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Letzte Bearbeitung: 06.01.2010 16:28    IBS HEIZUNG/ KRAFT-WÄRME-ANLAGEN/ BIOMASSE-BHKW

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Biomasse-Heizkraftwerk (BHKW) mit Dampfschraubenmotor.

Anlagenbeschreibung Heizkraftwerk, Technische Daten, Sicherheit, Regelung, Personal, Vorteile.

Einbindung des Dampfschraubenmotor-Prozesses in ein Biomasse-Heizkraftwerk (Beispiel)

Anlagenbeschreibung Biomasse-Heizkraftwerks Hartberg

Das seit 1987 von der WBG betriebene Fernheizwerk versorgt über einen Dampfkessel einen nahe gelegenen Industriebetrieb mit Prozesswärme und über Dampf-Wasser-Wärmetauscher den Großteil der Stadt Hartberg mit Fernwärme.

 

Durch die Einbindung eines Dampf-Schraubenmotors (DSM) können seit dem Jahr 2003 zusätzlich zur Produktion von Wärme aus erneuerbarer Energie auch erhebliche Mengen an Ökostrom in das öffentliche Netz eingespeist werden > Anlagenschema.

 

Der im Biomasse-Wasserrohrkessel erzeugte Dampf gelangt nach Durchlaufen des Überhitzers und des nachgeschalteten Einspritzkühlers in den Schraubenmotor (Dampfparameter: 255°C, 25 bar), in welchem er je nach erforderlicher Vorlauftemperatur des Fernwärmenetzes auf 0,5 - 1,5 bar (entsprechend 80 - 110°C) entspannt wird.

 

Nach Verlassen des Schraubenmotors kondensiert der Abdampf in der Kondensationsanlage und gibt seine Nutzwärme (ca. 4.800 kWth bei Nennlast) an den Warmwasserkreislauf des Fernwärmenetzes ab.

 

Der im Heizkraftwerk Hartberg eingesetzte Schraubenmotor besteht aus einer kleineren Hochdruckstufe und einer größeren Niederdruckstufe, die über ein Getriebe gekoppelt sind und einen Asynchrongenerator antreiben (> Bild).

Die elektrische Nennleistung (brutto) der Schraubenmotor-Anlage beträgt 730 kWel.

 

Durch den Einsatz der Schraubenmotor-Anlage werden rund 80% des Wärmebedarfs des Fernwärmenetzes über die Kondensationsanlage des KWK-Moduls (Dampf-Schraubenmotor-Kondensator) bereitgestellt.

 

Der restliche Teil der benötigten Wärmemenge wird über die Heizkondensatoren (Spitzen- und Schwachlast) bzw. die Ölkessel (bei Revision des Biomasse-Kessels) abgegeben.

 

Die KWK-Anlage wird wärmegeführt betrieben, d.h., der Prozess wird derart gesteuert, dass die aus dem Dampf-Schraubenmotor-Prozess ausgekoppelte Wärme vollständig genutzt werden kann.

 

Dadurch ist sichergestellt, dass ein hoher Gesamtwirkungsgrad des Prozesses erreicht und die im Brennstoff enthaltene Energie bestmöglich genutzt wird.

Quelle: Bioenergiesysteme, Graz

 

Technische Daten

Nenndaten Kesselanlage:

Kesselnennleistung 18 MW

Kesseldruck (Genehmigungsdruck) 32 bar

 

Nenndaten KWK-Modul:

Dampfleistung Input 5.640 kW

Nenndampfdurchsatz 8,1 t/h

Dampfparameter Schraubenmotor-Eintritt 255°C / 25 bar

 

Elektrische Nennleistung (brutto) 730 kW

Elektrische Nennleistung (netto) 710 kW

Nutzwärmeleistung Kondensator 4.800 kW

Dampfparameter Schraubenmotor-Austritt 80-110° C / 0,5-1,5 bar

 

Elektrischer Wirkungsgrad bei Nennlast 12,6 %

 

Energiebilanz KWK-Modul:

Thermischer Input (überhitzter Dampf) 22.560 MWh/a

Produzierte elektrische Energie 2.780 MWh/a

 

Thermischer Output am DSM-Kondensator 19.230 MWh/a

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Sicherheit, Regelung, Personalbedarf

Sicherheitstechnische Aspekte

Um eine sichere Trennung von Arbeitsmedium und Ölkreislauf zu gewährleisten, ist der Dampf-Schraubenmotor mit einem eigenen Sperrluftsystem ausgestattet.

 

Das Eindringen von Öl in den Dampfkreislauf bzw. der Eintrag von Wasserdampf in den Ölkreislauf wird dadurch verhindert, dass mit Hilfe eines Gebläses Sperrluft zwischen die Labyrinthdichtungen auf Seite des Arbeitsfluids und der Lagerstelle eingeblasen wird.

 

Regelung

Die Regelung der DSM-Anlage erfolgt über eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), die sowohl einen automatischen An- und Abfahrbetrieb als auch eine Synchronisation an das elektrische Netz ermöglicht.

Personalbedarf

Durch die vollautomatische Regelung ist ein praktisch unbemannter Betrieb des DSM-Prozesses möglich.

 

Hinsichtlich der erforderlichen Wartung und Instandhaltung ist standardmäßig eine einmalige Routineüberprüfung der Anlage pro Jahr durch die Herstellerfirma vorgesehen, die ein bis zwei Tage dauert.

 

Eventuelle Störfälle sind über die Prozessvisualisierung und automatische Betriebsdatenspeicherung via Personalcomputer klar nachvollziehbar und werden dem Betreiber über ein Telenot-System sofort mitgeteilt.

Vorteile der Dampf-Schraubenmotor-Technologie

Der Dampf-Schraubenmotor weist im Vergleich zu konventionellen KWK-Technologien eine Reihe von Vorteilen im kleinen Leistungsbereich auf:

 

Vergleichsweise hoher elektrischer Wirkungsgrad für eine Kraft-Wärme-Kopplung im kleinen Leistungsbereich (< 1.000 kWel).

 

Sehr gute Teillastwirkungsgrade über einen weiten Lastbereich.

 

Lastschwankungen zwischen 30% und 100% der elektrischen Nennleistung werden problemlos bewältigt (wichtig für wärmegeführten Betrieb).

Unempfindlich auf Änderungen der Dampfqualität (selbst Flüssigkeit im Dampf ist für Schraubenmotoren unproblematisch).

 

Gesicherte Trennung zwischen Dampfkreislauf und Ölkreislauf durch ein Sperrluftsystem.

 

Geringe Personalkosten aufgrund des vollautomatischen Betriebes und der einfachen Bedienung.

 

Geringe Wartungskosten aufgrund der robusten und einfachen Bauweise.

 

Marktreife Anlagen sind verfügbar.

Für wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.

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