des Strahlungskörpers unterscheidet man: 
- bis ca. 60°C -> 
Niedertemperaturstrahlungsheizung  
- bis ca. 200°C -> 
Mitteltemperaturstrahlungsheizung 
- bis ca. 900°C -> Hochtemperaturstrahlungsheizung 
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Wasserführenden Systeme 
Im 
Niedertemperaturbereich (bis ca. 60°C) gibt es z. 
B. die wasserführenden Systeme als Flächenstrahlungsheizung (Fußboden- 
Wand- oder Deckenheizung), Heizleisten oder auch die
Plattenstrahlungsheizung (an der Decke abgehängte Strahlplatten). 
  
Im 
Mitteltemperaturbereich (bis 200°C) werden 
ebenfalls Plattenstrahlungsheizung eingesetzt 
  
Direktbeheizte Systeme 
(Infrarotsysteme) 
Im 
Hochtemperaturbereich (bis 900°C) werden Strahler 
(Heizstrahler) mit direkter Beheizung durch Gas oder Strom eingesetzt. 
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Strahlungsheizungen und Energieeinsparverordnung (EnEV) 
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 Unverständlicherweise 
wird bei den Wärmeübertragungssystemen die Strahlungsheizung als effiziente 
Maßnahme zur Energieeinsparung in der nicht zu Ende gedachten und zu laschen 
Energieeinsparverordnung noch nicht einmal direkt erwähnt. 
  
Dafür wird um so mehr 
informiert über sehr dicke Wärmedämmung, Solaranlagen, mehr oder weniger teure 
Wärmeerzeugungssysteme, Niedrigenergiehäuser mit künstlicher Belüftung etc. 
  
Für fast alle 
energiesparende Lösungen (selbst z. B. für effiziente Umwälzpumpen etc.) gibt es außerdem auch Fördermittel, bis jetzt aber 
nicht für Strahlungsheizsysteme. 
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 Das 
Planksche Strahlungsgesetz beschreibt die Wärmestrahlung als elektromagnetische 
Welle, damit ist es ein Teil der Quantenphysik.  
  
Mit den Methoden der 
Thermodynamik (Wärmelehre) kann Strahlung somit (nach Prof. C. Meier) nicht behandelt werden. Das wird 
aber gemacht, mit der Folge einer Überbewertung der Konvektionsheizung und Unterbewertung der 
Strahlungsheizung. 
  
Selbst 
DIN-Normen können, sogar mit Unterstützung der Wissenschaft, mitunter nur ein 
Regelungsinstrument zur Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen sein. 
  
Mehr zur >
Tragödie der Strahlung, von 
Prof. Dr.-Ing. Claus Meier,
Architekt SRL, BayAK 
Nürnberg. 
(Quelle:
http://clausmeier.tripod.com/missbr.htm) 
      
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    Flächenheizsysteme  | 
   
  
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        Bei Flächenheizungen handelt es sich um integrierte 
        Strahlungsheizungen mit einem Strahlungsanteil  > 90%. 
        
          
        
        Hierbei werden wasserführende Heizrohre aus Kunststoff- oder Kupfer in 
        die Bodenkonstruktion/Fußboden (Fußbodenheizung) oder die Wand (Wandheizung) 
        unsichtbar integriert. 
        
          
        
        Bei Deckenheizungen sind die Heizrohre entweder in die 
        Deckenkonstruktion integriert oder z. B. als Strahlplatten unter die 
        Decke gehängt. 
        
          
        
        Durch die großen Übertragungsflächen sind nur geringe 
        Übertemperaturen der Heizfläche zur Erzielung der gewünschten 
        Rumlufttemperatur erforderlich. 
        
          
        
        Über die gleichmäßige Temperatur der Raumumschließungsflächen wird ein 
        hohes Maß an Behaglichkeit erreicht. 
        
        Die von den Benutzern als behaglich empfundene Raumlufttemperatur 
        liegt somit ca. 1 bis 2 °C unter der von z. B. Systemen mit Heizkörpern. 
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         Durch die geringen 
        notwendigen Systemvorlauftemperaturen von ca. 30 bis 50 °C sind  
        Fußboden- und Wandheizungen sehr gut für Heizsysteme mit Wärmepumpen 
        geeignet.   
Da die Wärmeübertragung fast komplett durch Wärmestrahlung 
(s = 90 bis 95%) erfolgt, werden die Raumluftschichten kaum umgewälzt (wenig 
Staubverwirbelung).   
Durch die geringen Übertemperaturen der Übertragungsfläche reagieren 
Flächenheizungen automatisch sehr schnell auf auf kleine Temperaturabweichungen 
im Raum (Selbstregeleffekt).   
Bei Integration in das Bauwerk muss jedoch auch viel Speichermasse aufgeheizt 
werden, demzufolge ist die komplette Auf- und Abheizzeit des Systems über einen 
großen Temperaturbereich relativ lang (Kachelofeneffekt).   
Durch diese Trägheit eignen sich Flächenheizungen nicht zur Impulsheizung 
oder Schnellaufheizung eines Raumes  | 
   
  
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                  Fußboden- und Wandheizung 
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        Fußbodenheizung (FBH) 
        Die 
        FBH hat den Vorteil, dass sie durch ihre große Fläche mit sehr niedrigen
        Heizmitteltemperaturen (VL max. 40 °C bis optimal 30 °C) auskommt.  
        Der hohe Strahlungsanteil 
        der FBH bei der 
        Wärmeübertragung  sorgt  für ein behagliches Raumklima. 
          
        
Bei Flächenheizsystemen werden zur Wärmeübertragung im Baukörper 
(Fußboden, Wand, Decke) integrierte Kunststoff- 
oder Kupferrohre eingesetzt. 
        Die 
Befestigung der Rohre erfolgt bei Fußbodenheizung (FBH) z. B. über Rohrhalter 
(Clipse) direkt auf der Fußbodenwärmedämmung. 
  
In Verbindung mit 
massiven Fußböden mit großer Speicherfähigkeit ist die FBH regelungstechnisch 
ein träges System. Demzufolge vermeidet man lange Absenkzeiten. 
  
Selbstregeleffekt 
Die FBH gibt nur so lange Wärme an 
den Raum ab, wie die Oberflächentemperatur des Fußbodens wärmer ist als die 
Raumtemperatur (Energieeinsparung). 
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 Sorgfältige Planung 
Umbauarbeiten etc. sind später kaum 
möglich. Die Abstände 
der Leitungen (ca. 5 bis 30 cm) sind in Verbindung mit der Wärmeabgabe genau zu 
berechnen. 
  
        FBH werden in d. R. mit 
        Heizwasser-Vorlauftemperaturen von 30 bis 35 °C ausgelegt. 
Die Oberflächentemperatur des Fußbodens muss < 25°C sein.
 
      
      
    Wandheizung Bei Wandheizungen können die 
VL-Temperaturen höher ausgelegt werden (< 60°C), dafür ist die 
        benötigte Fläche kleiner. Demzufolge sind gegenüber FBH auch die 
Oberflächentemperaturen etwas höher. 
        Die Heizrohre sind in der Wand integriert. 
          
        Für einen 20 m² großen Raum sind z. B. c. 5 bis 
        10 m² Wandfläche nötig. 
        Bei der Einrichtung eines Raumes sollte beachtet 
        werden, dass die Wandheizung nicht durch Möbel verstellt werden darf.  | 
   
  
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                  Deckenheizung 
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        Die Deckenstrahlungsheizung erwärmt den Raum gleichmäßig über die 
        gesamte Deckenfläche. Die Heizrohre sind direkt in die Decke integriert. 
        
          
        
        Einsatz 
        Die 
        Deckenheizung wird überwiegend als Alternative zu Fußbodenheizungen, 
        Wandheizungen, Heizkörpern oder als Kombination zu diesen Wärmekörpern 
        für eingesetzt. 
        
        Deckenheizungen werden z. B. in Wohnbauten auch als Zusatzheizfläche 
        eingesetzt. 
          
        Optimaler 
        Einsatz für Geschäfts-, Büro- und Verwaltungsbauten, Banken, 
        Schalterhallen, Ladenlokale, Schwimmhallen etc. 
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        Heizwassertemperaturen Deckenheizungen können in d. 
        R. bei Heizwassertemperaturen von 50/40° C bis 90/70° C bei gemeinsamer 
        Regelung zusammen mit Fußbodenheizungen, Wandheizungen oder Radiatoren 
        betrieben werden. 
          
        
        Wand- und Deckenstrahlplatten 
        
        Strahlplatten sind hier unter die Decke oder vor die Wand gehängt. 
        
          
        
        Der großflächige gezielte Einsatz von  Wärmeverteilern in Form   
        von Strahlplatten aus Aluminium- oder Stahlblech erlaubt 
        besonders eine feine Dosierung der Heizleistung und eine genaue Regelung 
        des Wärmebedarf der Räume. 
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Deckenstrahlungsheizung 
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 Bildquelle: 
Frenger 
Was 
ist in einer Sport- oder Industriehalle wichtiger als ein angenehm warmer, aber 
nicht zu heißer Fußboden und angenehm temperierte Sportgeräte? 
  
Ein Effekt, der übrigens mit einer Luft- oder einer Fußbodenheizung kaum erzielt 
werden kann. 
  
      
Warmwasser-Deckenstrahlungsheizung 
Bei der Deckenstrahlungsheizung (s. Bild) hingegen wird diese Forderung bestens 
erfüllt, denn die Strahlung erwärmt die Wände, den Boden, die sich im Raum 
befindlichen Geräte und natürlich die Personen. 
  
Die Raumluft wird erst 
durch den Kontakt mit Wänden, Boden und Decke erwärmt, wobei die 
Temperaturverteilung im Gegensatz zu anderen Heizsystemen sowohl in vertikaler 
als auch in horizontaler Richtung sehr gleichmäßig verläuft. 
  
Nach der auf die 
Raumfläche bezogene Größe und Leistungsabgabe unterscheidet man in 2 
Grundvarianten: 
  
1. 
Heiz-/Kühlelement (Einzelplatten, Segel und Bänder) 
Der Vorteil von 
freihängenden, luftumspülten Heiz-/Kühlelementen (ohne obere Isolierung) liegt 
in der erhöhten Leistungsabgabe. 
      
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 Sowohl beim Heizen als 
auch beim Kühlen wird die Raumdecke per Strahlung aktiviert und wird somit zur 
Bauteilkühlung bzw. -heizung. 
  
Mit deutlich kleineren 
Flächen (ca. 30-50 % der Grundfläche) wird die Heiz-/Kühlleistung einer 
geschlossenen Decke erbracht. 
Entsprechend geringer sind die erforderlichen Investitionskosten. 
  
2. 
Heiz-/Kühldecke 
Bei einer 
geschlossenen, abgehängten Heiz-/Kühldecke bringt eine Leistungsabgabe nach oben 
dem Raum keinen Nutzen (Energieverluste speziell im obersten Geschoss). 
Um dies zu verhindern, 
erhalten die aktiven Flächen einer geschlossenen Decke eine obere Isolierung.
 
  
Wärmeabgabe und 
Wärmeaufnahme (Kühlung) erfolgen ausschließlich über die untere Sichtfläche der 
Decke. 
  
Daher sind die 
spezifischen Leistungen auch geringer als bei freihängenden unisolierten 
Elementen. 
Der aktive 
Flächenanteil wird deshalb größer und liegt in der Regel bei ca. 75 % der 
Raumfläche. 
      
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Heizen 
und Kühlen mit wasserführenden Deckenstrahlplatten 
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Heizen 
Deckenstrahlheizungen 
benötigen die Raumluft nicht als Wärmeträger (tatsächliche Lufttemperatur < 
gefühlte). 
Im Falle von 
Lüftungswärmeverlusten geht weniger Wärme verloren. 
  
Die Temperatur unter 
Decke/Dach steigt weniger stark gegenüber Heizkörpern 
(Transmissions-Wärmeverlust geringer). 
  
Nach DIN 18599 darf 
die ermittelte Heizlast mit dem Faktor 0,85 verkleinert werden. 
  
Im Heizbetrieb erfolgt 
die Wärmeabgabe der Decke hauptsächlich durch Strahlung. 
  
Kühlen 
Korrosionsfeste 
Deckenheizelemente aus Cu oder Al eignen sich sehr gut zur Kühlung. 
  
Im Kühlbetrieb erfolgt 
die Wärmeaufnahme  der Decke zu ca. 60% durch Strahlung, die 
zur Abkühlung aller Umgebungsflächen und Einrichtungsgegenstände führt. 
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 Der konvektive 
Anteil von ca. 40% bringt zusätzlich eine direkte Kühlung der Raumluft. 
  
Vorlauf- und
Oberflächentemperaturen  (Beispiel) 
1. Hallen > 4 m 
Raumhöhe 
Heizbetrieb: 
VL-Temperaturen von 70 bis 90 °C  
Oberflächentemperatur 21 bis 28 °C 
  
Kühlbetrieb: 
Oberflächentemperatur 16 bis 22 °C 
  
2. Räume bis 3 m 
Raumhöhe (Büros etc.) 
Heizbetrieb: 
Wärmezufuhr je nach Bedarf (Einzel-/Mischerregelung) 
VL-Temperaturen 70 °C (gleitend) 
Oberflächentemperatur 21 bis 28 °C (gleitend) 
  
Kühlbetrieb 
Oberflächentemperatur 16 bis 22 °C (gleitend) 
  
  
Quelle: IKZ HAUSTECHNIK 5/2008; 
www.best-bredemann.de  | 
   
  
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Vorteile der 
Strahlungsheizungen gegenüber herkömmlichen Heizsystemen mit Konvektion 
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    | 
         
        Energieeinsparung 
        
        Die Raumtemperatur kann bei gleicher Behaglichkeit um 2 bis 3 °C niedriger 
        als bei herkömmliches Heizsystemen eingestellt werden. Deutliche 
        Energieeinsparungen und geringste Wärmeverluste gegenüber herkömmlichen 
        Systemen. 
          
        
        Gleichmäßige Temperaturverteilung und angenehme 
            
        Bodentemperatur, auch in schlecht gedämmten Hallen 
        
        Keine nutzlosen hohen Temperaturen unter der Decke,
        Höhere Wand- und Bodentemperaturen gegenüber herkömmlichen Heizsystemen. 
          
        
        Niedrige Betriebskosten  
        
        Keine beweglichen Teile, 
        dadurch praktisch wartungsfrei. 
          
        
        Kurze Amortisationszeit 
        
        Trotz höherer Einbaukosten machen sie sich durch die genannten Einsparungen innerhalb weniger Jahre bezahlt. 
          
        Raumgewinn 
        bei Deckenstrahlungssystemen 
        
        Montage an der Decke (z. B. Deckenstrahlplatten), wo der Platz 
        nichts kostet. Bodenflächen und Wände können voll genutzt 
        werden. 
        
     | 
    
      
         
        Größtmögliche Hygiene und angenehmes Raumklima 
        
        Keine Aufwirbelung von Staub und keine störende Zugluft. 
          
        
        Keine störenden Geräusche und Schallschutz 
        
        Arbeiten praktisch lautlos, positive Beeinflussung der Schallabsorption möglich 
        (Integration von Schallschluckelementen). 
          
        
        Einsatzgrenzen 
        Es 
        gibt nur wenige spezielle Einsatzfälle, die u. U. gegen die eine oder 
        andere Form einer Strahlungsheizung sprechen könnten, z. B.:
          
        
        Bei einer Fußbodenheizung (FBH), wenn die Wärmeabgabe 
        über dem Fußboden vom Menschen nicht vertragen wird. 
          
        
        Bei Gebäuden in Leichtbauweise mit geringer 
        Wärmespeicherkapazität (Holzhäuser etc.), wo nur die Raumluft schnell 
        aufgeheizt werden muss und nicht auch noch die Umfassungskonstruktion. 
        Hier wäre eine FBH zu träge. 
          
        
        Wenn generell eine schnelle und energieeffiziente Aufheizung der Raumluft 
        gewünscht wird oder erforderlich ist. 
       | 
   
  
    | 
 
Vergleich 
Energieverbrauch Deckenstrahlplatten - Lufterhitzer  
       | 
   
  
    | 
         
        Grundlagen 
          
        
          
          
            
              | 
               
              Faktoren und 
              Nutzungsgrade  | 
             
            
              | 
              - | 
              fhydr | 
              fint | 
              fRad | 
              ηL | 
              ηC | 
              ηB | 
             
            
              | 
              Deckenstrahlplatte | 
              
              1,00 | 
              
              1,00 | 
              
              0,85 | 
              
              0,89 | 
              
              0,97 | 
              
              1,00 | 
             
            
              | 
              Luftheizung | 
              
              1,00 | 
              
              1,00 | 
              
              1,00 | 
              
              0,63 | 
              
              0,97 | 
              
              1,00 | 
             
           
          
 
          
        
        Berechnungsformeln nach DIN V 18599 
        
        Gesamtnutzungsgrad: 
        
        ηh,ce = 1 / 
        [4 - (ηL + ηC 
        + ηB)] 
          
      
        
        zusätzlicher Aufwand der Wärmeübergabe in kWh/mth: 
        
        Qh,ce,mth = [(fRad x fint
        x fhydr / ηh,ce) - 1]
        x Qh,mth 
        
     | 
    
      
         Qh,ce,mth 
        = zusätzlicher monatlicher Aufwand der Wärmeübergabe 
        Qh,mth 
        = monatlicher Nutzwärmebedarf (kWh/mth) 
        fhydr 
        = Faktor für hydraulischen Abgleich 
        fint 
        = Faktor für intermittierende Betrieb 
        fRad 
        = Faktor für Strahlungseinfluss 
        ηh,ce 
        = Gesamtnutzungsgrad für Wärmeabgabe in Raum 
        ηL 
        = Teilnutzungsgrad für vertikales Lufttemperaturprofil 
        ηC 
        = Teilnutzungsgrad für Raumtemperaturregelung 
        ηB 
        = Teilnutzungsgrad für spezifische Verluste der Außenbauteile 
        
Quelle: Ratgeber Energieeinsparung; 
        www.www.zehnder.eu 
        
       | 
   
  
    | 
 
                  Berechnungsbeispiel von Energieverbrauch und 
                  Einsparpotential 
       | 
   
  
    | 
      
 Randbedingungen für 
Rechenbeispiel 
- Hallenhöhe 20 m 
- Raumtemperaturregelung 
beider Systeme mit PI-Regler 
        
        - Lufterhitzer frei ausblasend (ohne Kanal):  
        
        Luftverteilung mit normalen Induktionsverhältnis, seitlicher Luftauslass 
        
        - Deckenstrahlplatte (ZNB/Zehnder) 
        
        - monatlicher Nutzwärmebedarf z. B. Qh,mth = 
        12.000 kWh/mth 
          
        
        1. Energieverbrauch mit 
        Deckenstrahlplatten 
        
        Gesamtnutzungsgrad: 
        ηh,ce 
        = 1 / [4 - (ηL + ηC + ηB)] 
        ηh,ce 
        = 1 / [4 - (0,89 + 0,97 + 1)] 
        ηh,ce 
        = 1 / [4 - 2,86] = 1 / 1,14 = 0,877 
        -> 
        zusätzlicher 
        Aufwand der Wärmeübergabe: 
        Qh,ce,mth 
        = [(fRad x fint x fhydr / ηh,ce) 
        - 1] x Qh,mth 
        Qh,ce,mth 
        = [(0,85 x 1,0 x 1,0 / 0,877) - 1] x 12.000 
        Qh,ce,mth 
        = [(0,85 / 0,877) - 1] x 12.000 
        Qh,ce,mth 
        = [(0,9692) - 1] x 12.000 
        Qh,ce,mth 
        = [-0,0301] x 12.000 = -361,2 kWh/mth 
          
        -> monatlicher 
        Gesamtaufwand Qh,mth + Qh,ce,mth 
        12.000 + (- 
        361,2) = 11.638,8 kWh/mth  -> 100% 
        
     | 
    
      
         
        2. Energieverbrauch mit Lufterhitzer 
        
        Gesamtnutzungsgrad: 
        ηh,ce 
        = 1 / [4 - (ηL + ηC + ηB)] 
        ηh,ce 
        = 1 / [4 - (0,63 + 0,97 + 1,0)] 
        ηh,ce 
        = 1 / [4 - (2,6)] = 1 / 1,4 = 0,714 
        -> 
        zusätzlicher 
        Aufwand der Wärmeübergabe: 
        Qh,ce,mth 
        = [(fRad x fint x fhydr / ηh,ce) 
        - 1] x Qh,mth 
        Qh,ce,mth 
        = [(1,0 x 1,0 x 1,0 / 0,714) - 1] x 12.000 
        Qh,ce,mth 
        = [(1,0 / 0,714) - 1] x 10.000 = [1,4 - 1] x 12.000 
        Qh,ce,mth 
        = [0,4] x 12.000 = 4.800 kWh/mth 
          
        -> monatlicher 
        Gesamtaufwand Qh,mth + Qh,ce,mth 
        12.000 + 4.800 
        = 16.800 kWh/mth  
          
        -> 16.800x100%/11.638,8=144,3% 
        gegenüber Deckenstrahlplatte 
          
        
        Ergebnis 
        
        Deckenstrahlplatten verbrauchen gegenüber einer Luftheizung in 
        diesem Beispiel mehr als 40% weniger Energie. 
        Die höheren 
        Investkosten der Strahlplatten amortisieren sich somit relativ schnell 
        über die geringeren Energiekosten. 
          
        In der Praxis 
        wird man in d. R. für die Berechnung den Jahresverbrauch verwenden und 
        nicht den monatlichen. 
        
Quelle: Ratgeber Energieeinsparung; 
        www.zehnder-online.de 
        
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                  Heizstrahler 
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                  Infrarotheizungen 
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Begriffe 
Infrarot 
Abkürzung IR (alt Ultrarot) bezeichnet den 
unsichtbaren Teil des elektromagnetischen Spektrums, der sich an den 
langwelligen Anteil (rot) des sichtbaren Lichtes anschließt und Wellenlängen λ 
zwischen etwa 800 nm und 1 mm umfasst. 
  
Infrarotstrahlen entwickeln beim Auftreffen auf feste oder 
flüssige Gegenstände Wärme. 
  
Infrarotstrahlen 
sind Lichtwellen oberhalb des sichtbaren Bereichs. Diese 
Wärmestrahlung kann am ehesten mit der des Sonnenlichtes verglichen werden. 
  
Infrarotheizungen 
Das sind Heizungssysteme, die Infrarotstrahlung erzeugen und somit als 
Wärmequelle genutzt werden können. 
  
  
Erzeugung 
Die Erzeugung der Infrarotstrahlung erfolgt durch die 
direkte Erhitzung eines Körpers in d. R. mit Strom (z. B. Heizsonne) oder durch 
Verbrennung mit Gas. 
Die nachfolgend beschriebenen Hell- und Dunkelstrahler werden 
direkt mit Erd- oder Flüssiggas befeuert. 
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Vorteile 
-
geringste Wärmeverluste 
Systeme mit den geringsten Wärmeverlusten 
  
-
Energie- und Kosteneinsparungen 
Bis zu 54% Energie- und Kosteneinsparungen gegenüber 
herkömmlichen Systemen 
  
-
angenehmes Raumklima 
 (ähnlich dem natürlichen Wärmeprinzip der Sonne), staub- 
und zugfreies Beheizungsprinzip 
  
- niedrige Investitionskosten, kurze Amortisationszeiten 
  
- gleichmäßige Wärmeverteilung 
auch in schlecht gedämmten Hallen 
  
- kurze Aufheizzeiten 
  
Einsatz 
Besonders geeignet für große Räume und Flächen (Hallen).  
  
Der besondere Vorteil liegt darin, dass die Objekte direkt 
erwärmt werden und nicht die Luft, die in hohen Räumen nach oben steigt. 
Von oben nach unten heizen ist somit nicht notwendig. 
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Hell- und Dunkelstrahler mit Gasbrenner  | 
   
  
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Hellstrahler 
Der Hellstrahler ist eine Variante der Infrarotheizung. Die 
Erzeugung von Infrarotstrahlen geht z. B. durch die sichtbare Verbrennung eines 
Gas-Luft-Gemisches mit einem Gasbrenner von statten. Dabei glühen Keramikplatten 
hell auf. 
  
Der Nachteil dieser Hellstrahlersysteme (mit Gasbrenner) ist, 
dass die Abgase nicht in geschlossenen Systemen abgeführt werden sondern 
indirekt über die Raumluft entsorgt werden. 
  
Innerhalb der Strahlungsheizungen wird zwischen dem 
Hellstrahler mit offener Verbrennung und dem Dunkelstrahler mit 
geschlossener Verbrennung unterschieden 
  
Dunkelstrahler 
Dunkelstrahler sind Rohre, meist in U-Form, durch die 
Verbrennungsgase mit einer Temperatur bis zu 800 °C geleitet werden. 
  
Ein Gasbrenner, der an einem Rohrende montiert ist, verbrennt 
Erd- oder Flüssiggas, ein Sauggebläse am anderen Rohrende erzeugt den nötigen 
Unterdruck für den Verbrennungsgastransport. 
     | 
    
 
Durch einen Reflektor, der über dem gesamten Rohrsystem 
angebracht ist, wird die nach oben gestrahlte Wärme der Rohre in die zu 
beheizenden Bereiche gelenkt. 
  
Infolge der U-förmigen Ausbildung des Strahlrohres ist die 
mittlere Oberflächentemperatur mit etwa 250 – 500 °C über der gesamten Länge 
annähernd gleich. 
  
Der Name „Dunkelstrahler“ ist an sich aus technischer Sicht 
überholt, da er einst für eine nicht glühende Heizfläche im Gegensatz zum 
Hellstrahler stand. 
Heute findet man auch bei den Hochleistungsgeräten unter den 
Dunkelstrahlern glühende Rohre. 
  
Der wesentliche Unterschied zwischen Hell- und 
Dunkelstrahlern ist, dass der Dunkelstrahler eine geschlossene Verbrennung 
realisiert, was eine kontrollierte Abführung der Abgase ermöglicht.  
  
Mehrere Geräte können an eine gemeinsame Abgasleitung 
angeschlossen werden. 
  
       | 
   
  
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Neuheiten  | 
   
  
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                  Restwärmenutzung 
                  bei Infrarotheizungssystemen (Dunkelstrahlern) 
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Die Restwärmenutzung bei Dunkelstrahlern mit Gasbrennern  zur effektiven 
Beheizung von Hallen (Nichtwohngebäude) wird über ein Wärmetauschersystem 
ermöglicht. 
Damit wird die wirtschaftliche Nutzung der im Abgas von Hallenheizungsanlagen 
enthaltenen Energie ermöglicht, die zuvor weitgehend an die Umgebung verloren 
ging. 
  
Ein Wärmetauscher entzieht die im Abgas enthaltene Energie und überträgt sie an 
ein Speichermedium, in d. R. Wasser  (= Prinzip Brennwerttechnik). 
Ein Pufferspeicher nimmt das 
Heißwasser auf, welches dann über eine einfache Regelung je nach Bedarf in ein 
gewöhnliches Pumpen-Warmwasser-Heizungsnetz eingespeist wird.  | 
    
         Die so zurück gewonnene 
        Energie kann dann zur warmwasserbasierten Beheizung der in d. R. an die 
        Industriehallen angeschlossenen Büro- oder Sozialräume verwendet werden 
        oder vorhandene Systeme unterstützen, nahezu ohne zusätzliche 
        Verbrauchskosten.   
Damit kann somit bis zu 15 % Wärme zurück gewonnen und nutzbar gemacht werden 
(feuerungstechnischer Wirkungsgrad des Gasbrenners bis zu 108 %) – ein 
Quantensprung für die wirtschaftliche Hallenbeheizung mit Infrarotsystemen.   
Die Anforderungen der EnEV 2009 und der Ersatzmaßnahmen nach § 7 Absatz 2 in 
Verbindung mit Anlage VI Abs. 1 EEWärmeG werden erfüllt.
       
Quelle: Kübler Hallenheizungen; Stand: News 10.2009 
      
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  Für 
  wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.  | 
       
  
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