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Letzte Bearbeitung: 20.08.2009 20:08    IBS / HEIZUNG/ BIOMASSEHEIZUNG

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 Brennstoffdaten und Infos für Biomasse.

Biobrennstoffe: Holz, Holzbrikett, Holzpellets, Getreide, Stroh, Strohpellets, Pferdemist, Hackschnitzel,  Kurzumtriebshölzer, Miscanthus; Heizwert, Schüttgewicht, Feuchte, Aschegehalt, chemische Werte; Brennstoff- und Energiepreise.

 Allgemeines über  Biomasse

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Definition Biomasse

Biomasse

ist die gesamte durch Pflanzen oder Tiere anfallende/ erzeugte organische Substanz (kohlenstoffhaltige Materie).

Das sind lebende oder abgestorbene, aber noch nicht fossile Pflanzen (Holz, Stroh usw.) und Tiermasse (Dung) und auch organische Stoffe, die durch eine technische Umwandlung entstanden sind (Pflanzenöl, Alkohol usw.).

 

Beim Einsatz von Biomasse zu energetischen Zwecken - also zur Strom-, Wärme- und Treibstofferzeugung - ist zwischen nachwachsenden Rohstoffen oder Energiepflanzen und organischem Abfall zu unterscheiden.

 

Nachwachsende Rohstoffe/Energiepflanzen sind:

- schnell wachsende Baumarten und spezielle einjährige

Energiepflanzen mit hohem Trockenmasseertrag zum Einsatz als Brennstoff.

- Zucker- und stärkehaltige Ackerfrüchte für die Umwandlung in

Äthanol sowie Ölfrüchte für die Gewinnung von Bioölen bzw. Biodiesel (Rapsölmethylester) und

- deren Einsatz als Schmierstoff bzw. als Treibstoff.

 

 

Organische Reststoffe

fallen bei der Land- und Fortwirtschaft, der Industrie und in Haushalten an.

 

Dazu zählen

- Abfall- und Restholz,

- Stroh, Gras, Laub und Dung,

- Klärschlamm

- Organischer Hausmüll

Feste Biomasse

Bisher schon zur Energiegewinnung eingesetzt werden:

Stückholz, Holzpellets, Holzbrikett, Hackschnitzel, Stroh und Strohpellets.

 

Aber auch weitere Brennstoffe wie Nussschalen, Kirschkerne, Pferdemist, Wiesenheu, Schilf etc. sind zur Energiegewinnung möglich.

 

Große Bedeutung für die deutsche Landwirtschaft wird in Zukunft der Anbau und Verwertung von z. B. Energiegetreide, Miscanthus, Kurzumtriebshölzer sowie die Energiegewinnung aus verunreinigten und pilzbelasteten Getreide etc. haben.

 

Ebenso wird das z. Z. überhaupt noch nicht in Erwägung gezogene Energiepotential von landwirtschaftlichen bzw. Mühlen-Abfallprodukten, wie Siebreste, Spelzen, Ölkuchen (z. B. Rapskuchen) etc. an Bedeutung gewinnen, auch bzgl. der momentan anfallenden nicht geringen Entsorgungskosten.

Vorteile von Biomasse

- krisensicher, unabhängig von Öl- und Gaspreisen

- nur 7% MwSt, keine Ökosteuer

- gegenüber Öl, Gas und Strom deutlich geringere Energiekosten

- erneuerbare Energie, CO2-neutral

- Herstellung in der Region

- keine Gefahr für Mensch und Umwelt.

 

 

> Grafik CO2-Kreislauf

 

Im Gegensatz zur festen Biomasse gibt es auch flüssige Biomasse z. B. in Form von Biogas. Die Anwendung ist vor allem für größere landwirtschaftliche Betriebe sehr interessant. Biogasanlagen planen wir z. Z. nicht.

Energiekosten für Biomasse

Infolge geringer Energiekosten sind Biomasseheizungen trotz höherer Anschaffungskosten bei Betrachtung über längere Zeiträume sehr wirtschaftlich.

 

Die Betriebskosten werden im wesentlichen von den Brennstoffkosten bestimmt.

Da diese in d. R. wesentlich niedriger als fossile Brennstoffe sind, amortisieren sich die Mehrkosten für die Anlagentechnik über kurz oder lang immer.

 

- 5 bis 6 Raummeter Laubholz,

- 7 bis 8 Raummeter Nadelholz,

- 10 bis 15 Schüttraummeter Hackschnitzel,

- 2000 kg Holzpellets oder

- 2500 kg Getreide

ersetzen ca. 1000 l Heizöl !!!

Die verstärkte Nachfrage nach Biomasse hat natürlich ab  2005/06 auch zu einer Preissteigerung (z. T. bis zu ca. 50%) geführt.

Trotzdem sollte man sich bei der Wahl zwischen Biomasse und fossilen Brennstoffen nicht verunsichern lassen.

 

Entscheidend ist die Preisdifferenz zum Ölpreis! Außerdem ergeben sich im krassen Gegensatz zur offensichtlichen Abzockerei, besonders bei Gas und Strom eine Reihe weiterer Vorteile für den Verbraucher:

 

- Sicherung und Schaffung heimischer Arbeitsplätze

- nachvollziehbare und durchschaubare Preiskalkulationen

- es gibt genügend heimische Anbieter und somit Konkurrenz

- Ausschöpfung großer heimischer Energiepotenziale

- große Unabhängigkeit

- einfacher Kostenvergleich und Anbieterwechsel

Qualitätsmerkmale biogener Brennstoffe und ihre wichtigsten Auswirkungen

Qualitätsmerkmal

Auswirkungen

chemisch-stoffliche Merkmale:
Wassergehalt

Heizwert, Lagerfähigkeit, Verluste, Selbstentzündung

Heizwert

Brennstoffausnutzung, Anlagenauslegung

Elementgehalte:  
CL HCL-, PCDD/F-Bildung, Hochtemperaturkorrosion
N NOx-, HCN- und N2O-Emission
S SOx-Emissionen, Hochtemperaturkorrosion
K Hochtemperaturkorrosion, Ascheerweichungsverhalten
Mg, Ca, O Ascheerweichungsverhalten, Ascheeinbindung von Schadstoffen, Ascheverwertung
Schwermetalle Ascheverwertung, Schwermetallemission, z. T. katalytische Wirkung bei PCDD/F-Bildung
Aschegehalt Partikelemission (Staub) Rückstandsbildung und -verwertung
Ascheerweichungspunkt Anlagebetriebsicherheit, Niveau des Schadstoffausstoßes
Pilzsporen Gesundheitsrisiken
physikalische Merkmale:  
Lagerungsdichte Transport- und Lageraufwendungen, Logistikplanung
Teilchendichte Feuerungseigenschaften (spez. Wärmeleitfähigkeit, Entgasungsrate)
Größenverteilung Rieselfähigkeit, Brückenbildungsneigung, Trocknungseigenschaften, Staubbildung
Feinanteil Lagerdichte, Lagerfähigkeit, Staubbildung
Abriebsfestigkeit Entmischung, Verluste

Holz

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Holzdaten

Mittlere Heizwerte von lufttrockenen Holz mit 15% Restfeuchte:

 

Baumart

Laubholz

Rohdichte

Heizwert

g/dm³

kWh/fm

kWh/rm

kWh/kg

Ahorn

600

2.600

1.900

4,1

Birke

640

2.700

1.900

4,3

Buche

680

2.800

2.100

4,0

Eiche

680

2.900

2.100

4,2

Pappel

410

1.700

1.200

4,1

Weide

520

2.000

1.400

4,1

Baumart

Nadelholz

Rohdichte

Heizwert

g/dm³

kWh/fm

kWh/rm

kWh/kg

Douglasie

470

2.200

1.700

4,4

Fichte

430

2.100

1.500

4,5

Kiefer

510

2.300

1.700

4,4

Lärche

550

2.300

1.700

4,4

Tanne

410

2.000

1.400

4,5

 

 

Primärenergiefaktor

Primärenergiefaktor für Holz fP= 0,2

Mittlere Heizwerte im Vergleich

Je nach Quelle können die Heizwerte etwas abweichen. Ursache sind andere Feuchten:

Holzart

Heizwert

kWh/rm

Heizwert

MJ/rm

Heizöl-

menge

Erdgas-

menge

Buche
Eiche
Birke
Ahorn

1850
1890
1810
1675

6.660
6.804
6.516
6.030

162 Liter
166 Liter
159 Liter
147 Liter

185 m³
189 m³
181 m³
168 m³

Umrechnung: 1 kWh=3,6 MJ (Megajoule); 1.000 MJ=1 GJ (Gigajoule)

 

Maßeinheiten für Brennholz

1 Festmeter (fm) Rundholz = 1,4 rm (Ster) Scheitholz

1 Raummeter (rm) Scheitholz 1 m lang geschichtet

= 0,7 fm Rundholz

1 Schüttraummeter (Srm) Stückholz ofenfertig, geschüttet

= 0,5 fm Rundholz = 0,7 rm Scheitholz

 

Holzbeschaffenheit und Holzfeuchte

In Holzheizungen darf aus Umweltgründen nur trockenes

(ca. 15-20% Feuchte), naturbelassenes Holz verbrannt werden.

Verboten ist die Verbrennung von beschichteten, imprägnierten und farbbehandelten Holz oder Spanplatten.

Holzbrikett

Brennstofflagerung, Trocknung, Brennstofffeuchte

Für die Zukunft interessant sind auch Holzbrikett und große Holzpellets (>5 cm Durchmesser) für handbeschickte Anlagen.

Sie bestehen aus gepressten Holzspänen.

 

Da momentan der Bedarf noch niedrig ist, sind die Preise für kleine Mengen etwas höher. Das wird sich in Zukunft ändern.

 

www.ekotherm-vos.cz

Auf Palette kosten 1000 kg Holzbrikett ohne Anlieferung beim Hersteller ca. 95 € (Info Fa. EKOTHERM v.o.s., Jablonec n. N., Stand 1.9.2003, Winterpreis).

 

www.holzbrikett-kaminholz.de

Angebote und Bestellung ab 24 t, Preis 154-165 €/t zzgl. Transport, Stand Jan. 07

 

Für den privaten Bedarf lohnt es sich, bei den örtlichen holzverarbeitenden Betrieben nachzufragen.

Voraussetzung zur Trocknung ist eine ausreichend große überdachte Lagerfläche im Freien für 2 bis 3 Jahresbedarfsmengen.

 

Holz sollte möglichst von oben gegen Nässe geschützt, luftig und aufgespaltet (Kantenlänge max. 15 cm) in ofenfertiger Länge gelagert werden. > Bild

 

Nach der 1.BImSchV müssen die für handbeschickte Biomassefeuerungen eingesetzten Brennstoffe lufttrocken (>10 bis 20% Feuchte) sein.

Lufttrockener Zustand wird bei grünem Holz etwa nach folgenden Lagerzeiten problemlos erreicht:

 

Holzart

Lagerzeit 

Pappel, Fichte

1 Jahr

Linde, Erle, Birke

1,5 Jahre

Buche, Esche, Obstgehölze

2 Jahre

Eiche

2,5 Jahre

Holzpellets

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Pelletsdaten:

Heizwert ca. 4,9 - 5,4 kWh/kg (ca. 4.200 kcal/kg),

Durchmesser 6 oder 10 mm, Länge 5 - 30 mm,

Schüttgewicht 650 kg/ rm (0,65 kg/ l),

Wassergehalt 8 - 10%, Staubanteil max. 1%, Aschgehalt<1,5%

 

Heiz- und Brennwerte im Vergleich

 

Brennstoff Heizöl Erdgas Holzpellets
Heizwert 10,0 kWh/l 11,1 kWh/m³ 17,30 MJ/kg

4,9 kWh/kg

Brennwert  - - 18,77 MJ/kg

5,21 kWh/kg

Umrechnung: 1 kWh=3,6 MJ (Megajoule)

 

Primärenergiefaktor für Pellets fP= 0,2

Energiebilanz

Um eine Tonne Pellets zu pressen werden ca. 150 kWh benötigt (Heizwert pro Tonne ca. 5000 kWh).

 

 

Normen für Pellets

Für einen störungsfreien Betrieb sind bei vielen Pelletkesseln nur Pellets nach DIN 51731 bzw. DIN plus oder ÖNORM M 7135 zu verwenden.

 

Im Gegensatz zur DIN ist bei ÖNORM ist eine Zugabe von 1-2% Kartoffel- oder Maistärke als Presshilfsmittel erlaubt. Die Normdaten finden Sie im Bestellformular.

 

 !  Es empfiehlt sich, die Herkunft der Pellets vom Händler

    schriftlich nachweisen zu lassen!

> Bestellformular für Pellets mit Qualitätsnachweis zum Ausdrucken

Halmgut (Getreidekörner, Strohpellets, C4-Pflanzen etc.)

Getreidekörner

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Getreidedaten

Getreidekosten

Heizwert:

ca. 4,0 kWh/ kg (Weizen mit geringer Restfeuchte)

(2,5 kg Getreidekörner ersetzen 1 Liter Heizöl)

 

Schüttgewicht

bei 15% Wassergehalt: 760 kg/m³

Schütt-Dichte bei Weizenkörnern ungefähr 720-750 Kilogramm je Kubikmeter.
Bei Gerste sind es etwa 630 kg/m³.

 

Primärenergiefaktor

für Getreide fP= 0,2 (inoffizieller Wert)

Brennstoffkosten/ Energiepreis

Bei einen Getreidepreis von z. B. 10 €/100 kg (10 €/dt) liegen die Energiekosten deutlich unter den Kosten mit Öl und Gas. Auf den Heizwert bezogen entspricht das 0,025 €/kWh.

 

Förderung

Eine finanzielle Förderung nach dem Marktanreizprogramm des Bundes ist z. Z. unwahrscheinlich.

Daten für Pflanzenbrennstoffe im Vergleich:

Brennstoffe Heizwert Aschegehalt N Cl S Schmelzpunkt Schüttgewicht

kWh/kg

MJ/kg

 Gew. %

Gew. %

mg/kgTS

mg/kgTS

 °C

kg/m³

Heizöl

10,00

35 MJ/l

-

-

-

-

-

-

Laubholz 5,11 18,4 0,55 0,49 163 402 1265 -
Nadelholz 5,23 18,8 0,79 0,14 87 234 1398 -
Roggenkörner 4,74 17,1 2,04 1,91 863 1058 710 -
Weizenkörner 4,72 17,0 2,69 2,28 426 1025 687 735
Triticalekörner 4,70 16,9 2,06 1,68 692 1067 730 -
Rapskörner 7,35 26,5 4,60 3,94 - 1000  -  -
Gerstekörner  5,00 18,0  - - - -  -  630
Getreidestroh 4,78 17,2 5,68 0,47 2503 737 960 -

Mittelwert Getreide

5,00

18,0

-

-

-

-

-

-

Umrechnung: 1 kWh=3,6 MJ (Megajoule); 1.000 MJ=1 GJ (Gigajoule). TS=Trockensubstanz.

 

 

Brennstoffkennwerte*) von Biomassestoffen im Vergleich zu Heizöl und Kohle

 

 Brennstoffe

Heizwert H u

[MJ/kg]

Wassergehalt

w

[%]

Dichte/

Schüttdichte

[kg/m3]

Lagerraumbedarf

je MWh

[m3/MWh]

Heizöläquivalent
H = 845 kg/m3)
[l/dt]

wf

bei w

Heizöl EL

42,8

-

< 0,1

830 - 860

0,098 - 0,10

-

Braunkohle

27,0

19,9 - 9

24 - 50

739

0,24

25 - 55,3

Steinkohle

31,8

29,7

5 - 6

868

0,14

82,5

Hackschnitzel lagerbeständig

18,7

12,2

30

320

0,92

33,9

Hackschnitzel lufttrocken

18,7

15,5

15

196

1,18

43,1

Holzpellets

18,7

16,6

10

400 - 600

0,36 - 0,54

46,1

Kurzumtriebsplantagenholz

 -

15,48

15

250

0,93

43,5

Rapsextraktionsschrot

18,1

17,8

11,1

600

0,34

49,4

Rapssaat

27,8

25,9

6 - 9

725 - 667

0,19 - 0,21

71,9

Corn-Cob-Mix

17,6

10,6

35

351

0,97

29,4

Gestreidestroh (nicht hochdruckb.)

 -

14,4

10

k. A.

k. A.

40,0

Gestreidestroh (Hochdruckb.)

17,4

14,5

15

70 - 120

2,07 - 3,5

40,3

Energiegetreide Ganzpflanzenpellets

 -

14,4

15

500

0,5

40,0

Miscanthus/Chinaschilf, Elefantengras (Pellets)

17,8

14,2

15

640

0,4

39,4

*) Verschiedene Quellen

Quelle: www.inaro.de

Stroh und Strohpellets

Analyse (Beispiel)

Daten

Parameter

Strohpellets

Mengeneinheit Messwert Anforderung nach

DIN 51731

Rohdichte kg/dm³ 1,22 1,0 bis 1,4
Wasser Masse% 8,0 < 12,00
Asche Masse% 6,80 < 1,50
Heizwert MJ/kg 19,40 17,50 bis 19,50
Heizwert kWh/kg 4,9 4,9
Schwefel Masse% 0,20 < 0,08
Chlor Masse% 0,02 < 0,03
Stickstoff Masse% 0,89 < 0,30
Arsen mg/kg < 0,80 < 0,80
Cadmium mg/kg < 0,50 < 0,50
Chrom mg/kg < 5,00 < 8,00
Kupfer mg/kg 10,00 < 5,00
Quecksilber mg/kg <0,05 < 0,05
Blei mg/kg < 5,00 < 10,00
Zink mg/kg 17,00 < 100,00
EOX mg/kg < 1,00 < 3,00

Die Werte sind unverbindlich und dienen nur zur Information!

Pelletgröße Durchmesser ca. 8 mm

Pelletlänge                     ca. 15 mm

Heizwert                        ca. 4,9 kW/kg

 

Kosten

Strohpellets ca. 120-140 €/t,            Stroh ca. 47 €/t

 

Energiepreis

Strohpellets ca. 0,024 €/kWh,  Stroh ca. 0,0096 €/kWh

 

Vergleich zu Öl:

2 kg Stroh entsprechen ca. 1 l Öl

1 Tonne = 5 Rundballen = 500 l Öl

 

Quelle: www.strohpellets.de

Pferdemist

Energiegewinnung statt Entsorgung

Die Entsorgung des Mistes wird mittlerweile vor allem für größere Ställe zum Problem (ca. 120.000 Pferde allein in Bayern). Vielen bleibt nur eine kostenpflichtige Entsorgung.

 

Energie aus Pferdemist könnte eine rentable Alternative sein.

Pro Pferd fallen jährlich ca. 57 m³ Mist an (am Tag ca. 25 kg Brennstoff!)

 

Brennstoffaufbereitung und Verbrennung

Der Pferdemist sollte bei Anlagen <100 kW getrocknet und dabei der stechend riechende Ammoniak herausgefiltert werden.

Er kann unter Zusatz von Stroh und Sägespänen in geeigneten Pressen zu Brikett oder Pellets gepresst werden.

Besonders Holzspäne können die Verbrennungseigenschaften wesentlich verbessern.

 

Eine Pelettierung dürfte für automatisch beschickte Kleinfeuerungsanlagen besonders interessant sein.

 

Eine Schwierigkeit ergibt sich aus der Unterschiedlichkeit des Mistes.

In einigen Ställen wird mit Sägemehl eingestreut, aber auch gewisse Anteile von Stroh und Heu sind im Pferdemist enthalten.

Der Heizwert liegt bei ca. 3,5 bis 4,0 kWh/kg.

 

Feuerungstechnik

Für die Verbrennungsproblematik und geeignete Feuerungstechnik liegen aber z. Z. kaum Erfahrungen vor.

Theoretisch müssten sich Getreide- und Halmgutfeuerungsanlagen mehr oder weniger auch für trockenen Pferdemist eignen.

 

Die Verbrennungstemperatur sollte konstant bei ca. 800°C liegen.

Planung von Anlagen > 100 kW

Im Sinne des Gesetzes ist Pferdemist, der in einem Gewerbebetrieb anfällt, Müll (unterliegt Abfallentsorgungsgesetz).

Im Genehmigungsverfahren gelten daher die Bestimmungen wie für den Betrieb einer Müllverbrennungsanlage.

 

Am Genehmigungsverfahren können je nach Bundesland mehr als 20 Ämter beteiligt sein. Der dafür erforderliche Zeitaufwand ist also einzuplanen.

Für anfallende Gutachten ist u. U. mit Kosten von einigen zehntausend Euro zu rechnen.

 

Anlagen > 100 kW wurden bisher als Müllverbrennungsanlage geplant und ausgeführt.

 

Die Verwendung von frischen Mist (ungetrockneten) ist möglich. Dabei kommt es bei der Verbrennung vor allem darauf an, die richtige Temperatur im Kessel zu halten (z. B. bei Temperaturabfall im Kessel Zumischung von Hackschnitzeln).

Eine Erfahrung, die bei einer bestehenden 300 kW-Anlage gemacht wurde ist, dass nur frischer Mist brennt, also eine mehrtägige oder mehrwöchige Lagerung des Mistes vor der Verbrennung problematisch ist.

 

Einsparpotenziale (Beispiele aus verschiedene Quellen)

Mit dem Mist von 10 Pferden lassen sich pro Jahr ca. 10.000 l/a Heizöl einsparen.

 

Ein kg Pferdemist (ungetrocknet) ersetzt ca. 200 bis 300 ml Heizöl

 

 Hackschnitzel, Holzspäne etc.

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Das Rohmaterial

Waldhackschnitzel

Trockenes oder waldfrisches naturbelassenes Holz (z. B. Baumkronen, Äste, Schwachholz, Holzabfälle etc.) wird mit speziellen Maschinen gehackt. Analog kann auch Industrieholz verwendet werden > Bild.

 

Hochwertige Hackschnitzel werden auch gesiebt und evtl. getrocknet. Die ideale Größe für Anlagen < 100 kW liegt bei einer Kantenlänge von 30-50 mm.

Vorteile von Hackschnitzeln

Hackschnitzel sind wie auch Pellets

 

- ein heimischer Brennstoff

- krisensicher

- CO2-neutral

- und örtlich z. T. sehr preiswert, u. U. als Abfall kostenlos.

Kurzumtriebshölzer und Miscanthus

Zu den Kurzumtriebshölzern zählt man schnellwachsende Hölzer (Pappel, Aspe, Erle, Weide, Robinien, Blauglockenbaum), die auf Kurzumtriebsplantagen (KUP) angebaut werden.

 

Zur Energiegewinnung wird das Erntegut zu Hackschnitzeln zerkleinert.

Eine Alternative zu den Kurzumtriebshölzern ist Miscanthus.

 

Zur Energiegewinnung sind KUP-Hackschnitzel und -Pellets ein gefragter Rohstoff bei Biomasse-Kraftwerken etc.

 

Kurzumtriebshölzer

Die Stecklinge (Klone) werden aus Ruten geschnitten und haben keine Wurzel.

In Deutschland dürfen nur zertifizierte Baumschulen Klone verkaufen.

 

Aus einer Mutterpflanze können in 5 Jahren ca. 200-300 Klone gewonnen werden.

Für 1 ha benötigt man ca. 14.000 der z. Z. am häufigsten verwendeten Weiden- oder Pappelklone.

 

Miscanthus

Hier sind es keine Klone, sondern knollenartige Wurzelstöcke (Rhizone).

 

Wirtschaftlichkeit

Für eine vollmechanisierte Ernte sind aus Kostengründen Anbauflächen > 5 ha erforderlich.

Nach 3-5 Jahren kann das erste Mal geerntet werden.

Z. Z. liegt der Preis für einen Weiden- oder Pappelsteckling bei ca. 20-25 ct/Stck.

 

Das Erntegut einer KUP mit Weiden, Pappeln oder Miscanthus kann zu einem Preis von ca. 60-100 €/t TM (TM=Trockenmasse) bereitgestellt werden.

Dafür sollten die Erträge bei Weiden, Pappeln möglichst jährlich über 10 t TM/ha a liegen.

 

Beispiel

Bei einer Ernte von z. B. 12 t TM/ha (Energiegehalt 220,8 GJ) ergeben sich Einnahmen von 953 €/a.

Abzüglich der Produktionskosten von 553 €/a bleibt ein Nettoeinkommen ohne Beihilfen von 400 €/a.

 

Wassergehalt

Der hohe Wassergehalt ist in d. R. bei Biomasse-Kraftwerken kein Problem, da die einen Wassergehalt von mindesten 40 % benötigen, um ausreichend Wasserdampf für die Abgaswäsche zu haben.

 

Bei Kleinfeuerungsanlagen müssen die Hackschnitzel vorgetrocknet werden (auf ca. 20-30%)

 

Quelle: Markt und Trends 02-2008 pellets

Hackschnitzeldaten

Brennstoffkosten/ Energiepreis, Verbrauch

Heizwert

ca. 3,3 - 4,3 kWh/kg oder 783 kWh/m³ in Abhängigkeit der Feuchte.

Mittelwert bei 15% Wassergehalt: 4,3 kWh/kg.

 

Schüttgewicht

ca. 180 - 240 kg/m³.

 

Die ideale Größe liegt bei einer Kantenlänge von 30-50 mm.

 

Primärenergiefaktor fP= 0,2

Preise örtlich sehr unterschiedlich, z. B. ab ca. 10 €/m³ = 0,0556 €/kg (waldfrisch).

-> z. B. Energiepreis 0,01277 €/kWh oder 1,277 ct/kWh

 

 

Brennstoffverbrauch

Für ein EFH mit 12 kW Heizlast werden pro Jahr ca. 31 Srm Hackschnitzel (Weichholz) benötigt oder 2,6 Srm/kW.

 

(m³ = Srm)

Für wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.

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